Neues vollgefedertes Erzberg GT S-Pedelec: Mit 45 Sachen über die Waldautobahn?

schlaurenz

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Neues vollgefedertes Erzberg GT S-Pedelec: Mit 45 Sachen über die Waldautobahn?

Wie ein Motocross-Bike im Handtaschenformat kommt das vollgefederte S-Pedelec von M1 Sporttechnik daher: Stollenreifen, massig Federweg, fest montierte Schutzbleche, Lichtanlage und eben ein Kennzeichen. So weit, so beeindruckend. Doch für wen ist das vollgefederte Erzberg GT S-Pedelec gedacht?

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Neues vollgefedertes Erzberg GT S-Pedelec: Mit 45 Sachen über die Waldautobahn?

Was meinst du: S-Pedelec mit Vollfederung – haben oder nicht-haben?
 

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Re: Neues vollgefedertes Erzberg GT S-Pedelec: Mit 45 Sachen über die Waldautobahn?
wo darf ich den in Deutschland zB. mit dem "mehr als Pedelec Motor Fahrrad" durch die Wald ?!

es sei denn, die Waldautobahn wäre eine Landstrasse !?
 
wo darf ich den in Deutschland zB. mit dem "mehr als Pedelec Motor Fahrrad" durch die Wald ?!

es sei denn, die Waldautobahn wäre eine Landstrasse !?
Berechtigte Frage. Die ich ja zum Teil im abschließenden Absatz auch aufgreife... Sollte aber generell über dem ganzen stehen, weshalb ich der Überschrift nun noch ein kleines aber entscheidendes Detail hinzugefügt habe.

Außerdem habe ich noch folgenden Absatz für mehr Klarheit zum rechtlichen Hintergrund hinzugefügt: "[...] wäre es für leichte Trailfahrten zu haben, wenn sich dieser Trail auf deinem Privatgelände befindet. Andernfalls ist es trotz der neu entfachten politischen Diskussion über S-Pedelecs auf Fahrradwegen in Deutschland nach wie vor nicht gestattet, motorisierte Fahrzeuge und so auch Kleinkrafträder – wozu 45 km/h schnelle Pedelecs laut Gesetzgeber zählen – abseits öffentlicher Straßen zu bewegen."
 
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Hi @ all , seit über 10 Jahren fahre ich ein BULLS Green Mover E45 & it still makes me smile :) !

Leider fristen s-pedelecs hierzulande - nicht zuletzt aufgrund der im Artikel beschriebenen Einschränkungen - ein Nischendasein und über die meisten der recht wenigen Neuvorstellungen konnte ich bislang nur den Kopf schütteln; insbesondere wenn sie mit einer Starrgabel ausgestattet daherkamen. Eine Federgabel ist in dieser Fahrzeugkategorie mMn Minimalanforderung und eine Vollfederung absolut empfehlenswert. Ergo ist das Erzberg GT das erste s-pedelec seit langem, das mich zu einem Umstieg bzw. Upgrade reizen würde, wäre da nicht der stolze Preis. Und folgende Punkte:

Eine Akku-Kapazität von 750 Wh hört sich zunächst mal nicht schlecht an, aber die in Aussicht gestellten 140 km Reichweite ("soll möglich sein...") glaube ich erst, wenn ich sie selbst gefahren bin. Mit 690 Wh und Hinterradnabenmotor komme ich mit meinem E45 - je nach Geländeprofil und Unterstützungsstufe - auf lediglich 50 bis 70 km. Und nein, Akku und Motor sind nicht dazu da, das durch sie verursachte Mehrgewicht zu kompensieren, sondern um Vortrieb zu generieren!

Die nominelle Motorleistung des verbauten Brose-Motors beträgt auch in der s-pedelec-Version "nur" 250 W. Ob das ausreichend ist? Der GoSwiss-Drive-Hinterradnabenmotor am E45 leistet nominell 500 W - und selbst auf höchster Unterstützungsstufe müssen die Beine noch einiges hinzubuttern, um Vmax auch tatsächlich zu erreichen.

Optisch hat es den Anschein, als wäre der Gepäckträger nur an zwei Punkten am Hinterbau befestigt. Ich hoffe doch sehr, dass unsichtbar unter dem Schutzblech eine Rundrohrkonstruktion zu weiter oben an den Hinterbaustreben liegenden Befestigungspunkten verläuft und die Abstützung bzw. Krafteinleitung nicht über das Schutzblech selbst erfolgt!

Was die Hinweise zur Nutzung abseits der Straße betrifft: Theorie, Theorie, Theorie. Wäre ich nicht nur de jure, sondern auch de facto dazu gezwungen, mich zu 100% daran zu halten, würde ich mein E45 sofort verkaufen. Und mir so etwas famoses wie das Erzberg GT s-pedelec definitiv nicht zulegen.

An den Herrn Waldbesitzer: 45 km/h fahren können heißt nicht 45 km/h fahren müssen. Rücksichtslose Velo-Piloten sind in jeder größeren Stadt haufenweise - auch bzw. vor allem - auf Biobikes anzutreffen - und dort ist das Gefahrenpotenzial definitiv um ein Vielfaches höher als im Wald. Was ich in dieser Hinsicht schon erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut.

Übrigens muss man auf einem s-pedelec auch einen speziellen Helm tragen - "normale" Radhelme sind meines Wissens nicht zulässig. Eine weitere Regelung bzw. Gängelung, deren Sinn bezweifelt werden darf.
 
