Der Brite Andrew Ritchie hat das Faltrad zwar nicht erfunden, aber das Konzept ohne Zweifel entscheidend nach vorn gebracht: Runde 47 Jahre nach der Erfindung des faltbaren Fahrrad-Wunders im Jahr 1975 haben Brompton am 7. Dezember 2022 in ihrem Londoner Werk ihr einmillionstes Faltrad gebaut.
Brompton – die Vision
Ihren Anfang nimmt die Geschichte von Brompton Bicycle im Jahre 1975. Damals zeichnet Andrew Ritchie in seiner Wohnung gegenüber der Brompton Oratory in South Kensington – daher der Name – seinen ersten Entwurf eines besonderen Faltrades. Seine Vision: Ein Rad, das Menschen überallhin mitnehmen und auf dem sie unkompliziert durch oft überfüllte Städte cruisen können. Gesagt – getan: Andrews schlauer, dreiteiliger Faltmechanismus verwandelte ein Fahrrad in ein kleines, kompaktes Paket, das zu Hause, in öffentlichen Verkehrsmitteln und unterwegs einfach zu verstauen war. Den Prototypen baute er von Hand in seinem Londoner Schlafzimmer. In den folgenden zehn Jahren verbrachte Andrew viel Zeit damit, seine Erfindung zu perfektionieren – das sprach sich herum: In einem kleinen, von einer lokalen Maschinenbaufirma angemieteten Raum, fertigte er jedes Fahrrad auf Bestellung von Hand. Die Suche nach Investoren hingegen lief eher schleppend. Erst ein begeisterter Kunde mit dem entsprechenden Vermögen finanzierte schließlich den Umzug in die erste eigene Faltrad-Fabrik im Westen Londons.
Brompton – britische Faltrad-Millionäre
Am 7. Dezember wurde nun im Werk in Greenford, London das einmillionste Faltrad gebaut. Mit seinem roten Hauptrahmen und silbernen Komponenten ist das Bike mit der Seriennummer 1.000.000 optisch eine Reminiszenz an das „Mark One“, eines der ersten Fahrrad-Origamis aus London.
Brompton schickt das Bike mit den Unterschriften von Erfinder Andrew Ritchie und dem aktuellen CEO Will Butler-Adams nun auf Reisen: Im Rahmen einer „All Together Different“-Kampagne übergibt der Hersteller das Rad an seine Community, mit dem Ziel, möglichst vielen Faltrad-Fans die Möglichkeit zu geben, das Rad auf seiner weltweiten Tour durch 16 Städte zu fahren. Brompton will so Menschen weltweit inspirieren, den Weg hin zu einer grünen, vernetzten und aktiven urbanen Mobilität zu ebnen. Ergänzt wird die Tour um lokale Diskussionsrunden zur Gestaltung von Stadt und Zukunft.
Alle Details zur „All Together Different“-Tour findet ihr hier: www.brompton.com/onemillion
Brompton heute
Bis heute werden alle Bromptons im Londoner Werk von Hand gefertigt, und nach wie vor lässt es sich dank dem patentierten Faltmechanismus blitzschnell (der Weltrekord liegt bei 4,14 Sekunden) auf ein Drittel seiner Größe zusammenfalten. Dabei wiegt die klassische C Line aus Stahl gerade einmal 11 Kilogramm. Heute ist Brompton mit über 900 Angestellten, 1.500 Einzelhändlern und 15 Flagship-Stores weltweit der größte Fahrradhersteller im Vereinigten Königreich.
Wir wollen Menschen inspirieren, ihre mit fossilen Brennstoffen betriebenen Verkehrsmittel gegen das Fahrrad einzutauschen und Produkte zu bauen, die nicht Jahre, sondern Jahrzehnte halten.
Will Butler Adams – CEO Brompton Bicycles
Für die Zukunft rechnet das Unternehmen mit weiterem Wachstum, da nicht zuletzt die Nachfrage nach E-Bikes kontinuierlich steigt. Ein Treiber ist unter anderem das veränderte Mobilitätsbedürfnis der Menschen im Zuge der Pandemie.
Das Brompton-Alphabet
Neben der klassischen C Line aus Stahl umfasst das Brompton-Alphabet auch die einfache A Line, die leichte P Line und die exklusive T Line aus Titan – hier gehts zum Test. C Line und P Line gibt es jeweils auch als elektrifizierte Variante. Während sich A Line (Gloss White), P Line (Midnight Black & Storm Grey) und T Line (Titan) farblich bedeckt halten, glänzen C Line und Electric C Line mit einer größeren Farbauswahl: Beide Modelle gibt es ab sofort in 8 Farbvarianten. Neu im Sortiment: das dezente Matcha Green und Komponenten in Schwarz für die gesamten Kollektion. Die cleveren Falträder sind ab ca. 1.500 EUR in den Brompton Junction Stores, bei ausgewählten Händlern sowie unter de.brompton.com erhältlich.
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Kommentare
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Brompton knackt die Million: 1.000.000 Falträder in 47 Jahren
Für ein Faltrad beachtlich, aber weit von automobilen Massenprodukten wie bspw. dem VW Golf entfernt, von dem schon über 35 Mio. Fahrzeuge gebaut wurden.
Wäre schön, wenn es mal 35 Mio. Buffalos geben würde
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