Für den Launch der neuen E-Bikes sind wir zum Ampler-Showroom in Berlin gereist. Dort wurde uns nicht nur der Nachwuchs der Ampler-Familie präsentiert, sondern auch die bis ins Detail überarbeiteten bisherigen Bike-Modelle Curt, Stellar & Stout. Alle Infos zu ihnen findest du in unserem ausführlichen Vorstellungsartikel.
Neben Showrooms in Berlin, Tallin und Köln betreibt der estnische Direktversender seit 2022 auch Showrooms in Amsterdam und Zürich. Mit seinen zwei neuen Bikes möchte Ampler ebenfalls neuen Boden erschließen und macht mit Juna und Axel eine neue Sparte innerhalb seines Portfolios auf. Mit ein paar signifikanten Neuerungen und Unterschieden gegenüber den bestehenden Pedelecs sprechen sie damit besonders Komfort und Sicherheit suchende Pendler*innen an und greift damit auf ihre Art den aktuellen Trend der SUV-Pedelecs auf.
Juna & Axel bringen frischen Wind
Neben den diversen Neuerungen, welche die gesamte Ampler-Familie erfahren hat, wie etwa das ins Oberrohr eingelassene Display, der eigens entwickelte Hecknabenmotor oder der leicht zu erreichende Power-Button unterm Oberrohr, haben Juna & Axel auch einige Features ganz für sich allein und bringen so frischen Wind in die Family hinein.
Sowohl Juna als auch Axel sind mit wartungsarmen Singlespeed-Riemenantrieb von Gates ausgestattet, der unkomplizierte Nutzung und Pflege ermöglichen soll. Beide Pedlecs sind ganz im Gegensatz zu ihren anderen Geschwistern mit 27,5″-Bereifung und 50 mm breiten Reifen ausgestattet, die das Fahren auf fast jedem Untergrund sicher und komfortabel gestalten sollen.
Die neuen ins Schutzblech integrierten Rücklichter von Trelock verfügen nun über eine Bremslichtfunktion und die Frontscheinwerfer von Busch & Müller machen die Straße auch unter schwierigsten Bedingungen sichtbar. Für beide Modelle sind optional ein Gepäckträger und ein Anhängeradapter erhältlich.
Entspannt und inklusiv von A nach B mit dem Ampler Juna
Mit Juna präsentiert Ampler sein bisher komfortabelstes E-Bike. Leistungsstarker Motor, aufrechte Geometrie und Trapezrahmen sollen für stabile und sichere Fahrt in jeder Lage sorgen. Besonderes Highlight des Rahmens ist das Größenangebot: In der kleinsten Größe passt es bereits ab einer Körpergröße von 1,50 m.
Infos & Preise
- Motor 250 W Ampler-Heckmotor
- Akku 336 Wh / 48 V
- Reichweite 70 km Ø
- Rahmenmaterial Aluminium
- Größen XS (1,50 – 1,62 m), S (1,63 – 1,74 m)
- Gewicht 16,5 kg
- Farben Moon Grey
- www.amplerbikes.com
Preis Ampler Juna: 2.590 EUR
Ampler Axel – der SUV unter den Urban Bikes?
Das Ampler Axel ermöglicht bei einer relativ sportlichen Geometrie eine entspannte, aber dennoch aktive Sitzposition. Mit Sicherheit und Komfort spendenden Komponenten ermöglicht Axel einen sehr weiten Einsatzbereich und richtet sich auch an Pendler*innen, die nicht ausschließlich auf der Last Mile unterwegs sind. Wir würden ihn aber eher als Antwort Amplers auf den SUV beziehungsweise SUB-Trend im Pedelecbereich bezeichnen, da er zwar mehr Komfort und Sicherheit bietet, aber eben auch nicht mehr als nötig, und sich vor allem im geringen Gewicht und natürlich auch in Sachen Motor-Performance stark von bekannten Vertretern abgrenzt.
Infos & Preise
- Motor 250 W Ampler-Heckmotor
- Akku 336 Wh / 48 V
- Reichweite 70 km Ø
- Rahmenmaterial Aluminium
- Größen M (1,72 – 1,85 m), L (1,86 – 2 m)
- Gewicht 16,3 kg
- Farben Rock Green
- www.amplerbikes.com
Preis Ampler Axel: 2.590 EUR
So fährt sich das Ampler Axel Urban E-Bike
Während unseres Besuchs im Ampler-Showroom in Berlin hatten wir die Möglichkeit, das Ampler Axel ausgiebig auf dem abwechslungsreichen Gelände Probe zu fahren. Erst ging es über einen großen Platz, der sich besonders zur Beschleunigung eignete, um danach entweder in den Straßenverkehr auf den Radweg oder eine Serpentinen-Auffahrt hinaufzupesen.
