Specialized Turbo Creo SL2 im Test Jetzt noch besser und vielseitiger

Specialized Turbo Creo SL2 im Test: Ein neuer SL 1.2 Motor mit mehr Leistung und leiserem Betriebsgeräusch sowie MTB-ähnliche Reifenfreiheit machen aus der zweiten Generation des Specialized E-Gravel Bikes Turbo Creo SL ein ganz anderes Rad. Wie anders sich das neue Bike fährt, was der neue Motor leistet und was die ebenfalls neue App verbessert, konnten wir bei einem ersten Test vor dem offiziellen Marktstart erfahren.
Foto von Jan Gathmann
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Lesezeit ~3 Min.
Veröffentlicht in E-Bikes
27. September 2023
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Video: Specialized Turbo Creo SL2 Test

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S-Works Turbo Creo SL2 Test: Das neue Specialized E-Gravelbike im ersten Fahreindruck
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Specialized Turbo Creo SL2: Infos und Preise

Noch vor Kurzem hatten wir das Specialized Turbo Creo SL1 im Test, jetzt schicken die Kalifornier den Nachfolger ihres E-Gravel Bikes mit einem großen Paket Neuerungen ins Rennen. Allen voran: das neue SL 1.2-E-Bike-Motor-System, das 33 % mehr Leistung bietet und nun 50 Nm Drehmoment (statt 35 Nm) hat und trotzdem viel leiser sein soll, was wir an dieser Stelle schon klar bestätigen können. Viel mehr Reifenfreiheit bis zu 29er-Reifen und eine Geometrie mit MTB-Anleihen erhöhen zudem die Geländegängigkeit des Creo SL2 – wie stark, konnten wir in einem ersten Test erproben. Doch zunächst die wichtigsten Fakten:

  • Neues Carbonrahmen-Set mit stärken Offroad-Fähigkeiten
  • S-Works-Rahmen um 120 g leichter
  • Neue Future-Shock 3.3 und 3.2 vorn mit 20 mm Federweg und neuem Dämpfer
  • Neuer SL 1.2 E-Motor mit 50 Nm Drehmoment und bis zu 320 Watt Leistung
  • Geringerer Q-Faktor
  • Neue Specialized Ride App mit mehr Einstellmöglichkeiten
  • Ausschließlich mit SRAM AXS 1×12 Mullet-Antrieben
  • Reifenfreiheit bis 56 mm in 700c (47 mm mit Schutzblechen)
  • Ausstattung ab SRAM Apex AXS 1×12 aufwärts
  • Gewicht Rahmen 1.285 g (S-Works, Größe 56)
  • Gewicht Komplettrad 12,96 kg (S-Works, Größe 56)
  • www.specialized.com
  • Verfügbar sofort (je nach Modell)

Preise
S-Works Turbo Creo SL2 SRAM Red/XX1 AXS 1×12 | 13.000 €
Turbo Creo SL2 Expert SRAM Rival/GX AXS 1×12 | 8.500 €
Turbo Creo SL2 Comp SRAM Apex/X1 AXS 1×12 | 6.000 €

Das neue Specialized S-Works Turbo Creo SL2 konnten wir bereits testen
# Das neue Specialized S-Works Turbo Creo SL2 konnten wir bereits testen - spannend war, wie der neue SL 1.2 Motor, die geänderte Geometrie und die stark gewachsene Reifenfreiheit sich auswirken.
Diashow: Specialized Turbo Creo SL2 erster Test: Gamechanger im E-Gravel Bike-Gewand
Die Unterstützungsgrenze von 25 km/h überschreitet man unmerklich.
Laut Specialized ist der Sl 1.2-Motor der effizienteste seiner Klasse
Die Zusatzschalter für die Fahrstufen lassen sich frei positionieren.
So sieht die Federungs-Einheit aus
Der SRAM Red AXS Antrieb im Mullet-Built mit XX1 Eagle-MTB-Schaltwerk
Diashow starten »
Im neu entwickelten Rahmen ist jetzt Platz für Reifen bis 2,2"
# Im neu entwickelten Rahmen ist jetzt Platz für Reifen bis 2,2" - außerdem bietet er mehr Bikepacking- und Alltagsoptionen.
Alle Turbo Creo SL2 kommen mit SRAM AXS 1x12-Gruppen im Mullet-Built
# Alle Turbo Creo SL2 kommen mit SRAM AXS 1x12-Gruppen im Mullet-Built - auch eine Variostütze ist immer an Bord.
Entwickler Jan Talavasek von Specialized ist stolz auf den neuen SL 1.2 Motor
# Entwickler Jan Talavasek von Specialized ist stolz auf den neuen SL 1.2 Motor - er leistet jetzt 50 Nm statt 35 Nm, wurde leiser und effizienter.

