Steckbrief: Rose Sneak Plus EQ
Einsatzbereich | Urban, Commute |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Mahle X35 |
Akkukapazität | 250 Wh |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 15,2 kg |
max. Systemgewicht | 120,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L (im Test: M) |
Besonderheiten | Nahezu unsichtbarer Motor und Akku; Integrierte Beleuchtung von LightSKIN; Gates Riemenantrieb |
Website | www.rosebikes.de |
Preisspanne | 2.399 Euro - 2.799 Euro |
Das Rose Sneak Plus ist ein E-Bike, das sich durch sein minimalistisches Design auszeichnet und speziell für die Anforderungen in der Stadt entwickelt wurde. Das cleane Rahmendesign verbirgt geschickt den 250-Wh-Akku im Unterrohr, der eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern ermöglicht, je nach Fahrweise und Gewicht des Fahrers oder der Fahrerin. Das Sneak Plus ist wahlweise mit Ketten- oder Riemenantrieb erhältlich und verfügt über Ausstattungs-Highlights wie den Mahle X35-Motor in der Hinterradnabe, LightSKIN-Lenker und Sattelstütze mit integrierter Beleuchtung sowie einen wartungsarmen Antriebsriemen von Gates. Das Sneak Plus gibt es in den zwei Modellvarianten Rose Sneak Plus und Sneak Plus EQ, jeweils mit Diamant- und Trapezrahmen. Für unseren Test haben wir uns für das EQ-Modell entschieden, welches statt einer Kette auf einen Antriebsriemen setzt und zusätzlich mit Schutzblechen ausgestattet ist.
Im Detail
Der Aluminiumrahmen des Sneak Plus EQ zeichnet sich durch technoid geformte Rohre und ein cooles matt-schwarzes Finish aus. Dank des Nabenmotors und des nahezu unsichtbar ins Unterrohr integrierten Akkus des Mahle X35-Systems kommt man auf den ersten Blick nicht auf die Idee, dass es sich beim Sneak um ein E-Bike handelt.
Der Rahmen verfügt über horizontale Ausfallenden, in die ein Ketten- bzw. Riemenspanner integriert ist, um den Antrieb des Singlespeeders immer auf Spannung zu halten. Sowohl Diamant- als auch Trapezrahmen verfügen an zwei Stellen über Montagepunkte für Flaschenhalter, Zubehör oder den separat erhältlichen Mahle-Range Extender. Zudem bietet die Carbongabel weitere Anschraubpunkte an beiden Gabelbeinen. Auffällig unauffällig sind auch die innenverlegten Bremsleitungen, die gleich unterhalb des Vorbaus in den Rahmen geführt werden.
Ausstattung
Das Sneak Plus EQ verfügt über einen Gates-Antriebsriemen und ist mit hochwertigen SKS Aluminium-Schutzblechen ausgestattet. Der Mahle X35-Motor ist in der Hinterradnabe integriert und es verfügt über einen LightSKIN-Lenker und eine Sattelstütze mit integrierter Lichtanlage, die ebenfalls vom Bike-Akku gespeist wird, jedoch als alleinige Beleuchtung eher der Sichtbarkeit dient, als dass sie die Straße wirklich ausleuchtet. Die 42 mm breiten und leicht profilierten Reifen kommen von den Expert:innen von Pirelli. Gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen vom Typ Shimano BL-MT200. Einen Ständer oder Gepäckträger sucht man am Rose Sneak vergebens, ebenso wie entsprechende Anschraubpunkte. Abgerundet wird das hochwertige Ausstattungspaket durch Sattel und Griffe von Brooks.
- Motor Mahle X35
- Kurbel Miranda Delta, Gates 50Z
- Riemen Gates Carbon Drive Carbonriemen, schwarz 115 Z
- Bremsen Shimano BL-MT200
- Laufräder Ryde Rival 26, Disc, anodized black 28″
- Reifen Pirelli Angel™ DT Urban, Reflexstreifen, schwarz 42-622
- Lenker LightSKIN (mit LEDs), 640mm
- Sattelstütze LightSKIN (mit LEDs), 30,9 mm
- Schutzbleche SKS Edge AL, 46mm
- Sattel Brooks Cambium C17
- Griffe Brooks Cambium Rubber, 130mm
Wie fährt sich das Rose Sneak Plus EQ?
