News zum 9-Euro-Ticket-Nachfolger: Das Deutschlandticket kommt!

dieses NeunEuroTicket ist zwar grade jetzt mal sehr nett.
was nett ist wissen wir ja ;)
aber es müssen langfristige InfrastruckturMaßnahmen alternativ zum PKW-Individualverkehr her.

Es wird nicht überall sinnvoll machbar sein,
aber grad in Ballungsräumen kann man in Masse viel erreichen.

Ein grosser abschreckender Zustand ist nämlich die Unpünktlichkeit und die hohen Taktzeiten des ÖPNV.

In Ballungsräumen und Großstadtzentren gibts Taktzeiten von unter 10 Minuten.
In Randgebieten und aufm Land fährt der ÖPNV oft sogar 2mal am Tag. ( ähh, nur ).

Radständer an Bahnhöfen quellen über, getrennt Wege für Rad, Fuss und Auto nur auf Wunschlisten,
Lademöglichkeiten für die E-Mobilität baut sich schleppender aus,
als der staatlich unterstützte E-Auto verkauf meines zukünftige 300kW Boliden.

Schade das wir in D immer nur das grade offensichtliche angehen.

Nachhaltigkeit wird überall geschriehen,
aber die Nachhaltigkeitsregel,
wie sie damals für die Forst ausgeschrieben wurde,
das man zukunfstträchtig arbeiten muss,
wird seltenst angewand,
weil man das Ergebnis erst in Zukunft sieht,
und dafür dann wahrscheinlich niemand mehr auf die schon vermodernde Schulter klopfen kann/will.

9 Euro Ticket oder Gratis T Shirt .... ;) 😂
 
Nur ein kurzer 'pauschaler' Satz auch von mir:
Wer in der Stadt nicht OePNV fahren will, macht es dann immer noch nicht, wenn es fast nix mehr kostet.
Da muss schon das Autofahren teuer und unattraktiv gemacht werden, zusaetzlich oder zur Not auch einfach nur stattdessen.

So jetzt eigene Perspektive.
Ich hatte das Ticket im Juni.
Am Ende bin ich nur ein paarmal in der Stadt mit dem Bus damit gefahren, aber OK, so konnte ich mal mit meiner Frau zusammen wo hin fahren - sonst nimmt sie immer den Bus, weil sie eh die Dauerkarte hat, und ich das Rad, weil ich keine habe 😁

Fuer mich persoenlich interessant waere primaer die Wochenpendelstrecke von gut 200km.
Ich wuerde das gerne mit dem Regionalexpress fahren - leider faehrt der nur alle zwei Stunden und die heutigen 'strassenbahnartigen' Triebfahrzeuge sind wohl fuer den Ansturm eher unterdimensioniert ... ich habs aber nicht selber ausprobiert.
Das Ticket fuer in Zukunft gerne 50.- Euro und der RE faehrt mit acht bis zehn Doppelstockwaggons (haeufiger fahren wird er nicht koennen, es sind ja auch noch Gueterzuege unterwegs) so dass alle Platz finden - dann waere das was.
Wenn ich befuerchten muss, dass ich in den Zug nicht reinkomme, dann hilfts (mir zumindest) nichts.
 
Na ja, immer zu sagen, es geht nicht bringt nichts. Irgendwo muß man mal anfangen. Ich halte das €9 Ticket prinzipiell für eine gute Idee und denke auch, dass ein €30 Ticket sinnvoll ist.
Sicherlich wird man einiges ändern (und verbessern) müssen, aber welcher Weg der richtige ist, zeigt sich erst, wenn man ihn beschreitet.
Nur auf das Auto zu setzen, wie in der Vergangenheit, ist aber sicherlich der falsche Weg. Ich prophezeie mal, dass die Mobilität der Zukunft ein Mix aus vielen Formen ist. Da kommt der ÖPNV genauso drin vor, wie das Fahrrad, das Auto oder auch das, was man als Mikromobilität bezeichnet. Für mich persönlich nachteilig ist, dass eine (kostenfreie) Mitnahmen von Fahrrädern in den interessanten Zeiten nicht möglich ist. Aber das könnte man ja ändern.
 