Was ist neu?

MotorSpecialized SL 1.2
Akkukapazität320-480 Wh
Gewicht (o. Pedale)13,0 kg
Stack609 mm
Rahmengrößen49, 52, 54, 56, 58, 61 (im Test: 56)
Websitewww.specialized.com
Preisspanne6.000 Euro bis 13.000 Euro
Preis: 13.000 Euro

Specialized hat sein E-Gravel Bike und E-Rennrad Turbo Creo SL ganz neu aufgestellt: vom Rahmen und der Geometrie über den Motor bis hin zur App blieb kaum etwas beim Alten. Dabei ist das Turbo Creo SL2 deutlich mehr E-Gravel Bike als E-Rennrad – Specialized steht auf dem Standpunkt, dass es als E-Rennrad mit dickeren Reifen und Motor genauso gut funktioniert wie mit schmaleren Pneus (wir finden: besser, aber dazu später mehr). Die Neuheiten:

Neuer SL 1.2 Motor

Im neuen Specialized Turbo Creo SL2 feiert auch der neue SL 1.2 Mittelmotor am Gravel Bike Premiere. Er wurde laut Specialized auf größtmögliche Effizienz optimiert. Das Aggregat soll 80 % der Energie aus dem Akku in Antriebskraft umsetzen und damit effizienter arbeiten als alle anderen Systeme auf dem Markt. Bei Reichweitenfahrten um das Schweizer Specialized-E-Bike-Entwicklungszentrum hat man mit dem eingebauten Akku Werte von 3:30 Fahrzeit im Eco-Modus auf 75 km Strecke mit 1900 Höhenmetern ermittelt (320 Wh-Akku).

Das SL 1.2 Aggregat ist eine komplette Neu-Entwicklung
# Das SL 1.2 Aggregat ist eine komplette Neu-Entwicklung - die Wabenstruktur im Inneren schluckt Schall, der Q-Faktor verringerte sich deutlich.
Der Mittelmotor ist auf Effizienz getrimmt
# Der Mittelmotor ist auf Effizienz getrimmt - das Getriebe ist so ausgelegt, dass er bei 90 U/min am effizientesten arbeitet.
Im Bike macht sich der Motor schlank
# Im Bike macht sich der Motor schlank - er ist gut geschützt untergebracht.
Auch die eigene Mission Control App erhielt ein Update
# Auch die eigene Mission Control App erhielt ein Update - die Fahrstufenanpassung geht kinderleicht.

Mehr Kraft bekam der Antrieb auch: Er bringt jetzt 50 Nm statt bisher 35 Nm auf die Welle und unterstützt in der Spitze mit bis zu 320 Watt (vorher: 240 Watt). In Deutschland ist die Unterstützung auf 25 km/h begrenzt. Stichwort Gehäuse: Eine eingearbeitete Wabenstruktur macht den SL 1.2 Motor leiser: 40 % geringer sollen die Schallemissionen sein.

Den Motor ruhiger zu machen, war eine der schwierigsten Aufgaben.

Chef-Entwickler Jan Talavasek

Wie gehabt kann der Motor hervorragend mit hohen Trittfrequenzen bis 120 U/Min umgehen und läuft am effizientesten bei 90 U/Min. Für die gewohnte Rennrad-Ergonomie verringerte Specialized den Q-Faktor zudem um 12 mm – einer unserer Kritikpunkte am alten System wurde damit ausgemerzt.

Besser anpassbar: neues Future-Shock 3.3

Die rahmenintegrierte Future Shock-Federung entkoppelt Vorbau und Lenker mit 20 mm Federweg vom Fahrrad. Sie bügelt Stöße am Specialized Roubaix glatt, arbeitete schon am Creo SL1 und hat sich am Gravel Bike Diverge bewährt. Die Idee dahinter: Die Fahrer:innen sollen „an die Federung gehängt“ werden, nicht das Fahrrad. So soll die typische Direktheit eines ungefederten Bikes erhalten bleiben. Aber trotzdem soll weniger von der Bodenbeschaffenheit den Körper ermüden.

