Video: Hoheacht Mola Tereno SUV-E-Bike im Test
Steckbrief: Hoheacht Mola Tereno
Einsatzbereich | Commute, Freizeit |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Motor | Shimano Steps EP801, 85 Nm |
Gabel | Aluminium |
Gewicht (o. Pedale) | 27,1 kg |
max. Systemgewicht | 150,0 kg |
Rahmengrößen | S, M, L (im Test: M) |
Besonderheiten | Elektronische Shimano Di2-Schaltung, keine Vario-Sattelstütze |
Website | www.hoheacht-bikes.de |
Das Hoheacht Mola ist das SUV-E-Bike im Aufgebot der jungen Marke aus der Eifel. Es gibt das Bike in drei Ausstattungsvarianten, das Mola Terra, Mola Tereno und Mola Aventuro. Unser Testbike liegt also genau in der Mitte. Wie alle Varianten ist es mit dem leistungsstarken Shimano EP801-Motor ausgestattet. Dieser Motor bietet eine Leistung von 85 Nm und unterstützt in Kombination mit der verbauten elektrischen Di2-Schaltung von Shimano sowohl Auto-Shift- als auch Free-Shift-Funktionen. Die Energieversorgung erfolgt über einen 630-Wh-Akku. Das Bike ist sowohl vorne als auch hinten mit einem Federweg von 120 mm ausgestattet, der von Rock Shox-Federelementen bereitgestellt wird. Mit einem Gewicht von 27,1 kg liegt das Mola Tereno gut im Rennen und belegt hinter dem Rotwild mit seinem Carbonrahmen den zweiten Rang unter den leichtesten Bikes unseres Tests. Neben der Shimano XT Di2-Schaltung verfügt es außerdem über hydraulische Shimano SLX-Scheibenbremsen. Der Preis für das Hoheacht Mola Tereno liegt bei 5.699 Euro (UVP). Anders als die meisten Kandidaten im Vergleichstest verfügt das Mola Tereno nicht über eine höhenverstellbare Vario-Sattelsütze. Dass Hoheacht Wert auf eine ausgefallene Ausstattung legt, sieht man übrigens auch am Topmodell, dem Mola Aventuro, welches mit der Rohloff Speedhub 500/14 14-Gang-Nabenschaltung ausgestattet ist. Hier liegt man dann preislich allerdings schon bei 6.799 € (UVP).
Im Detail
Das Mola Tereno zeigt sich in einem modernen Design mit sauberer Kabelverlegung. Der Aluminiumrahmen verfügt über eine leicht aufrechte Geometrie, welche sowohl für Stadtfahrten als auch für leichte Trails geeignet ist. Die Kabel sind allesamt innen verlegt und laufen zur Freude der Mechaniker und Mechanikerinnen nicht bereits im Steuersatz, sondern erst an der Seite oberen Abschluss des Oberrohrs in den Rahmen. Dieser fällt besonders durch seine kantige, cleane Form auf. Diese Fortführung des Logodesigns haben wir so bereits beim leichten Hoheacht Lumo Ilaron beobachten können.
Neben der Namensgebung der Modellnamen ist auch die der Farben bei Hoheacht eine ganz besondere. Während bei den Modellen der Gebrauch der Weltsprache Esperanto das moderne Image der Marke unterstreichen soll, sind es bei den Farben Anspielungen auf die örtliche Flora und Fauna, die Identifikation schaffen und die Verortung der Marke in der Eifel verdeutlichen sollen. So haben handelt es sich bei der Farbe unseres Mola Tereno, was übrigens so viel heißt wie weiches Gelände, nicht etwa um Forest Green sondern um Tannenwald. Daneben sind mit Morgentau, Nebelkrähe und Lagune drei weitere Farbvarianten erhältlich.