Ich war bis Januar diesen Jahres überzeugter Autofahrer, habe das 9-Euro-Ticket im Juni sehr intensiv genutzt und finde es spitze!
Die Bahnen im Großraum Hamburg waren zwar fast immer proppenvoll aber nach meiner Erfahrung entwickelt sich aus dem zwangsläufigen Galgenhumor schnell Solidarität.
Die wenigen Menschen die ich mit einem regulären Fahrrad gesehen habe taten mir eher leid. Mit meinem Faltrad war es da deutlich angenehmer.
Pünktlich war die Bahn schon vorher nicht, aber jetzt ist sie wenigstens einfach und günstig.
Und die Tatsache, dass das Land enger zusammenrückt (im Wort- aber auch im übertragenen Sinn) kann man doch eigentlich auch nur gut finden, oder?
Für mich haben sich jedenfalls ein Haufen interessanter Gespräche ergeben und ich freue mich auf Juli und August.
Insofern: Gerne her mit dem 365€/Jahr Klimaticket!
 
Nur ein kurzer 'pauschaler' Satz auch von mir:
Wer in der Stadt nicht OePNV fahren will, macht es dann immer noch nicht, wenn es fast nix mehr kostet.
Da muss schon das Autofahren teuer und unattraktiv gemacht werden, zusaetzlich oder zur Not auch einfach nur stattdessen.

So jetzt eigene Perspektive.
Ich hatte das Ticket im Juni.
Am Ende bin ich nur ein paarmal in der Stadt mit dem Bus damit gefahren, aber OK, so konnte ich mal mit meiner Frau zusammen wo hin fahren - sonst nimmt sie immer den Bus, weil sie eh die Dauerkarte hat, und ich das Rad, weil ich keine habe 😁

Fuer mich persoenlich interessant waere primaer die Wochenpendelstrecke von gut 200km.
Ich wuerde das gerne mit dem Regionalexpress fahren - leider faehrt der nur alle zwei Stunden und die heutigen 'strassenbahnartigen' Triebfahrzeuge sind wohl fuer den Ansturm eher unterdimensioniert ... ich habs aber nicht selber ausprobiert.
Das Ticket fuer in Zukunft gerne 50.- Euro und der RE faehrt mit acht bis zehn Doppelstockwaggons (haeufiger fahren wird er nicht koennen, es sind ja auch noch Gueterzuege unterwegs) so dass alle Platz finden - dann waere das was.
Wenn ich befuerchten muss, dass ich in den Zug nicht reinkomme, dann hilfts (mir zumindest) nichts.
Das ding ist, wie kannst du der allgemeinheit verklickern daß ein ticket preis von 50 euro nun ganz okay wäre, wo das bisherige 9 euro kostete..
 
Das ding ist, wie kannst du der allgemeinheit verklickern daß ein ticket preis von 50 euro nun ganz okay wäre, wo das bisherige 9 euro kostete..
Naja war halt der Einfuehrungspreis ... und keiner kann ernsthaft glauben, dass es mit diesem Preis auf Dauer kostendeckend funktionieren kann.
Oder das ganze wird zum 'rechte Tasche linke Tasche Problem' - Du zahlst zwar sehr wenig fuer den OePNV, aber dafuer mehr Steuern oder was auch immer.
Der Vorteil ist natuerlich, dass auf die letztgenannte Weise alle fuer den OePNV zahlen, ob sie ihn nun nutzen oder nicht. Wer das nutzen will, was er eh zahlen muss, tut es, wer lieber Auto fahren will, zahlt eben im Endeffekt zweimal (finde ich alles andere als falsch 😄 )
 
Kostenloser ÖPNV - Tagesschau

vorallem der letzte Satz :
Für den Umstieg weg vom Auto sei ein besseres Nahverkehrs-Angebot aber eindeutig wichtiger als ein Preisdumping.

bei uns fährt die S-Bahn S5 nun nicht mehr die DB sondern ein "privater" Anbieter und hat jetzt schon Probleme die vorherige Qualität liefern zu können.
(Zug-Ausfälle, Zug-Verkürzungen)
in der DDR gab es eine MietpreisDeckelung, und was geschah mit der Qualität der Wohnräume und Bausubstanz ?!!

.....

Subvention und Verbote bitte nur da wo es auch langfristig Sinn macht.

das 9 Euro Ticket als soziale Kurzzeitlösung schon Ok,
aber langfristig ?!
 
