S-Pedelecs erobern NRW: Bis zu 45 km/h auf Radwegen

Marcus

Active member
Teammitglied
Nimms Rad
Registriert
28. Januar 2022
Beiträge
896
Reaktionspunkte
98
warum nicht mit dem S Pedelc auf den Radweg ?!
wer sich das bei den desolaten Zuständen traut,
und wenn es eine verbindliche RücksichtnahmeRegelung gibt, warum nicht. ?!

vorallem ausserhalb geschlossener Ortschaften eine sinnvolle sicherere Sache.
 
und wenn es eine verbindliche RücksichtnahmeRegelung gibt
Guter Ansatz, doch zweifel ich stark daran, dass das aktuell mit der heutigen Bevölkerung umsetzbar ist.

Der Egoismus nimmt leider immer mehr zu und kaum noch einer reflektiert sein Handeln, geschweige denn überlegt mal wie es anderen geht.

Von daher bin ich da eher negativ gegen solche Erweiterungen der aktuellen Regeln gestimmt.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Die meisten Radwege sind schlicht zu schmal, um einen sicheren Radverkehr bei diesen Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Man darf nicht vergessen, dass auf Radwegen auch Personen (bspw. Kinder) unterwegs sind, die sehr langsam sind. Und dann sind die Geschwindigkeitsdifferenzen einfach zu groß. Bei "Radschnellwegen" hätte ich da kein Problem mit, weil da der Name schon Programm ist.
 
und wenn es eine verbindliche RücksichtnahmeRegelung gibt, warum nicht. ?!
Regeln werden nicht helfen, wenn es niemanden gibt der deren Einhaltung überwacht und bei Missachtung auch Sanktioniert. Am Ende wird das alles nix helfen wenn wir uns selber nicht sortieren.Ich bemerke aber (fahre normales Rad) vermehrt freundliche, zuvorkommende, vorsichtige Autofahrer. Mag sein das es an der erhöhten Sichtbarkeit liegt, fahre mit beleuchtetem Helm mit Frontlicht und Blinker. Neulich hat ein Autofahrer,der bereits an der Ampel teilweise auf der Radspur stand Platz gemacht als er bemerkte das ich von hinten angefahren kam ;-)
 
Moin,
wenn es denn reine Radwege sind, könnte ich mir das vorstellen, gerade über Land, da ist sowieso wenig Verkehr.
Da es aber meistens gem.gen.Rad-und Fußwege sind, würde ich dass den Fußgängern nicht antun wollen.
Es soll ja angeblich irgendwo "Radautobahnen" geben, da würde es bestimmt gehen und auch sinnvoll sein.
Aber ob dann wiederum die Leuts den Unterschied zwischen den Schildern "blau mit Fahrrad" und "blau mit Fahrrad und Fußgänger" peilen? Da habe ich meine Zweifel.
:ka:
 
In der Schweiz (ich kann vor allem von Bern berichten) klappt es wunderbar mit S-Pedelecs auf Radwegen. Wobei hier auch in die Radinfrastruktur investiert wird und auch grosse Kreuzungen velofreundlich umgestaltet werden. Damit wird das S-Pedelec zu einem perfekten Pendlerfahrzeug auch für das Umland und trägt zum Verzicht auf Autofahrten im Berufsverkehr wesentlich bei.
In Deutschland (Berlin) hätte ich mir kein S-Pedlec zugelegt, solange man immer die Strasse statt den Radweg benutzen muss.
 
Es soll ja angeblich irgendwo "Radautobahnen" geben, da würde es bestimmt gehen und auch sinnvoll sein.
:ka:
Hallo,
diese Radautobahnen heißen Radschnellwege und bestehen aktuell im wesentlichen nur auf dem Papier.
Das Programm wurde vor ~10 Jahren bundesweit gestartet, leider sind bislang nur regional einige Abschnitte fertig. Der Rest versinkt gerade ein wenig in der Bürokratie.
Wurde hier und im Netz mannigfaltig diskutiert.
 
Fahre selbst ein S-Pedelec. Meine Erfahrung ist, dass es dringend notwendig ist Radwege, die Ortschaften verbinden, freizugeben. Autofahrer sehen mich nur als Radfahrer, obwohl mein Rad mit einem Kennzeichen ausgestattet ist und fahren ohne Einhaltung des Mindestabstandes an mir vorbei. An der Ampel zur Rede gestellt, wird mir belehrend gesagt, dass ich zur eigenen Sicherheit den Radweg benutzen sollte. Nachdem Motto: Wenn ein Radfahrer nicht auf dem Radweg fährt, dann muss er durch verkehrswidriges Verhalten dazu gezwungen werden nächstes Mal den Radweg zu benutzen!
 
