Neue Brompton T Line im ersten Test 7,45 kg pure Freiheit

Mit der neuen T Line ist Brompton ein großer Coup gelungen: Nicht nur ist es das erste Faltrad von Brompton aus Titan, das T Line One ist mit 7,45 kg auch das leichteste Brompton, das jemals gebaut wurde. Umso neugieriger waren wir auf den ersten Test, welchem wir das Brompton T Line Urban zum Launch-Event in Berlin unterziehen durften. Ob unsere Neugierde befriedigt werden konnte, liest du hier!
Titelbild

Es fällt schwer, über das Brompton T Line nicht ständig in Superlativen zu sprechen, denn mit seinem matten Finish ist es nicht nur das leichteste und einzige Edelmetall-Faltrad in der Flotte von Brompton, sondern in unseren Augen auch das schönste. So viel Superlativ hat allerdings seinen Preis und richtet sich – anders als etwa die beliebte C-Line – an eine spezielle Zielgruppe mit besonderen Ansprüchen. Dies ist auch ein Grund, weshalb das neue Ultraleichtgewicht aus England vorerst nur per Vorbestellung zu erwerben ist.

Verblüffend leicht: Die neue Brompton T-Line startet dank Titanrahmen und viel Carbon bei 7,45 kg.
# Verblüffend leicht: Die neue Brompton T-Line startet dank Titanrahmen und viel Carbon bei 7,45 kg.

Diashow: Neue Brompton T Line im ersten Test: 7,45 kg pure Freiheit
NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-7
Schutzbleche mit geschwungenem Profil, Titanstreben und gummierter Klappe am T Line Urban
Verblüffend leicht: Die neue Brompton T-Line startet dank Titanrahmen und viel Carbon bei 7,45 kg.
Rollräder mit größerem Durchmesser am neuen Brompton T-Line Urban.
NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-29
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Brompton T Line: Infos und Preise

Das Brompton T Line verfügt über einen Titanrahmen in Kombination mit einer Carbongabel. Dies drückt das Gewicht bei der Singlespeedvariante auf 7,45 kg und macht es zum leichtesten Brompton ever. Dass Titan an einem Faltrad zum Einsatz kommt, ist hingegen nichts ganz Neues, wie ihr in unserer Vorstellung des Vello Bike+, einem 9,9 kg leichten E-Faltrad, nachlesen könnt. Das T Line kommt wie alle Bromptons in einer Größe mit der Option, es mittels zwei verschiedener Lenker-Arten – Low und Mid Bar – auf die Größe und bevorzugte Sitzposition der jeweiligen Fahrer*innen anzupassen.

Brompton T-Line One
# Brompton T-Line One
Brompton T-Line Urban
# Brompton T-Line Urban
  • Rahmenmaterial Titan mit Carbongabel
  • Laufradgröße 16″
  • Besonderheiten extrem leicht, lässt sich sehr klein zusammenfalten
  • Gewicht ab 7,45 kg
  • zulässiges Gesamtgewicht 110 kg
  • Rahmengrößen one size mit 2 Lenkerhöhen
  • Verfügbar per Vorbestellung seit dem 21. April 2022
  • www.brompton.com

Preis T Line One4.360 EUR (UVP)
Preis T Line Urban: 4.590 EUR (UVP)

Im Detail

Falträder sind wieder auf dem Vormarsch und erleben dank beginnender Mobilitätswende und dem dadurch erhöhten Interesse an alternativen Mobilitätsformen gegenüber der Automobilität eine Renaissance. Aber nicht nur im Alltag ist das Faltrad ein praktisches Tool. Auch in der Freizeit, beispielsweise bei Reisen mit dem Campingbus, löst es etwaige Platz- und Mobilitätsprobleme und bereitet dazu den Fahrer*innen noch mächtig Freude. Diese Eigenschaften treffen bei Brompton auf ein formvollendetes Design mit Kultstatus und einer großen Fanbase. Das T Line soll diesen Kult mit eigens in Sheffield hergestellten Rahmen aus Titan stärken, der Fangemeinde ein neues Lieblingsstück bescheren und mit einem sagenhaften Gewicht neue Begehrlichkeiten wecken. Bei uns hat das schon mal funktioniert!

Der Antrieb an der T-Line ist neu entwickelt und zum Patent angemeldet.
# Der Antrieb an der T-Line ist neu entwickelt und zum Patent angemeldet.
Er verschwindet dank speziellem Schaltwerk sicher im Faltmechanismus.
# Er verschwindet dank speziellem Schaltwerk sicher im Faltmechanismus.
Das neue Titan-Faltrad lässt Brommie-Fanherzen höher schlagen.
# Das neue Titan-Faltrad lässt Brommie-Fanherzen höher schlagen.