Naja war halt der Einfuehrungspreis ... und keiner kann ernsthaft glauben, dass es mit diesem Preis auf Dauer kostendeckend funktionieren kann.
Oder das ganze wird zum 'rechte Tasche linke Tasche Problem' - Du zahlst zwar sehr wenig fuer den OePNV, aber dafuer mehr Steuern oder was auch immer.
Der Vorteil ist natuerlich, dass auf die letztgenannte Weise alle fuer den OePNV zahlen, ob sie ihn nun nutzen oder nicht. Wer das nutzen will, was er eh zahlen muss, tut es, wer lieber Auto fahren will, zahlt eben im Endeffekt zweimal (finde ich alles andere als falsch 😄 )
Weshalb sollte man letztendlich nochmal bezahlen und ich sehe keine Gerechtfertigung Autofahrer dafür zur Kasse zu bitten, weil so Leute wie du meinen, es würde einen Gerechtigkeitssinn entsprechen, der jedoch sehr individuell bezogen wäre.
Die selbstgemachte Corona Krise profitiert sicher nicht davon, wenn viele Leute auf beengten Raum aufeinanderhocken.
 
(...) in der DDR gab es eine MietpreisDeckelung, und was geschah mit der Qualität der Wohnräume und Bausubstanz ?!!
Kriegen wir vll auch noch, und wenn ich sage dass das doof ist, dann nennen sie mich einen neoliberalen Spinner.
(...) Subvention und Verbote bitte nur da wo es auch langfristig Sinn macht.
Autofahren muss zwingend bekaempft werden. Dazu sehe ich ueberhaupt keine Alternative.
Nichts spricht in DE fuer das Auto (auf der Tatsachenebene. Auf der Gewohnheits-Komfortzonen- usw. Ebene sieht es anders aus, das ist klar)
  • Klimaschutz
  • Tote und Verletzte
  • Laermbelaestigung
  • Folgekosten
  • usw.
Und bitte nicht anfangen mit 'auf dem Land sind sie aufs Auto angewiesen'.
Das ist eine krasse Verwechselung von Ursache und Wirkung. Die Leute haben draussen auf dem Land ihre freistehenden Einfamilienhaeuser gebaut und von Anfang an die Autofahrerei zur Arbeit ins Ballungszentrum bewusst in Kauf genommen.
Das Auto ist die Ursache, die langen Wege die Wirkung - nicht umgekehrt.
 
Kriegen wir vll auch noch, und wenn ich sage dass das doof ist, dann nennen sie mich einen neoliberalen Spinner.

Autofahren muss zwingend bekaempft werden. Dazu sehe ich ueberhaupt keine Alternative.
Nichts spricht in DE fuer das Auto (auf der Tatsachenebene. Auf der Gewohnheits-Komfortzonen- usw. Ebene sieht es anders aus, das ist klar)
  • Klimaschutz
  • Tote und Verletzte
  • Laermbelaestigung
  • Folgekosten
  • usw.
Und bitte nicht anfangen mit 'auf dem Land sind sie aufs Auto angewiesen'.
Das ist eine krasse Verwechselung von Ursache und Wirkung. Die Leute haben draussen auf dem Land ihre freistehenden Einfamilienhaeuser gebaut und von Anfang an die Autofahrerei zur Arbeit ins Ballungszentrum bewusst in Kauf genommen.
Das Auto ist die Ursache, die langen Wege die Wirkung - nicht umgekehrt.
Also haben die gefälligst in der Stadt zu wohnen xD ..
Weil sie ja Efh gebaut haben..
Es ist ja nicht jeder aus der Stadt aufs Land gezogen.
Das widerspricht dem Gleichheitsprinzip was du da behauptest.

Bei deiner These bin ich nicht bei....
 
Kriegen wir vll auch noch, und wenn ich sage dass das doof ist, dann nennen sie mich einen neoliberalen Spinner.