Ausstattung
- Motor: Shimano EP801, 85 Nm
- Akku: Shimano Steps, BT-EN806, 630 Wh
- Display: Shimano Steps, SC-EN600
- Federgabel: RockShox, 35 Silver TK, 120 mm Federweg
- Dämpfer: RockShox, Deluxe Select+, 120 mm Federweg
- Bremsen: Shimano SLX
- Schaltung: Shimano XT Di2 12-fach
- Frontlicht: Lezyne E115, 310 lm
- Rücklicht: Herrmans, Standlicht, BR-12 Reflektor
- Reifen: Schwalbe, Al Grounder, 27.5″ x 2.35″
- Gepäckträger: AtranVelo, Tour 365 BS H-Cargo, 27 kg Zuladung
Das Mola Tereno bietet eine solide Ausstattung für den Alltag. Die günstige Rock Shox-Federung sorgt für ausreichenden Komfort auf unebenen Wegen. Wenn es in schwereres Gelände mit Wurzeln oder Steinen geht, rauscht man allerdings sehr schnell durch den Federweg der 35 Silver TK-Gabel und des Deluxe Select+-Dämpfers. Hier bieten die Fox-Fahrwerke von Cube, Riese & Müller oder Haibike insgesamt mehr Gegenhalt, vom hochwertigen DT Swiss-Fahrwerk des Rotwild ganz zu schweigen.
Die Mach1 Trucky 30 Boost-Felgen in Kombination mit den Schwalbe Al Grounder-Reifen (27,5″ x 2,35″) bieten Stabilität und gute Abrolleigenschaften auf befestigten Wegen. Abseits dieser fallen sie jedoch durch ausbleibenden Grip negativ auf. Anders als auf der Website angegeben, war unser Testbike nicht mit einer Shimano SLX Vierkolben-Bremse am Vorderrad in Kombination mit einer normalen SLX-Bremse am Hinterrad ausgestattet, sondern lediglich mit jeweils zwei Kolben, was insgesamt nur für knapp ausreichende Bremspower sorgte. Erfreulich war hingegen die Breite des Lenkers, die mit 720 mm zwar immer noch recht breit, aber nicht wie bei allen anderen Kandidaten im Test, ausgenommen dem Riese & Müller, zu breit für lange Touren und den Einsatz im Alltag war.
Ein hervorstechendes Merkmal des Mola Tereno ist der Shimano Steps DU-EP801-Mittelmotor, der mit 85 Nm Drehmoment eine kraftvolle Unterstützung bietet und somit das Fahren auf steilen Anstiegen erleichtert. Durch die zentrale Positionierung des Motors im Bereich des Tretlagers wird eine ausgeglichene Gewichtsverteilung erreicht, die zusammen mit der robusten Konstruktion des Aluminiumrahmens für ein natürliches Fahrgefühl sorgt. Ergänzt wird das Antriebssystem durch die elektronisch zu betätigende Shimano XT Di2-Schaltung mit 12 Gängen, die präzise und mühelos schaltet, auch unter Belastung. Die innovative Free-Shift-Technologie ermöglicht zudem das Schalten ohne Pedaldruck, was ein großes Komfort-Plus für das Mola Tereno bedeutet. Hinzukommt hier noch die Möglichkeit, auf Auto-Shift umzustellen und eine komplett automatische Schaltung zu genießen.
Motor & Akku
Der Shimano EP801-Motor überzeugt durch seine starke Leistung und eine Spitzenleistung von 600 W. Die Unterstützung erfolgt in drei verschiedenen Modi, die besonders homogen sind. Der 630-Wh-Akku ist sauber im Rahmen integriert und lässt sich leicht entnehmen und extern laden. Ein besonderes Highlight ist die Auto- und Free-Shift-Funktion des Motors, die automatisches Schalten ermöglicht und den Komfort erheblich erhöht. Wir hatten im Test zu keiner Zeit das Gefühl, im falschen Gang zu fahren oder zu lange auf einen Schaltvorgang warten zu müssen. Insgesamt überzeugt die Kombination aus Motorsystem und Gangschaltung durch ihre starke Performance und Alltagstauglichkeit, was das E-Bike zu einer idealen Wahl für Stadt- und leichtes Offroad-Fahren macht.
Leistungsdaten Shimano EP801
- Unterstützungsmodi: Eco, Trail, Boost
- Akku: 630 Wh
- Drehmoment: 85 Nm
- Spitzenleistung: 600 W
So fährt sich das Hoheacht Mola Tereno
In Aktion zeichnet sich das Mola Tereno SUV-E-Bike durch eine ausgewogene Mischung aus Stadttauglichkeit und leichtem Offroad-Potenzial aus. Dank seiner 27,5-Zoll Schwalbe Al Grounder-Reifen, die eine gute Balance zwischen guten Abrolleigenschaften und Beschleunigung bieten, ist es ideal für vielseitige Einsätze im Alltag in der Stadt und auf Radwegen geeignet. Das Rock Shox-Fahrwerk unterstützt hier mit guten Dämpfungseigenschaften bei leichten Unebenheiten. Allerdings stößt die Federung in anspruchsvolleren Geländepassagen schnell an ihre Grenzen, da sie im Vergleich zu höherwertigen Fahrwerkskomponenten weniger fein abgestimmt ist.