Im Großstadtgetümmel besticht das Rose Sneak durch sein direktes und agiles Handling, bleibt jedoch stets ruhig und vorhersehbar, was auch den wirklich überzeugenden Pneus von Pirelli zu verdanken ist, die mit ihrer guten Eigendämpfung spürbaren Komfort in das sonst straffe Bike bringen. Aufgrund der gestreckten Sitzposition sitzt man leicht sportlich auf dem E-Bike, könnte aber sogar durch das Entfernen der Spacer unter dem Vorbau noch sportlicher unterwegs sein. Fortgeschrittene Fahrer:innen und sportliche Pendler:innen könnten das Sneak+ also zum echten Sportflitzer umbauen.
In Bezug auf die Beschleunigung geht es allerdings eher gemütlich zu. Der Mahle X35-Motor beschleunigt sanft bis zur 25-km/h-Marke, gleichzeitig wird aufgrund der hohen Übersetzung, die es mit 50 x 20 Zähnen wirklich in sich hat, viel Eigenleistung benötigt. Neueinsteiger:innen und Pendler:innen, die auf eine starke Motorunterstützung angewiesen sind, sollten dies beachten. Diesbezüglich hat das Sneak Plus EQ eine ähnliche Ausrichtung wie das Sushi Maki 3.0 (hier geht es zum Test: Sushi Maki 3.0!). Wer ein komfortables E-Bike für entspanntes Pendeln mit hügeligem Streckenprofil sucht, wird mit dem Sneak Plus EQ möglicherweise nicht zufrieden sein und wäre mit einem E-Bike wie dem Canyon Commuter:ON (hier geht es zum Test: Canyon Commuter:ON 7) besser beraten.
Wer jedoch möglichst effizient und spaßig durch die City navigieren und dabei das natürliche Fahrgefühl eines Fahrrades nicht vermissen möchte, für den oder die ist das straffe E-Bike mit der stabilen Straßenlage ein besonders interessanter Kandidat. Generell bedarf es beim Sneak einer erfahrenen Hand, denn: Um die Unterstützungsstufe zu ändern, ist es notwendig, eine Hand vom Lenker zu nehmen, um das iWoc ONE-Bedienelement am Oberrohr zu verwenden.
Motor & Akku
Das Sneak Plus setzt auf den Mahles X35+-Nabenmotor, der das elegante Stealth-Design erst ermöglicht und mit einem Drehmoment von bis zu 40 Nm unterstützt. Im Vergleich zu größeren Motoren, wie etwa dem Bosch Performance Line, ist das Drehmoment des X35+ natürlich geringer, passt jedoch perfekt ins Konzept und in den designierten Einsatzbereich. Die Steuerung des X35+ erfolgt über ein Bedienelement auf dem Oberrohr oder über die Ebikomtion Smartphone-App. Hier kann auch die Intensität der einzelnen Unterstützungsmodi eingestellt werden. Ab Werk liegen der erste und zweite Modus ziemlich nah bei einander. Der Motor wiegt insgesamt 3,5 kg, einschließlich des Akkus, der Kabel und der Steuereinheit, was maßgeblich zum handlichen Gewicht von 15,2 kg beiträgt.
Leistungsdaten Mahle X35+
- 3 Unterstützungsmodi
- Akku 250 Wh
- Drehmoment 40 Nm
- Leistung 250 W
Die Geräuschkulisse des Motors ist angenehm dezent und nach kurzer Gewöhnung kaum noch da. Eine Stärke des X35+-Motors zeigt sich beim Fahren nahe der 25-km/h-Schwelle, da das Aussegeln und wieder Einsetzen des Motors sehr smooth vonstattengeht. Der iWoc ONE-Knopf auf dem Oberrohr ist neben der Smartphone-App die einzige Möglichkeit, den Motor des E-Bikes zu bedienen. Er zeigt mithilfe verschiedenfarbiger LEDs die ausgewählte Unterstützungsstufe und die verbleibende Akkukapazität in 25-%-Schritten an. Im Gegensatz zu vielen anderen Motoren steuert der Mahle die Unterstützung nicht anhand der Trittfrequenz oder der geleisteten Eigenarbeit, sondern basierend auf der Geschwindigkeit, mit der sich die Kassette im Vergleich zur Nabe dreht. Das bedeutet, dass der X35+ auch dann noch Schub gibt, wenn nicht pedaliert wird. Sobald wir uns einmal daran gewöhnt hatten, empfanden wir diesen Rückenwind als spaßig. Es mag aber Fahrer:innen geben, denen das missfällt.
