Steckbrief: Sushi Maki 3.0
Einsatzbereich | Urban |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | 24 V / 200 W |
Akkukapazität | 230 Wh |
Gabel | Stahl |
Gewicht (o. Pedale) | 16,3 kg |
max. Systemgewicht | 120,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L (im Test: M) |
Besonderheiten | Günstiges Light-E-Bike mit verstecktem Heckmotor und Akku mit Powerbankfunktion |
Website | www.sushi-bikes.com |
Das Sushi Bikes Maki 3.0 ist ein leichtes E-Bike mit einem Heckmotor und einem minimalistischen Diamantrahmen in Stahlrenner-Optik. Der Akku hat eine kompakte Größe, ähnlich einer Trinkflasche, und wird außen am Unterrohr an der Stelle, wo sonst der Trinkflaschenhalter sitzt, angebracht. Für die Tretunterstützung ist ein Hecknabenmotor mit einer maximalen Leistung von 200 Watt verantwortlich, der ebenfalls kaum auffällt, wenn man einen ersten Blick auf das Bike wirft. Der Akku hat eine Kapazität von 230,4 Wh und ermöglicht eine maximale Reichweite von 75 km. Mit einem Gesamtgewicht von 16,28 kg in Größe M gehört es zu den leichten E-Bikes (Zur Übersicht: 21 leichte Urban E-Bikes bis 19 kg) und eignet sich besonders gut für den Einsatz im urbanen Gefilde, da es leicht getragen werden kann, beispielsweise auf Bahnsteige oder in Wohnungen. Ein herausragendes Merkmal ist jedoch vor allem der äußerst attraktive Preis, der den Moblitätsgenuss eines E-Bikes einer breiten Zielgruppe ermöglicht.
Sushi Bikes Maki im Detail
Sushi E-Bikes, die E-Bike-Marke, die von den Gründern Andy Weinzierl und Joko Winterscheidt im Jahr 2019 ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die urbane Mobilität grüner, attraktiver und kostengünstiger zu gestalten. Die neuen Modelle ihrer minimalistischen E-Bikes, Maki und California Roll, dem Maki-Pendant mit niedrigem Einstieg, sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel. In der neuesten Version hat das Sushi Bikes Maki 3.0 einige neue Komponenten spendiert bekommen, welche nennenswerten Einfluss auf die Fahreigenschaften haben.
Zu den Updates des Maki 3.0 zählen unter anderem hydraulische Scheibenbremsen, integrierte Beleuchtung und pannensichere Reifen. Neben der bereits beliebten schwarzen Variante ist es außerdem in den Farben Stone, die Farbe unseres Testbikes, und Berry, einem sanften Beerenton, erhältlich. Trotz dieser Verbesserungen bleibt der Preis des neuen Sushi Bikes mit 1.399 Euro weiterhin niedriger als die Konkurrenz in diesem Segment. Erwähnenswert ist außerdem, dass alle Sushis inzwischen in Europa, genauer in Portugal hergestellt werden.
Durch die externe Anbringung des Akkus am Unterrohr und dessen flaschenähnlicher Form erweckt das Maki 3.0 den Eindruck eines „Bio-Bikes“ dank des schlanken Rohrsets des Diamantrahmens. Der im Hinterrad versteckte Hecknabenmotor verstärkt diesen Effekt. Besonders smart ist zudem die Powerbankfunktion des 230,4 Wh fassenden Akkus, welche es ermöglicht, den ausgebauten, 1,3 kg leichten Akku, etwa während der Arbeit oder in der Schultasche, zum Aufladen des Smartphones oder anderer elektrischer Geräte zu verwenden.
Ausstattung am Test-E-Bike
Das neue Sushi Maki 3.0 ist mit hydraulischen Tektro HD-M275-Scheibenbremsen ausgestattet. Die Lichter sind erstmals fest integriert und werden über den Akku mit Energie versorgt. Das kompakte Rücklicht der Firma Litemove ist geschickt am Sattel angebracht und stört die Optik des Bikes nicht im Geringsten. Die mit Sushi Bikes gebrandeten Reifen sollen eine höhere Pannensicherheit bieten als ihre Vorgänger, während ein neuer Sattel und ergonomisch geformte Griffe den Komfort erhöhen und den Halt verbessern.
Durch Standardmaße ist das Maki 3.0 kompatibel mit individuellem Zubehör und überzeugt auch in einem weiteren wichtigen Aspekt: Es funktioniert unabhängig von Smartphones und lässt sich auch ohne Akku-Unterstützung bewegen. Angesichts der kürzlichen Pleite des Herstellers VanMoof, dessen Bikes fast ausschließlich aus eigenen Parts zusammengesetzt, nicht mit gängigen Komponenten kompatibel und ohne Smartphone nicht voll funktionsfähig sind, ein großes Plus.