Besonders begeistert hat uns neben dem matten Finish des Rahmens der ausgeklügelte, neu entwickelte Antrieb: Der zum Patent angemeldete Antriebsstrang passt mit seinem 60 g leichten Schaltwerk perfekt in die den Faltmechanismus Bromptons. Das neue Übersetzungsverhältnis der 4-Gang-Schaltung wurde für die Stadt optimiert und soll für jede Fahrsituation in der Stadt den richtigen Gang bereithalten. Und wenn es mal nicht ganz so schnell gehen muss, ist das Schieben des gefalteten T Lines durch neue, größere Schieberäder ebenfalls verbessert worden, was uns direkt positiv aufgefallen ist.

Die Scharniere am T-Line sind selbstausrichtend und vereinfachen so das Zusammenfalten.
# Die Scharniere am T-Line sind selbstausrichtend und vereinfachen so das Zusammenfalten.

Ausstattung

Der Titanrahmen ist ganz klar der Star der neuen T Line, doch die Ausstattung braucht sich dahinter nicht zu verstecken: Beispielsweise ist die Sattelstütze ein echtes Highlight. Sie ist mit Stahl verstärkt und somit den besonderen Belastungen am Faltrad gewachsen und noch mal leichter als ihre Vorgängerinnen. Nur was für Leichtgewichte? Wohl kaum: Das 7,45 kg leichte Bike verfügt über ein zulässiges Gesamtgewicht von 110 kg.

Rollräder mit größerem Durchmesser am neuen Brompton T-Line Urban.
# Rollräder mit größerem Durchmesser am neuen Brompton T-Line Urban.
Federbelasteter Lenkerverschluss, der mühelos einrastet.
# Federbelasteter Lenkerverschluss, der mühelos einrastet.
Die T Line ist das weltweit erste Fahrrad mit einer stahl-verstärkten Sattelstütze aus Carbon.
# Die T Line ist das weltweit erste Fahrrad mit einer stahl-verstärkten Sattelstütze aus Carbon.

Nicht nur Gabel und Sattelstütze sind aus Carbon, sondern auch der breite Lenker, der für Steifigkeit und eine direkte Lenkung sorgen soll, und die Kurbelgarnitur mit bb30-Hohlachse, integriertem Zahnkranz und 50T-Kettenblatt sind aus Kohlefaser. Das T Line rollt auf Schwalbe ONE-Reifen mit Addix-Race-Mischung und V-Guard-Pannenschutz und sogar beim Schlauch wurde auf Gewichtsersparnis geachtet. Hier kommt ein Tubolito S-tubo 34 g Schlauch mit Presta-Ventilen zum Einsatz. Nicht nützlich, aber nice anzusehen, sind die Piktogramme an Bremshebel und Kurbelarm, die den berühmten Brompton-Faltmechanismus stilisiert zeigen. Das T Line One spart sich gegenüber seinem urbanen Pendant neben der Gangschaltung auch die Schutzbleche, die beim Brompton T Line Urban mit geschwungenem Profil, Titanstreben und gummierter Klappe aufwarten.

Nicht nützlich aber nice: Die Piktogramme an Bremshebel und Kurbelarm, die den berühmten Brompton-Faltmechansismus stilisiert zeigen.
# Nicht nützlich aber nice: Die Piktogramme an Bremshebel und Kurbelarm, die den berühmten Brompton-Faltmechansismus stilisiert zeigen.
Schutzbleche mit geschwungenem Profil, Titanstreben und gummierter Klappe am T Line Urban
# Schutzbleche mit geschwungenem Profil, Titanstreben und gummierter Klappe am T Line Urban

Der Faltvorgang

Der Faltvorgang läuft bei jedem Brompton gleich ab. Hier setzt das T Line also ausnahmsweise mal keine neuen Maßstäbe. Trotzdem möchten wir die Gelegenheit nutzen, euch den ausgeklügelten und, wenn einmal in Fleisch und Blut übergegangen, auch sehr flotten Mechanismus in drei einfachen Schritten zu erklären. Wir beginnen den reversiblen Vorgang dabei mit einem komplett zusammengeklappten Rad.

So klein, dass man es glatt unterm Tisch vergessen könnte: Das neue Brompton T-Line Urban.
# So klein, dass man es glatt unterm Tisch vergessen könnte: Das neue Brompton T-Line Urban.