Autofahren muss zwingend bekaempft werden. Dazu sehe ich ueberhaupt keine Alternative.
Nichts spricht in DE fuer das Auto (auf der Tatsachenebene. Auf der Gewohnheits-Komfortzonen- usw. Ebene sieht es anders aus, das ist klar)
  • Klimaschutz
  • Tote und Verletzte
  • Laermbelaestigung
  • Folgekosten
  • usw.
Und bitte nicht anfangen mit 'auf dem Land sind sie aufs Auto angewiesen'.
Das ist eine krasse Verwechselung von Ursache und Wirkung. Die Leute haben draussen auf dem Land ihre freistehenden Einfamilienhaeuser gebaut und von Anfang an die Autofahrerei zur Arbeit ins Ballungszentrum bewusst in Kauf genommen.
Das Auto ist die Ursache, die langen Wege die Wirkung - nicht umgekehrt.

Wie sieht für dich die Alternative aus? Wie soll das Wohn-Konzept aussehen das kein Leben auf dem Land vorsieht?
 
die Zersiedelumg Deutschlands auf dem Lande,
aber auch gerade diese Mütterghettos am Stadtrand (nein, das ist noch lange kein Landleben ☝️) haben den Individualverkehr erzwungen.

wenn ich aufm Land arbeite, kann ich das seltenst im gleichen Dorf,
in dem ich schon lange lebe,
es gibt Dörfer, da ist garnix mehr.

es gibt ein paar Bäcker und Co, die mit ihren Marktwagen, die Dörfer hier anfahren,
immerhin etwas.

aber die Topographie zu den hier umliegenden Dörfern lässt für normal Arbeitende nur den Individualverkehr zu.
morgens um 5 Uhr auf engen uneinsichtigen Landstrassen im Nieselregen 10 bis 20 km fahren ist ohne Kontakt zum LKW kaum möglich.

die Infrastruktur ist hier schon immer so,
und leider kaum änderbar.
die sperren sich hier sogar gegen Schutzstreifen für Fussgänger an Nebenstrassen.

man ist hier halt am Arsch der Welt,
obwohl nicht die Weglängen,
aber die Wegestruktur schwerfällig u unsinnig ist.

selbst der Busverkehr ist auf den Bergstrassen, mit deren spitzen Kehren abenteuerlich.

aber aufs Land zu ziehen,
und in Ballungs u Industrieräumen arbeiten ist ein selbstgemachtes Problem.

vom Land in Ballungräume ziehen beutet auch für viele hier,
Haus u Hof aufzugeben.
und verkauft bekommst es halt nur,
wenns dann noch jemand haben will ;)
 
Ich hatte mich ein wenig gewundert, dass das 9 Euro Nahverkehrsticket deutschlandweit Gültigkeit hat. Aber wieso nicht, ich hatte jahrelang eine Bahncard 100 und da hat mich auch immer die Unkompliziertheit am meisten fasziniert.

Da ich mit dem Rad pendel, habe ich aktuell selten Bedarf für Bahnfahrkarten. Es ergab sich aber eine Gelegenheit eine rund 350km lange Strecke von Berlin in das Weser Bergland über ein Wochenende auszutesten. Mit Auto knapp 4 Stunden, ICE ähnlich, und der Regio zwischen 5,5 und 6,5 Stunden (wenn alle Anschlüsse erreicht werden).

Ich habe meine Fahrradtasche mitgenommen, so dass ich nicht mit dem Rad vor der Tür bleibe. Die Nebenstrecke über Magdeburg und Goslar war gut besucht, aber nicht überfüllt. Es wäre wohl auch ohne Tasche gegangen, aber nur weil ich am Freitag schon um 12 Uhr in Berlin einsteigen konnte. Um 14 Uhr kam man, wenn man nicht am Ostbahnhof eingestiegen ist, schon nicht mehr in den RE1 (auch ohne Fahrad).

Die Regios waren nicht voller als ein typischer ICE am Freitag oder Sonntag. Eigentlich gut, dass sie so gut genutzt werden. Sonst fahren die Regios ja doch häufig relativ leer. Wenn man mit dem Ticket an die Ostsee möchte, dann eben nicht am Freitag oder Sonntag in der Ferienzeit. Aber auch ohne das Ticket würde man sich das nicht antun wollen. Dann lieber Flixbus mit reserviertem Platz.

Das Publikum im Regio war eher jung, dh die typischen Mitfahrgelegenheit und Flixbus Fahrer. Auch einige Reisende, denen man ansah, dass sie selten reisen. Und dann ein paar versprenkelte Vielreisende, die auch das Ticket nutzen wollten.