Wer sein Fahrrad nicht in die Wohnung mitnehmen kann oder möchte, hat beim Sneak Plus nicht die Möglichkeit, den Akku zum Laden herauszunehmen. Man sollte also entweder eine Steckdose im Fahrradkeller oder den optional erhältlichen Range Extender besitzen. Dieser Zusatzakku wird ähnlich wie eine Trinkflasche am Sitzrohr befestigt und mit dem Ladeport des Hauptakkus verbunden, passt allerdings nur an die Variante mit Diamantrahmen. Der Range Extender verfügt über eine Kapazität von 208 Wh und versorgt den Hauptakku mit zusätzlichem Strom, reicht aber nicht aus, um den 250 Wh fassenden Hauptakku komplett zu laden.
Fazit – Rose Sneak Plus EQ
Das Rose Sneak Plus EQ macht seinem Namen alle Ehre und schleicht sich unbemerkt unter die muskelbetriebenen Fahrräder auf der Straße, um ihnen an der nächsten Ampel langsam, aber sicher davonzusausen. Preislich hebt sich das Versenderbike dabei ebenfalls nicht besonders von seinen unmotorisierten Kontrahenten ab und wartet mit einer starken Preis-Leistung auf. Der ständige Rückenwind des leichten Mahle X35-Motors lässt einen unbeschwert auf der 25-km/-h-Welle surfen und auch gelegentliche Ausflüge jenseits dieser machen damit Laune. Wer den straffen Straßenflitzer also artgerecht behandelt und genügend Wumms in den Beinen hat, wird mit seinen Fahreigenschaften, dem praktischen Gewicht und der wertigen Ausstattung seine helle Freude haben. Da sprechen wir aus eigener Erfahrung!
Rose Sneak Plus EQ – Pro / Contra
Stärken
- Sportlich verspieltes Handling
- Geringes Gesamtgewicht
- Leiser Motor
- Sanftes Ansprechverhalten der Motorunterstützung
- Ansprechende Optik dank unsichtbarem E-System
Schwächen
- Fest verbauter Akku
- Kein Ständer und kein Gepäckträger
- Hohe Übersetzung
Was sagst du zum Rose Sneak Plus EQ mit Mahle-Motor?
7 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDie Bude wiegt ohne Motor und Gedöns dazu immer noch 12kg.
Da kann man schlecht von Schwächung reden. Die werden das Teil sehr wahrscheinlich an der Stelle ausgegossen haben und damit ist es unabhängig vom Vorhandensein der Aussparung für das Licht genauso stabil wie ohne.
Mit nem normalen Lenker und einer Beleuchtung wie ner Lupine Nano wäre das Rad 50g leichter gewesen. Nicht viel, aber zieht man das durch kommt da sicher einiges zusammen und das Rad wäre sicher 2kg leichter.
Das mit dem Licht im Lenker ist ja wohl der komplette Blödsinn. Ein Verstellen (Rotieren) des Lenkers zum Anpassen der individuellen Griffposition ist so nicht mehr möglich, weil dadurch auch die Leuchtweite verstellt wird. Dann hätte mal auch gleich eine voll integrierte Vorbau-/Lenker-Kombination verbauen können.
Erinnert doch sehr an das Tenways CGO 600.
Die integrierte Beleuchtung würde sich dort ja auch nachrüsten lassen. Brooks Sattel und Griffe sowieso….
Wird die Beleuchtung beim Rose denn aus dem Fahrakku gespeist oder müssen Sattelstütze und Lenker separat geladen werde?
Ist der Mahle Motor den Aufpreis wert?
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