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Eine Federgabel ist in dieser Fahrzeugkategorie mMn Minimalanforderung und eine Vollfederung absolut empfehlenswert.
Bin auf dem Gebiet bisher recht unbefleckt, da noch nie ein S-Pedelec gefahren, aber gerade deswegen würde mich interessieren, warum Du eine Federung als Minimalanforderung erachtest.

Ne Federung erhöht auf jeden Fall den Fahrkomfort, was bei höheren Geschwindigkeiten und nicht ganz ebenen Straßen durchaus Sinn angebracht ist, oder siehst Du auch sicherheitsrelevante Aspekte?
 
Sowohl als auch. Das E45 besitzt lediglich eine Frontfederung; daher habe ich vom Händler gleich beim Kauf eine hochwertige gefederte Parallelogramm-Sattelstütze einbauen lassen. Dennoch blieb mir die Jungfernfahrt in unguter Erinnerung: Gut gelaunt und locker fuhr ich mit voller Unterstützung mit 45+ km/h leicht bergab auf einer asphaltierten Straße - die Bereifung war auf moderate 3,5 bis 4 bar aufgepumpt - und achtete nicht auf den vor mir befindlichen Kanaldeckel (kein Schlagloch!), was dazu führte, dass mein Unter- heftigst gegen den Oberkiefer knallte😵‍💫. Dies passierte mir in der Folge noch 2 bis 3 mal, danach, trotz einiger weiterer unverhofft auftauchender gröberer Unebenheiten, nicht mehr. Offensichtlich habe ich aus schmerzhafter Erfahrung meine Kiefermuskulatur mittlerweile besser unter Kontrolle😬. Mein Fazit: Eine gefederte Sattelstütze ist nur ein Notbehelf. Ein komplett ungefedertes S-Pedelec käme mir nicht ins Haus, da ich mich damit zu sehr auf die Beschaffenheit des vor mir befindlichen Untergrundes konzentrieren müsste, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, zumal diese auch übler als mit einem "selbstinduzierten Kinnhaken" ausgehen können. Eine solche permanente erhöhte selektive Fokussierung empfinde ich unter Sicherheitsgesichtspunkten als nachteilig.
 
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@pille.palle danke für die Erklärung. Ich hätte jetzt persönlich mehr in Richtung Bodenhaftung in Verbindung mit besserer Traktion und Kurvenverhalten gedacht.

Wahrscheinlich weil ich seit Ewigkeiten immer nur mit ungefederten Rädern unterwegs bin und damit auch bisher keinerlei Probleme hatte/habe, wahrscheinlich weil ich mich unbewußt schon immer auf die vor mir liegenden Gegebenheiten konzentriere und damit wenig Überraschungen erlebe.
 
Bevor ist mir so ein Teil für fast 9.000 € kaufe, womit ich nur im öff. Straßenverkehr fahren darf, lege ich mir lieber eine KTM Freeride e-XC zu (gibt es auch mit Straßenzulassung). Damit kann man wenigsten richtig im Verkehr mitfahren.
Aber da mein Weg zur Arbeit nur 12 km beträgt, reicht die Muskelkraft aus und mit meinem Gravelbike bin ich zwar nicht so schnell wie ein S-Pedelec, aber schnell genug 😁
 
Wahrscheinlich weil ich seit Ewigkeiten immer nur mit ungefederten Rädern unterwegs bin und damit auch bisher keinerlei Probleme hatte/habe, wahrscheinlich weil ich mich unbewußt schon immer auf die vor mir liegenden Gegebenheiten konzentriere und damit wenig Überraschungen erlebe.
Natürlich muss ein jeder Radler die vor ihm liegenden Gegebenheiten dauerhaft im Blick haben. Eine übermäßige selektive Konzentration darauf kann jedoch zulasten des Gesamtüberblicks gehen. Davon abgesehen ist es grundsätzlich ein Vorteil, wenn technische Reserven (bspw. Federung) unvorhergesehene bzw. übersehene äußere Einwirkungen (bspw. durch Kanaldeckel, Schlaglöcher, Steine etc.) kompensieren können, insbesondere wenn man etwas schneller unterwegs ist.
 
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wo darf ich den in Deutschland zB. mit dem "mehr als Pedelec Motor Fahrrad" durch die Wald ?! (...)
So gut wie oder gar komplett nirgends, denn an jedem mir bekannten Waldweg steht entweder ein Schild 250 ('alles verboten') mit Zusatz Freigabe fuer <was auch immer, jedenfalls nicht fuer S-Pedelecs> oder ein Schild 260 (Verbot fuer KFZ) mit Freigabe in aller Regel nur fuer Land- und Forstbetrieb

Und BTW irgendwann hoerte ich mal ein Radio-Interview mit Leuten aus der Waldwirtschaft, die sprachen von 30 km/h was sie als ihr eigenes Tempolimit (im Wald) ansaehen - aus nachvollziehbaren und vernuenftigen Gruenden.
(...) Aber da mein Weg zur Arbeit nur 12 km beträgt, reicht die Muskelkraft aus und mit meinem Gravelbike bin ich zwar nicht so schnell wie ein S-Pedelec, aber schnell genug 😁
Unterm Strich bist Du schneller als jeder Motorisierte, denn Du hattest schon Deinen Ausgleichssport integriert, der Motorisierte ist nur von A nach B gekommen.
 
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