Grundsätzlich finde ich preiswerte Nahverkehrstickets mit einfacher Tarifstrucktur gut. Die Preise müssen so gesetzt werden, dass man sich 3x überlegt das Auto zu nehmen. Von den Fahrzeiten ist die Bahn dem Auto ja meist unterlegen. Bisher war es ja in der Regel so, dass die Bahn, kurzfristig gebucht, preislich gegenüber einem schon vorhanden Auto (man rechnet dann ja Grenzkosten, also nur den Sprit) nicht attraktiv war. Das muss sich ändern!
 
(...) Die Preise müssen so gesetzt werden, dass man sich 3x überlegt das Auto zu nehmen. (...)
Das funktioniert nur in beide Richtungen. Das Auto muss auch richtig schmerzhaft teuer werden.
Mit einem 'Tankrabatt' erreicht man das, was jetzt eine Untersuchung / Studie / irgendwelche schlauen Leute verlautbaren haben lassen: Das neun-Euro-Ticket generiert nur zusaetzlichen Verkehr und verlagert nix von Auto auf OePNV.
Ich hab fuer mich mal nachgedacht und muss sagen ... Ich weiss es nicht. Ich bin Bahn gefahren statt BlaBlaCar (als Mitfahrer), aber da gibt es nun zwei Moeglichkeiten:
(1) Es sind auch Fahrer auf die Bahn umgestiegen, dann waere es eine Verlagerung oder
(2) Die BlablaCar Fahrer sind halt dann 'leer' gefahren, dann waere es wirklich nur Zusatz.

Weitergehen wird es wohl eh nicht. Das Finanzministerium sagt kein Geld reserviert und Bayern sagt wir zahlen nix mehr. Ich sage, den gleichzeitigen Tankrabatt haette es nicht geben duerfen, sondern im Gegenteil gleich nochmal 30 ct drauf pro Liter, und natuerlich irgendwas wo die Elektro-Autofahrer kraeftig zur Kasse gebeten werden.
Es gibt einfach Leute, fuer die ist das Auto das, was fuer den Junkie seine Drogen sind: Ihr ganzes Leben kreist da rum, sie werden nicht muede, Ausreden zu erfinden, warum das so sein muss. So wie der Junkie nach seinem Stoff sucht, suchen Autofahrer nach (guenstigen) Tankstellen, Parkplaetzen, ...
Sie suchen nie nach einem Weg, ihr Leben ohne Drogen / ohne Auto in den Griff zu bekommen.
Sie werden immer versuchen, an ihrem jeweiligen Suchtmittel festzuhalten - Abkehr erfolgt erst, wenn sie mal ganz unten angekommen sind.
Jetzt werdet Ihr wieder das Schreien anfangen, aber mir als jemandem, der in einer Suchtklinik Zivildienst gemacht hat, fallen eben diese Parallelen sehr massiv auf 😁

Die Idee einer Art 'bedingungslosen Grundmobilitaet', die sehr guenstig ist, finde ich auf jeden Fall gut - gibt ja auch schon seit langer Zeit Bestrebunge in dieser Richtung.
 
Mit dem Finanzminister wird es keine Verkehrwende geben. Und du hast vollkommen Recht, solange Autofahren belohnt wird, wird das Umdenken nicht stattfinden. Um meine Einstellung richtig einzusortieren: Ich bin nicht gegen das Autofahren, es hat durchaus seinen Sinn (ich fahre schließlich selbst Auto), aber 500m fahren, damit der Hund 100m laufen kann, oder mal eben schnell 400m zum Bäcker muß nicht sein. Und so kann man viele unnötige Fahrten aufzählen. Nein, Kinder müssen nicht mit dem eigenen PKW in die Schule gebracht werden, die können zu Fuß gehen oder mit dem Schulbus fahren usw. usf. Das Auto macht Sinn z.B., bei größeren Entfernungen bei schlechter Anbindung, Transport großerer Gegenstände, körperlichen Gebrechen. Genauso wie ich lieber nach Übersee fliege statt mit dem Ruderboot zu fahren und nein, Samstags nach Malle und volllaufen lassen ist nicht sinnvoll.
So genug gerantet...
 