Es gibt aber genügend Motorradfahrer und Roller Fahrer welche ebenso knapp überholt werden, leider.
Sollen die jetzt auch alle auf dem Radweg ?
 
Fuer meine Begriffe eine komplett hirnrissige Idee.
Seit Jahrzehnten schon mag kein Rennradler (ich auch nicht) Radwege benutzen, aus dem einfachen Grund, dass diese fuer Geschwindigkeiten ab 20 km/h aufwaerts schlicht ungeeignet sind, speziell vor dem Hintergrund der Unachtsamkeit von Fussgaengern.
Man hat ja auch immer mehr Radwege 'abgeschildert' (nur noch 'Fussweg Fahrrad frei') in den letzten Jahren, ebenfalls aus diesem Grund. Und jetzt sowas.
Nun ja ich bin neugierig. Ich seh schon die Schlagzeilen wenn der erste Fussgaenger von einem S-Pedelec plattgefahren wird.
Moin,
wenn es denn reine Radwege sind, könnte ich mir das vorstellen, gerade über Land, da ist sowieso wenig Verkehr.
Dann koennen alle Sorten Zweiradfahrer aber auch auf der Fahrbahn fahren ...
Da es aber meistens gem.gen.Rad-und Fußwege sind, würde ich dass den Fußgängern nicht antun wollen (...)
Ja, eben.
(...) In Deutschland (Berlin) waere der einzige Grund fuer ein S-Pedlec, dass man immer die Strasse (...) benutzen darf.
Habs mal korrigiert 🤣
 
Danke für die Korrektur. Mag für Dich ja passen, für mich nicht. Mein Arbeitsweg war von Wannsee nach Potsdam. Über den Schäferberg zur Glienicker Brücke gibt es einen gut ausgebauten Fahrradweg auf Strassenniveau. Den darf ich mit S-Pedelec nicht benutzen sondern muss 2 Meter weiter links bei den Autos fahren, die mindestens mit 50 unterwegs sind. Und mit dem S-Pedelec fahre ich nicht immer Strich 45 sondern vielleicht mit 35 bei der leichten Steigung.
Aber viel mehr hätte es mich gestört, dass ich nicht mehr an der Havel von der Pfaueninsel zur Glienicker Brücke entlang fahren darf (Radweg). Am Wochenende und schönem Wetter ist da zwar die Hölle los mit Fussgängern und Sonntagsradlern und da würde ich die Strecke auch meiden. Aber am Werktag-Morgen zwischen sieben und acht ist es da leer und es war meine bevorzugter Arbeitsweg, ohne Autos.
 
Ich würde die Teile erst bei 60km/h abregeln und ab auf die Straße damit.


....alles andere ist schlechter.
:mexican:
 
Wenn man die Breite von Fahrspuren für KFZ (Landstraße/Autobahn) auf Radwege überträgt, dann müsste ein "normaler" Radweg für beide Fahrtrichtungen von bspw. 200 cm (möglichst 240 cm) um min. 16% auf ca. 230 cm (möglichst 275 cm) verbreitetet werden. Nicht berücksichtigt ist, dass der Regelquerschnitt für Straßen immer auch einen befestigten Randstreifen vorsieht, den es bei "normalen" Radwegen nicht gibt. Eher wird der Querschnitt durch wild wuchernde Botanik weiter verengt.

Deshalb ein klares NEIN zu S-Pedelecs auf "normalen" Radwegen ohne massiven Ausbau der Fahrradinfrastruktur.
 
S Pedelecs sind eig genauso ein doofes Hirngespinnst wie 2003 die auf 45 km/h Reduzierung aller 50cm3 Moppeds und Roller.

zugelassenes V-max :
25km/h max für den Radweg
60km/h fürn Ortverkehr nur auf der Strasse.

abba dafür müsste die Verantwortlichen erstmal nachdenken :D ;)
 
Als S-Pedelec User stehe ich der allgemeinen Forderung nach der Freigabe zur Nutzung von Radwegen durchaus skeptisch gegenüber. Auf dem Großteil meiner Pendlerstrecke käme ich freiwillig nicht auf die Idee, auf dem Radweg zu fahren. Der letzte Teil führt allerdings 12km mehr oder weniger gerade über eine Landstraße. Dort ist ein guter und und gut einzusehender Radweg, den ich aktuell nutze. Hier begegne ich auf dem Arbeitsweg maximal einer Handvoll anderer Radfahrer plus vielleicht noch einem Spaziergänger mit Hund. Als "stärkerer" Verkehrsteilnehmer bin ich dort derjenige, der sich unterordnen und anpassen muss.