Schritt 1: Im ersten Schritt werden der Lenker aus seiner Arretierung an der Gabel gelöst, ausgefaltet und festgeschraubt sowie die versenkte Sattelstütze mittels Schnellspanner herausgezogen. Dies entriegelt den Faltmechanismus und ermöglicht erst den darauffolgenden Schritt. Tipp: Wer später ein besonders flinker Falter sein möchte, stellt die Stütze nach Gefühl oder mittels Markierung direkt in der benötigten Sitzhöhe ein, so spart man sich ein nachträgliches Korrigieren.

NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-50
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-50
NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-29
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-29

Schritt 2: Nachdem der Faltmechanismus entriegelt wurde, kann man den Hinterbau des Rades anheben und so dessen Arretierung an der Kettenstrebe lösen und ausfalten. Hier empfiehlt es sich, das verdrehte Vorderrad nicht sofort in Fahrtrichtung auszurichten, da dies den Vorgang erheblich erschwert. Wenn der Hinterbau ausgefaltet und festgeschraubt ist, ist auch dieser Schritt bereits geschafft.

NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-7
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-7
NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-27
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-27

Schritt 3: Der letzte Schritt im Faltvorgang eines jeden Brompton Bikes ist der schnellste und mit Abstand auch der lässigste: Man halte das Rad an Lenker und Sattel, hebe es hoch und schwingt das Hinterrad unter dem Bike hervor – ab geht die wilde Fahrt! Vorausgesetzt, der Sattel befindet sich bereits in der richtigen Höhe. Die Arretierung des Hinterrades geschieht in diesem Schritt automatisch.

NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-26
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-26
NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-21
# NimmsRad-Brompton-T-Line-erster-Test-21

Erster Eindruck: Brompton T Line Urban

Equalizer wär auch ein passender Name für das neue Brompton aus Titan gewesen, denn es scheint alle positiven Eigenschaften eines Brompton noch zu verstärken: Bromptons sind dafür bekannt und beliebt, dass sie sich einfach und schnell falten lassen – das T Line lässt sich noch einfacher und schneller falten. Und so verhält es sich auch mit den Fahr- und Trageeigenschaften. Die kleinen Räder der Brommies beschleunigen an der Ampel am schnellsten und mit dem geringen Gewicht der T Line geht das nochmals etwas schneller. Und zusammengeklappt unterm Arm macht es kaum mehr einen Unterschied, ob ich nur eine weitere Einkaufstasche oder ein Fahrrad mit mir herumtrage – echt stark!

Schneller, leichter, schöner und teurer – die Brompton T-Line legt in jeder Hinsicht eine Schippe drauf und setzt damit neue Maßstäbe im Faltrad-Markt.
# Schneller, leichter, schöner und teurer – die Brompton T-Line legt in jeder Hinsicht eine Schippe drauf und setzt damit neue Maßstäbe im Faltrad-Markt.

Wie gefällt euch das neue T Line Urban von Brompton?

Text: Laurenz Utech | Bilder: Michael Romacker

2 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Neue Brompton T Line im ersten Test: 7,45 kg pure Freiheit

    Mit der neuen T Line ist Brompton ein großer Coup gelungen: Nicht nur ist es das erste Faltrad von Brompton aus Titan, das T Line One ist mit 7,45 kg auch das leichteste Brompton, das jemals gebaut wurde. Umso neugieriger waren wir auf den ersten Test, welchem wir das Brompton T Line Urban zum Launch-Event in Berlin unterziehen durften. Ob unsere Neugierde befriedigt werden konnte, liest du hier!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Neue Brompton T Line im ersten Test: 7,45 kg pure Freiheit
  2. Schönes Rad, aber anscheinend auf absehbare Zeit nicht lieferbar.

  3. Das Brompton T-Line hat zweifellos ein phantastisch geringes Gewicht. Um die Fahrstabilität zu erhalten mußte Brompton den Rohrdurchmesser des Einrohrrahmens vergrößern. Titan hat nur ein Elastitätsmodul von 100 000 N/mm/mm gegenüber Stahl von 210 000 N/mm/mm. Außerdem baut auch die Carbongabel wegen des erforderlichen Aheadset-Steuersatzes höher. Auf einem Carbonschaft ist kein Gewinde für einen alten Steuersatz möglich. Insgesamt erhöht sich das Faltvolumen von bisher 90…100 Litern auf 120 Liter. Der breitere Lenker und sogar etwas steifere Rahmen sollten die Kontrolle über das T-Line verbessern. Aus meiner Sicht ist das P-Line mit Titan-Gabel und Hinterbau, Stahl-Zentralrahmen und kleinem Faltmass und 9,9kg mit Viergang-Kettenschaltung eine Alternative, auch wegen des Preises

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