Während der Fahrt mit Axel sind uns gleich mehrere Dinge positiv aufgefallen. Die automatische Zugabe von Unterstützung durch den mit Drehmomentsensor ausgestatteten Heckmotor ist auf den ersten Moment ungewohnt, funktioniert aber sehr gut. Es stellt sich schnell ein natürliches Fahrgefühl ein, es fühlt sich wie normales Radfahren an, nur halt schneller. Dann ist es erstaunlich, wie gut sich das E-Bike auch ohne Unterstützung treten lässt. Simuliert man einen leeren Akku, indem man das Bike mit ausgeschaltetem Motor fährt, lässt es sich beinahe wie ein konventionelles Bike fahren. Dies liegt vor allem am geringen Gewicht des schlanken Pedelecs, das mit 16,3 kg im Vergleich zu den häufig größeren Kalibern mit Performance-Motor besonders gering ausfällt, dürfte aber auch dem Ampler eigenen Heckmotor zuzuschreiben sein. Ebenfalls positiv aufgefallen ist die breite 27,5″-Bereifung, die extra Selbstvertrauen gibt und sicher auch bei widrigeren Streckenverhältnissen, beispielsweise in der kalten Jahreszeit, für zusätzlichen Grip sorgt.
Nicht so gut gefallen hat es uns am Berg mit Axel. Hier geht mit dem Schwung auch die Spritzigkeit verloren und man findet sich schnell in einer viel zu niedrigen Trittfrequenz im Wiegetritt wieder. Wer allerdings in im bergigen Stadtgebiet mit einem Ampler unterwegs sein möchte, der sollte ohnehin nach einem Modell mit Mehrfachgangschaltung greifen, wie zum Beispiel dem sportlichen Curt.
Ampler Juna – der erste Eindruck
Natürlich haben wir auch mit Juna ’ne Runde um den Block gedreht. Eine sehr entspannte Runde! Hollandrad-Feeling nur dopppelt so schnell – das beschreibt unseren Fahreindruck wahrscheinlich am besten. Die etwas zu kleine Rahmengröße hat diesen Eindruck sicher noch verstärkt, aber die Richtung, die Ampler mit Juna einschlägt, wurde dennoch klar: Entspanntes Einsteigen, entspanntes Sitzen und entspanntes – weil sicheres – Fahren mit viel Übersicht und Komfort durch die breite Bereifung, die automatisch zugeschaltete Unterstützung und den gebogenen Lenker. Thanks for the ride, Juna!
Wir hatten großen Spaß beim Probefahren der innovativen Urban E-Bikes von Ampler und sind gespannt, was die Bikes noch so zu bieten haben. Daher möchten wir sie unbedingt ausgiebig testen und fragen uns, wen wir zuerst antanzen lassen sollen: Juna oder Axel – was meinst du?
3 Kommentare
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Leichte E-Bikes ohne E-Optik: Ampler Bikes Axel und Juna im ersten Test
Für die (flache) City finde ich die beiden mit Singlespeed und Riemen ja genau richtig, nur frage ich mich warum Ampler so eine lange (55/19) Übersetzung gewählt hat. Wenn ich das ganze mal so in den Ritzelrechner eingebe spuckt der aus dass man bei 25 (wenn die Unterstützung endet) gerade mal 67 U/min tritt. Wer will denn ohne Unterstützung so in Lehm rühren? Und Ihr schreibt es ja auch, an der kleinen Rampe hinterm Laden muss man trotz E schon aus dem Sattel gehen. Denke 50/21 wär auch klar gegangen...
http://ritzelrechner.de/?GR=SGLS&KB...=KMH&DV=speed&GR2=SGLS&KB2=50&RZ2=21&UF2=2175
Ich verstehe den Markt für diese Urban E-Bikes immer noch nicht. Ausgenommen als "Hippster"Accessoire. Warum brauche ich in der flachen Stadt ein E-Bike ? Zumindest wenn, wie in der betreffenden Werbung stets schicke junge und dynamische Menschen dargestellt werden ?
Da wird immer die ökologische Nachhaltigkeit gerne vorangestellt. Warum werden da die klassischen Räder vergessen ? Gemäß Vergleichstest bei T3N komme ich auf eine Reichweite von 50 - 70 km bei einem Akku den ich nicht entnehmen kann bei mässigem Antrieb ohne Unterstützung durch Schaltung.
Ist für mich bereits bei meiner kleinen flachen Pendelstrecke ungeeignet, ich müsste es jeden 2 Tag laden.
Nettes überteuertes Spielzeug für die Stadt, mehr nicht, meiner Meinung nach. E
niemand nennt heute noch iwen/was "Axel" !
leider in der Auslegung so ein HippsterSpielgerät.
dafür ist es dann aber auch passend ausgelegt.
-lange Entfaltung = wenig Eigenbewegung
-Reichweite ist zum akzeptierten max Weg zur Arbeit per Rad ausgelegt
-sieht noch iwie schlicht nach Fixie aus
-pflegeleicht - bastlerfreundlich muss ja nicht
-von Garage/sicherer Stellplatz wird bei dem Kundenkreis ausgegangen
alles gut, jeder braucht sein Produkt 🙂
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