Wenn es hier - aus welchem Grund auch immer - mal zu einem Unfall kommen sollte, bin ich aber möglicherweise schon alleine deswegen in einer Schuld oder Teilschuld, schlicht, weil ich unerlaubt auf dem Radweg gefahren bin. Aus diesem Grund befürworte ich es, dass es nun evtl. möglich sein wird, bestimmte (die Einschränkungen dazu stehen im Artikel) Radwege demnächst auch mit dem S-Pedelec befahren zu können. Ob ich davon tatsächlich profitiere, wird sich zeigen müssen.

Ganz abgesehen von aktuellen und zukünftigen Regelungen zur Radwegnutzung kann ich nur jedem, dessen Arbeitsweg eben "etwas" zu weit/zu anstrengend mit dem Fahrrad oder auch mit einem normalen Pedelec ist nur dringend jetzt schon empfehlen, mal ein S-Pedelec über eine gewisse Zeit auszuprobieren. In den allermeisten Fällen wird sich eine alternative Strecke finden, bei der das Konfliktpotential nicht gößer ist als mit anderen Verkehrsmitteln. Ich bin der Meinung, dass diese Fahrzeugkategorie vollkommen unterschätzt und im Verhältnis zum Nutzen sowohl für den einzelnen als auch für uns als verkehrsteilnehmende Gesellschaft absolut unterrepräsentiert ist.

Das es auch Idioten gibt und immer geben wird, die auch mit S-Pedelecs negativ auffallen, steht dabei auch vollkommen außer Frage. Meiner Meinung nach sind sie auf dem S-Pedelec dann aber besser aufgehoben als im Auto.
 
Von mir aus können auch S-Pedelec gerne auf den Radweg. abber mit dem selbern Augenmass wie normale Radfahrer auch. Beispiel: Nur weil auf der Landstraße 100km/h erlaubt sind muss mann dies ja nicht immer "mit der Brechstange" im PKW ausnutzen. Gleiches gilt für den Radweg. Zudem sind eben viele Radwege gar nicht in dem Zusatnd wo es ratsam ist so schnell zu fahren ;-). Ich meide auch als normler Radler viele Innerstädtischen Radwege freiwillig.
 
Eher wird der Querschnitt durch wild wuchernde Botanik weiter verengt.
Ein Problem warum der Ausbau der Radschnellwege derzeit stockt. Gut ausgebaute Radwege, nach Plaung und eben EU Verordnung (Fördergelder) sind vieles, nur nicht Umweltfreundlich. Innerstädtisch gibt es kaum Platz hierfür. Hier müssten viele Strassen umgeplant werden. Ausserhalb Ortschaften, bedeuten gut ausgebaute Radwege schlicht weitere Versiegelung der Natur, da ein "ordentlicher " Radschnellweg eben kein präparierter wasserdurchlässiger Naturboden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin der Meinung, dass diese Fahrzeugkategorie vollkommen unterschätzt und im Verhältnis zum Nutzen sowohl für den einzelnen als auch für uns als verkehrsteilnehmende Gesellschaft absolut unterrepräsentiert ist.
Unterschätzt wird vor allem der Preis für die Anschaffung, meiner Meinung nach.
Ein vernünftiges S-Pedelec, insbesondere zum Pendeln können sich noch weniger leisten als ein e-bike.
Ich halte nichts davon hier stets auf Jobrad , oder ähnliches zu verweisen. Der Markt wird mit dieser Art der Förderung "künstlich" befeuert , ähnlich Förderprämie für Überschwerege (Hybrid) E- Autos und . Zudem es für die breite Masse offenbarweniger Jobrad Angebote seitens der Arbeitgeber gibt wie man meinen könnte.
Am Ende ist es eben auch nur ein weiteres fahrradähnliches Gefährt. Wenn ich die Wahl hätte zwischen S-Pedellec auf der Strasse oder E-Roller (das äquivalent zum Motorroller) würde ich immer den Roller wählen. Ist aber eine andere Debatte. Aber ich persönlich halte das Produkt Pedelec für überflüssig in der jetzigen Form.
 
Zurück
Oben