In der Basisversion kommt das Maki 3.0 ohne Ständer, Gepäckträger oder Schutzbleche. Diese für den Alltag in der Stadt unerlässlichen Zubehörteile sind jedoch im Sushi-Shop optional erhältlich. Als besonderes Zubehör-Schmankerl gibt es außerdem einen schmucken Frontgepäckträger von Basil mit einer Kapazität von 10 kg, der gut in die Gesamtoptik passt. Der Heckgepäckträger bietet zudem eine maximale Zuladung von 25 kg.
Motor und Antrieb am Sushi Bike
Der im Maki 3.0 verbaute Nabenmotor, welcher sich im Hinterrad des E-Bikes befindet, ist ungebrandet und bietet 200 W Spitzenleistung bei einer Spannung von 24 V, kombiniert mit 35 Nm Drehmoment. Damit ist er vergleichbar mit den Motoren, die etwa in den Bikes von Coboc verbaut sind, und verspricht, eher starken Rückenwind zu generieren, als den Turbo zu zünden. Die am linken Griff angebrachte LCD-Anzeige zeigt wichtige Informationen wie Geschwindigkeit, Unterstützungsstufe und Akkustand an und ermöglicht das Wechseln zwischen den fünf verschiedenen Unterstützungsstufen.
Der Antrieb des Maki 3.0 verfügt über einen einzigen Gang, der ab Werk eine Übersetzung von 46 Zähnen vorn und 18 Zähnen hinten aufweist. Das entspricht einem ziemlichen hohen Gang, der darauf ausgelegt ist, bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h eine angenehme Trittfrequenz zu erreichen, während des Anfahrens oder an Bergen jedoch ein ziemlich kräftiges Reintreten erfordert, aber dazu später mehr.
Sushi im alltäglichen Einsatz
Nächster Punkt im Testbericht: Fährt man mit dem Sushi einfach mal drauflos, fühlt es sich direkt sehr schnell an: Man sitzt sportlich, aber nicht zu gebückt. Der geräumige Rahmen gibt sich stabil und laufruhig. Dank der eher schmal ausfallenden 37-mm-Straßenreifen mit sehr flachem Profil schießt es förmlich über den Asphalt, sobald die Motorunterstützung reinkickt. Bei längeren Fahrten wird dann allerdings deutlich, dass es mit dem Maki 3.0 nur ein Speed gibt, und zwar Topspeed. Gemütlicheres Fahren ist durch die hohe Übersetzung witzlos, da der Trittfrequenz-gesteuerte Motor dabei nicht genügend Unterstützung hergibt. Auch an Bergen oder bei häufigem Anfahren, etwa beim Stop-and-go in der Stadt, rührt man zuerst einmal ordentlich im Leim, bevor man auf Touren kommt.
Optisch ist das Sushi Maki 3.0 ein echter Hingucker, was den Mobilitätsgenuss damit nochmals steigert. Die schlanken Rohre und der sportliche Fixie-Look versprühen eine Leichtigkeit, die einem im geschäftigen Stadtalltag zugutekommt. Auch wenn das Sushi beim ersten Anheben schwerer erscheint, als es aussieht, ist es mit knapp 16 kg ein echtes Leichtgewicht unter den E-Bikes unserer Tests und lässt sich easy die Treppen zur Bahn oder aus der Wohnung hoch- oder hinuntertragen.
Was die Handhabung angeht, hat uns der praktische Akku besonders gefallen. Er ist sauber verarbeitet und seine flaschenähnliche Form fügt sich nicht nur gut in den Rahmen des E-Bikes ein, sondern liegt auch gut in der Hand, nachdem man ihn zum Laden oder Aufladen herausgenommen hat – der Sushi-Akku verfügt nämlich über eine USB-C Schnittstelle und lässt sich somit auch zum Aufladen von Handys und anderen Geräten nutzen. Auch die Fernbedienung, welche gleichzeitig auch das Display darstellt, ist einfach und intuitiv zu bedienen. Durch einfaches Drücken am oberen oder unteren Ende des Displays lässt sich schnell zwischen den fünf verschiedenen Unterstützungsmodi wechseln, längeres Gedrückthalten schaltet die Beleuchtung an, beziehungsweise aus. Wer, so wie ich, gerne auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht fährt, hat allerdings Mühe, das Display noch ablesen zu können, da es bei angeschaltetem Licht automatisch in den dunklen Nachtmodus wechselt.
Test Fazit – Sushi Maki 3.0
Das Sushi Bikes Maki 3.0 ist ein stylishes, leichtes E-Bike mit funktionaler Ausstattung, die ohne Weiteres durch handelsübliche Parts erweitert oder ersetzt werden kann. In unserem Check fühlt es sich im Tempobereich zwischen 24 und 25 km/h am wohlsten und ist prädestiniert für sportliche Fahrer:innen, die im flachen Gelände unterwegs sind und keine Zeit zu verlieren haben. Welligeres Terrain sollte mit der Standard-Übersetzung nicht angefahren werden, wenn das T-Shirt trocken bleiben soll. Ebenso eignet sich die ab Werk verbaute Bereifung nicht so sehr für Ausflüge abseits asphaltierter oder geteerter Straßen. Zuletzt trägt das Bremsen-Update spürbar zur Fahrsicherheit bei und die neuen Farbvarianten hellen nicht nur den Rahmen, sondern auch das Gemüt bei der Modellauswahl auf. Wer sich also eine leckere Portion sportlich leichter E-Bike-Kost zum Knallerpreis spendieren möchte, ist mit dem Sushi Maki 3.0 bestens beraten.