Auf der Straße glänzt das Mola Tereno mit hervorragender Laufruhe und Effizienz. Die Reifen rollen leicht und tragen dazu bei, dass das E-Bike besonders auf asphaltierten Strecken eine hohe Geschwindigkeit mühelos halten kann. Diese Eigenschaft macht es zu einer perfekten Wahl fürs Pendeln und für Einkaufsfahrten. Hier zahlt sich auch der gute Gepäckträger aus, der mit 27 kg mit die höchste Traglast im Test aufweist. Die Fahreigenschaften werden jedoch durch das laute Klappern der Schutzbleche und des Ständers bei unebenem Untergrund etwas getrübt, was das Gesamtbild leicht beeinträchtigt.
Im Gelände zeigt das Mola Tereno gewisse Schwächen. Die glatteren Reifenprofile bieten nicht ausreichend Grip für anspruchsvolle Trails, was die Offroad-Fähigkeiten deutlich einschränkt. Zusätzlich fehlt, wie auch beim Cube, eine Vario-Sattelstütze, was die Flexibilität und den Komfort in wechselndem Gelände verringert. Fahrende müssen den Sattel manuell anpassen, was umständlich und wenig praxisnah ist. Insgesamt ist das Bike eher auf der Trekking-Seite angesiedelt und bietet daher nur eingeschränkte Offroadtauglichkeit. Es eignet sich eher für befestigte Wege und Schotter als für lose Untergründe oder Trails.
Insgesamt kommt das Hoheacht Mola Tereno auf folgende Ausbeute in unserer Sternchen-Wertung:
- Alltagstauglichkeit: ⭐️⭐️⭐️⭐️ (4/5)
- Offroadtauglichkeit: ⭐️ (1/5)
Das ist uns aufgefallen
- Motor & Schaltung: Der Shimano EP801-Motor bietet starke Leistung und überzeugt in Kombination mit der elektronischen Di2-Schaltung mit großem Komfort.
- Sattelstütze: Das Fehlen einer Dropper-Post mindert den Komfort und die Fahrsicherheit im Gelände.
- Schutzbleche & Ständer: Sowohl die Schutzbleche als auch der Ständer sind zwar funktional, aber waren mit die wackeligsten und lautesten im Test.
- Gepäckträger: Der Gepäckträger ist gut verarbeitet, sowohl für Packtaschen als auch Kindersitze geeignet und hat mit 27 kg eine leicht überdurchschnittliche Traglast.
Fazit – Hoheacht Mola Tereno
Das Hoheacht Mola Tereno ist ein vielseitiges E-Bike, das sich ideal fürs Pendeln und für Wochenend-Abenteuer eignet. Es bietet eine ausgewogene Kombination aus Komfort und Alltagstauglichkeit, jedoch mit Abstrichen bei der Offroad-Tauglichkeit aufgrund der fehlenden Dropper-Post und den wenig griffigen Reifen. Die Ausstattung ist also ausbaufähig, Highlights sind die elektronische Schaltung und der starke Shimano EP801-Motor. Der Preis wirkt in Anbetracht dessen etwas zu hoch gegriffen. Wer großen Wert auf Komfort und setzt, findet im Hoheacht Mola Tereno insgesamt ein solides SUV-E-Bike für den urbanen Einsatz mit einer coolen, aufstrebenden Marke dahinter.
Hoheacht Mola Tereno – Pro / Contra
Stärken
- Elektronische Schaltung mit Free Shift
- Starker Shimano EP801-Motor
- Geringes Gewicht
- Rücklicht mit Standlicht
- Vollwertiger Gepäckträger mit 27 kg Nutzlast
Schwächen
- Keine Vario-Sattelstütze
- Reifen offroad wenig Grip
- Wackeliger Ständer
- Schwache Bremsen
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