Besser einstellbare Federung am Vorbau
# Besser einstellbare Federung am Vorbau - das Specialized Future-Shock 3.0 System liefert 20 mm Federweg, besitzt einen einstellbaren Dämpfer und kann jetzt einfach per Federhärte an Fahrstil und Gewicht auf dem Lenker angepasst werden.
Nur das Future-Shock 3.3 ist per Drehrad unterwegs verstellbar bis beinahe zur Unbeweglichkeit
# Nur das Future-Shock 3.3 ist per Drehrad unterwegs verstellbar bis beinahe zur Unbeweglichkeit - ich bin fast immer „offen“ gefahren.
So sieht die Federungs-Einheit aus
# So sieht die Federungs-Einheit aus - sie soll noch unempfindlicher geworden sein, die Federn sind leicht zugänglich.

In seiner dritten Generation soll das bewährte Vorbau-Federungssystem vor allem noch besser an Fahrer:innen anpassbar und noch wartungsfreundlicher geworden sein. Dazu bekam das Future Shock 3.3 einen neuen Dämpfer und das Innenleben wurde sozusagen „auf den Kopf gestellt“, um den Ausbau und Austausch der Feder zu erleichtern. Hintergrund: Je nach Sitzposition oder Fahrverhalten liegt mehr oder weniger Gewicht auf dem Lenker. Wer sich für die Details interessiert, kann sie hier im Specialized Roubaix SL8 Test nachlesen.

Mehr Reifenfreiheit und Bikepacking

Das neue Specialized Turbo Creo SL2 soll sich in nahezu jedem Terrain wohlfühlen. Satte 2,2-Zoll breite Reifen (56 mm in 700c) können gefahren werden. Damit nicht genug Vielseitigeit: Es bekommt viel mehr Montagemöglichkeiten. Gepäckträger vorn und hinten (oder wahlweise Bikepacking-Halter vorn) können angebracht werden, Flaschenhalter auf dem Oberrohr und unter dem Unterrohr sowie Schutzbleche sind ebenfalls möglich. Mit den Schützern liegt die Reifenfreiheit noch bei 47 mm. Damit gehört das Creo SL2 eindeutig zu den am breitesten aufgestellten E-Gravel Bikes am Markt.

Geringeres Gewicht

Trotz mehr Platz im Rahmen und mehr Anbauplätzen am Rahmen, konnte Specialized das Turbo Creo SL2 erleichtern. Der neue Creo SL2-Rahmen soll 120 g leichter sein als der Vorgänger. Dabei bleibt das E-Gravel Bike für ein Gesamtgewicht inklusive Fahrer und Gepäck von 125 kg zugelassen.

Den kompletten Bericht zum detaillierten ersten Test des neuen Specialized Turbo Creo SL2 liest du bei den Kollegen von Rennrad-News.de:

Specialized Turbo Creo SL2 Testbericht

Ein E-Gravel Bike fürs Dauergrinsen
# Ein E-Gravel Bike fürs Dauergrinsen
Text: Jan Gathmann / Fotos: Gathmann / Etienne Schoeman

Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Specialized Turbo Creo SL2 im Test: Jetzt noch besser und vielseitiger

    Im neuen Specialized Turbo Creo SL 2 geht ein neuer SL 1.2 Motor mit mehr Leistung zu Werke, dazu kommt mehr Reifenfreiheit und die neue Future Shock-Federung. Das macht an dem E-Gravel Bike einen großen Unterschied, wie wir beim ersten Test vor Marktstart erfahren konnten.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Specialized Turbo Creo SL2 im Test: Jetzt noch besser und vielseitiger
  2. Preise von 6.000.- € bis 13.000.- €. Schnäppchen sind das ja nicht, oder ? Aber über die Mittel- und Oberschicht hat ja gestern vom Bundesverkehrtminister das große Füllhorn mit bis zu 10.200.- € Förderung ausgekippt. Da bleibt dann noch Geld für so ein Rad in der Haushaltskasse übrig ...

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