Puh, ich bin gespalten mit der Meinung zum 9Euro Ticket.. Grundsätzlich finde ich es super! Ich habe mir auch aus Prinzip jeden Monat eins gekauft, weil ich die Idee und den Mut unterstützen wollte, so etwas mal auszuprobieren. Tatsächlich bin ich aber nicht öfter mit Öffis gefahren als vorher.. Das liegt aber maßgeblich daran, dass ich FAHRRADFAHRER bin und im Sommer auch einfach lieber den Wind um die Nase und kurze Pendelzeiten habe.

Stichwort Pendelzeiten: Solange der ÖPNV bei der Unterwegs-Dauer so eine schlechte Figur macht, bleibe ich wohl bei der Wahl: Rad oder Auto.

Fahre ich in Hamburg mit dem Fahrrad zur Arbeit, brauche ich 20 Minuten. Die Öffis brauchen 50 Minuten! Wenn ich um 6 bei der Arbeit sein will, kann ich eine halbe Stunde länger schlafen! Das Auto braucht 15 Min. Wer fährt da freiwillig Bahn?

Fahre ich in Hamburg zu meinen Hometrails, brauche ich 30-60 Minuten mit dem Auto (je nach Stau) und 1,5 Stunden (!!) mit den Öffis. Und mein Fahrrad darf ich zu bestimmten Zeiten leider nicht mitnehmen (Rush Hour). Und Mitnahmegarantie bei überfüllter Bahn (jedes Wochenende) gibt es natürlich auch nicht. Und wann fährt man wohl zu den Hometrails? Richtig, nach der Arbeit oder am Wochenende.

Ergo ist das Thema ÖPNV & Rad so unattraktiv, dass ich kurze Strecken NUR mit dem Rad mache und mir lieber 20Min Regenkleidung anziehe, als 50 Minuten Bahn zu fahren und 3x umzusteigen..

..und lange Strecken (Hometrails, Urlaube, Kurztrips) doch leider wieder mit dem Auto und dem nervigen Stau mache weil ich a) zeitweise nicht in die Bahn darf oder b) die Bahn so voll ist, dass mein Fahrrad unter keinen Umständen rein passt und c) ich doppelt so lange unterwegs bin d) der ganze Reiseverlauf völlig ungewiss ist.



Ähnlich geht es mir im Regionalverkehr.

Ich bin seit letzten Winter Gravelbikebesitzer und träumte anfangs von praktischen Bahn+Bike One-Way-Ausflügen und der Hin- oder Rückfahrt mit der Bahn. Das schien mir DER Türöffner für neue Gegenden und ausgedehntere Kilometer zu sein.
Bei intensiverer Beschäftigung mit den Mitnahmebedingungen für Fahrräder im Nahverkehr habe ich ziemlich schnell die Lust verloren. Man kann online keine Tickets kaufen. Für sich als Person kriegt man per Handy ein Ticket, fürs Fahrrad nicht.. Ob man das Fahrrad mitnehmen darf, erfährt man faktisch erst beim Einsteigen. Man muss damit rechnen, dass man wieder raus gebeten wird.

Was soll denn die Alternative sein, wenn ich mit dem Rad zig Kilometer von zuhause weg gefahren bin und jetzt drauf angewiesen bin, mit der Bahn nach Hause zu kommen? Wie stellen die sich das vor?

"Radreise per Bahn aber nur vielleicht.. wenn Sie keinem anderen den Platz wegnehmen.. müssen Sie dann vor Ort gucken". Wow..

Nee danke.
 
Bei intensiverer Beschäftigung mit den Mitnahmebedingungen für Fahrräder im Nahverkehr habe ich ziemlich schnell die Lust verloren. Man kann online keine Tickets kaufen. Für sich als Person kriegt man per Handy ein Ticket, fürs Fahrrad nicht.. Ob man das Fahrrad mitnehmen darf, erfährt man faktisch erst beim Einsteigen. Man muss damit rechnen, dass man wieder raus gebeten wird.
Vielleicht ist das hier eine Alternative für dich: Mitnahme als Gepäckstück, also kostenlos & nicht reservierungspflichtig. Kostet ~140€, hat zusammengefaltet das Volumen einer Trinkflasche und wiegt ~500g.
 
Wie kommt man eigentlich auf die Idee bei einer inflationsbremsenden Maßnahme einen Inflationsvorbehalt einzufügen.
 
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