Viel wichtiger ist die Frage, warum greifen nach wie vor so viele Leute aufs Auto zurück, obwohl man ohne Probleme auch mit dem Rad fahren könnte.
Viel wichtiger ist die Frage, warum greifen nach wie vor so viele Leute aufs Auto zurück, obwohl man ohne Probleme auch mit dem Rad fahren könnte.
Ich habe mein Auto gerade abgegeben, weil ich es , auch wegen guten ÖPNV, nicht benötige.
Ich werde jetzt auch verstärkt mit dem Rad pendeln (15 km/ Strecke). Das werde ich mit meinem klassischen Fahrrad machen.
Mit dem Rad beruflich Pendeln bedeutet aber auch den Willen zur Umorganisation.
Insbesondere das Handling mit Kleidung , umpacken der Radtaschen, Sachen im Büro zwischenlagern,...
kann für manche lästig sein. Es bedeutet zunächst mal organisatorischen Mehraufwand und eben meist auch "Zeitverlust". Man kann nicht mal eben in das Auto springen ....
Bei mir bedeutet der Umstieg auf das Rad 50 - 75 % (nur?) mehr Fahrwegzeit , verglichen mit dem PKW+ zumindest nach Ankunft ~ 30 min. mehr Zeit für Duschen und Umziehen am Arbeitsplatz. Je nachdem wann frühe Termine / Arbeitszeitbeginn ist kann es einfach unbequem sein genügend früh auf dem Rad sitzen "zu müssen".
Einziger Vorteil: Gegenüber dem ÖPNV ist die Wegezeit (Haustür <-> Büro) mindestens identisch, im Falle von Verspätungen, Ausfällen, ERsatzverkehr, potentiell mindestens besser kalkulierbar.
Dem gegenüber steht die Wetter Abhängigkeit. Ich werde es testen, habe passende Radkleidung ;-).
Das bedeutet aber auch: Umdenken im Kopf, eine gewisse Resistenz gegen Umwelteinflüsse und in Bezug auf Regenkleidung / Winterkleidung auf dem Rad, erhöhten Aufwand in Bezug Auf Transport, Lagerung, Plfege,....
Da beginnt das Problem: Für die meisten gibt es weder Duschmöglichkeiten, noch Umkleide Gelegenheiten, oder Möglichkeit auch einmal Busness Kleidung am Arbeitsort vernünftig zu hinterlegen nicht, die kann man schwer in der Radtasche sinnvoll transportieren ;-)
Zudem habe Ich es für mich getestet: Ein E-Bike spart mir auf meinem kurzem Weg (im Mittel gestoppt) nur ~5-7 Minuten. Im Sommer schwitze ich bereits morgens auch beim E-Bike ein wenig. Ich hatte bislang nie das Gefühl auf die Dusche verzichten zu wollen obwohl ich Ebike fahre. Wenn ich bereits meine Altagskleidung , welche ich im Büro trage (Hemd , Stoffhosen, Jens), bei der fahrt tragen würde, um das Umziehen zu sparen wäre das bei mir nicht besser. Zudem gibt es nur für die wenigsten den Luxus (auch klassische Fahrräder) ordentlich und genügend sicher am , oder in hinreichender Nähe zum Arbeitsart abstellen können. Den Luxus eines Radkellers bieten nicht jeder Arbeitgeber.
Gleiches gilt für Einkaufen: Ich bewältige, auch den Transport "schwerere" Güter nunmehr zu-Fuß und mit dem Rad. Im Zweifel sind alle Läden auch gut mit Bus und Einkaufswagen erreichbar (schlechtes Wetter). Alles möglich bedarf aber auch hier der Umorganisation. Und ist eben auch mit deutlichem "Zeitverlust" gegenüber dem Auto verbunden.
Aktuell stört es mich nicht auf das Auto zu 100 % zu verzichten, ich verstehe aber auch wenn Menschen sagen: Im Alltag ist die Verwendung von 2-Rädern für mich und Familie meist unpraktisch.