Pro / Contra
Stärken
- Coole Optik
- Günstiger Preis
- Geringes Gesamtgewicht
- Powerbankfunktion des Akkus
- Festverbaute Lichtanlage
Schwächen
- Limitierter Einsatzbereich durch Übersetzung und Bereifung
- Viel Plastik in der Verpackung
- 9-mm-Schnellspanner am Vorderrad
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10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch habe das Sushi Maki 3.0 aufgrund der YouTube-Werbung (AlexiBexi 🤣) ganz kurzentschlossen, nach dem Lesen und Gucken von einigen Test- und Erfahrungsberichten, am Mittwoch bestellt und gestern, am Samstag, wurde es geliefert.
Ich bin gestern Abend auch gleich die 23 km weit bis zur Arbeit gefahren, weil ich das zum Pendeln benutzen will. Zumindest wenn das Wetter ok ist. Zwischen Bonn und Köln ist das Gelände ziemlich flach und die Fahrradwege sind meist gut. Mal sehen, wie lange ich das mit meinen bald 53 Jahren durchhalte. ☺️
Ich muss sagen, ich bin ziemlich begeistert. Für die 23 km habe ich so etwas über eine Stunde gebraucht. Viel schneller, als mit meinem alten Cube Editor ohne Motor. Fast so schnell, wie ePF-1 E-Scooter+Zug/S-Bahn oder Auto+Stau+Parklatzsuche. 👍
Der Aufbau hat gut funktioniert und die Qualität scheint in Ordnung zu sein. Licht und Bremsen sind Super. Der Motor gibt guten Schub. Allerdings war der Akkus nach den 23 km bei voller Unterstützung nur noch bei 2 von 5 Balken. Vermutlich muss ich im Büro nachladen oder ich kaufe einen zweiten Akku der in der Getränkehalter passt. Zurück fahre ich vermutlich eh meist mit der S-Bahn.
Jetzt wo ich es gekauft habe, werde ich von Google natürlich mit Werbung für andere Pedelecs überschwemmt, die teils sogar günstiger sind. 🙄
Aber ich bin mit meinen Kauf erstmal zufrieden. Ich glaube nicht, dass so nen Fido oder NoName besser ist und die anderen sind oft deutlich teurer. Das Sushi ist außerdem cool. 😎
Ich will auch nicht so einen Herkules-Panzer, wie die beim E-Bike-Händler. Ich will das auch mal in die Bahn heben können.
Ich verstehe auch nicht, warum Pedelecs sooo teuer sind. Für 1000 bis 1400 Euro bekomme ich absolute Top-eScooter wie ePF-2 oder ePF-Pulse, Sidefox oder Trittbrett mit realistischen Reichweiten von über 65 km (bei meinen 103 kg).
Ich wollte ein einfaches, schnelles, preiswertes E-Bike, das aussieht wie ein Fahrrad 🚴, mit dem ich bei gutem Wetter zügig die 23 km bis zur Arbeit durchfahren kann und diesen Test hat das Maki 3.0 gestern Abend fürs Erste bestanden. 👍
Der Akku und die Reichweite des Sushi Maki 3.0 ist zwar im Vergleich gering, allerdings kann man den Akku leicht entnehmen und unauffällig bei der Arbeit laden. ☺️
Wenn sich das Rad auch gut fahren lässt wenn der Akku mal unterwegs schlapp macht, gut.
Ansonsten wäre mir das zuviel "Lade-Stress".
Ich fahre ein Winora E-Flitzer und komme mit dem Akku so 50-70km weit. Tägliches laden würde mir echt auf den Keks gehen.
Wieso? Heute muss doch fast alles täglich geladen werden. Von Handy, eScooter bis SmartWatch.
Bei mir kommt täglich der E-Scooter an die Steckdose, sobald ich damit nach Hause komme und jetzt der Akku vom Sushi. Deshalb finde ich es schön, dass der Akku so handlich und leicht entnehmbar ist.
Ich wollte halt ein Fahrrad und keinen Panzer. Ich mache auch keine 100 km Radtouren. Jetzt habe ich ein cooles Hipster-Lifestyle-Rad, um hin und wieder damit zur Arbeit zu fahren. 😎😊
Ich habe das Maki 3.0 nun seit etwa einem Monat und fahre damit etwa zwei Mal die Woche die 23 km von Bonn nach Köln.
Ich habe das Rad ordentlich auf 5,5 bar aufgepumpt und wiege mit Kleidung und Tasche etwa 105 kg. Nach der Fahrt habe ich regelmäßig noch 3 von 5 Balken Akku. Das Aufpumpen macht bei der Reichweite viel aus.
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