Dank bike-components als Sponsor gibt’s auch für dieses Bike der Woche einen Gutschein für bike-components.de im Wert von 50 €. Viel Spaß damit! Außerdem qualifiziert sich jedes Bike der Woche für den großen Jahresgewinn am Ende der Saison.
Bike der Woche powered by bike-components
Leafcycles 29ravel, sevenfilms_micha
MTB-News.de: Hallo sevenfilms_micha, dein Leafcycles kann sich wirklich sehen lassen – was für ein grandioses Winterprojekt! Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?
Nachdem ich mit dem Bau des meines Trailbau-Bikes (Bike der Woche – Leafcycles Klunker) so viel Spaß hatte, war mir schnell klar, dass ich für den Winter 2023/2024 etwas Neues zum Bauen brauche. Im Keller werkeln ist definitiv befriedigender als den Winter auf der Couch zu verbringen. Ein Rad das mit immer gefehlt hat war definitiv ein Rad um auf Gravel zu fahren. Ich sag hier bewusst nicht Gravel-Bike, weil ich Dropbars einfach nicht so gerne anfasse wie gerade Lenker. Und bei meinem Gewicht traue ich den Leichtbaurahmen auch nicht so, falls ich doch mal auf einen leichten Trail abbiege. Ich sehe da ein starres MTB ohne Federgabel als das für mich passendere Rad für meinen Einsatzzweck.
Und da ich seit einiger Zeit immer mehr mit Bike Backpacking liebäugle, sollte das Rad auch eine vernünftige Möglichkeit haben, Taschen zu transportieren. Vielleicht wird dann aus dem Vorsatz öfters mit dem Rad einkaufen zu gehen mal Realität. Fakt ist: Ich bin noch nie mit dem Rad zum Übernachten weggefahren, geschweige denn habe ich neben dem Fahrrad gecampt. Nach einiger Recherche ist mir auch schnell klar geworden, dass Deutschland aufgrund der Rechtslage nicht so optimal dafür geeignet ist. Also ist Couch Surfen und Credit Card Trekking mein Hauptfokus. Kein Zelt, Keine Isomatte, kein Kochequipment.
Mit Frank von Leaf Cycles habe ich mich dann mal zusammengesetzt und er hatte tatsächlich noch einen Stahlrahmen übrig, der eigentlich für Trails konzipiert war. Eine passende Stahlgabel gabs auch noch dazu. Ein Stahlrad ist wieder mal die perfekte Basis um das Rad auf meine Bedürfnisse anzupassen, denn die ganzen Bikeracks die mit Kabelbindern, Gummibändern und sonstigem am Rahmen befestigt werden, haben mir so gar nicht gefallen.
Nach langer Recherche bin ich auf das Trek 1120 und dessen Bikeracks gestoßen. Auf gut Glück habe ich die Teile bestellt, in der Hoffnung, ich könne den Rahmen passend dazu modifizieren. Besonders das hintere Rack folgte der Rahmenform perfekt. Nur vorne musste ein kleiner Adapter für die Gabel hergestellt werden.
Für den Heckträger brauchte ich erstmal kleine „Öhrchen“ für die obere Verschraubung. Diese wurden aus einem Reststück Flachstahl passend gefeilt. Das Rack diente gleichzeitig auch als Lötschablone, wobei ich aufpassen musste, nicht zu viel Hitze in das Aluminium vom Rack zu bringen. Für die untere Verschraubung musste ich wie letztes Jahr bei meinem Trailbau-Bike wieder Gewinde einpressen und verlöten. Damit die Kräfte vom Rack etwas breiter in die Sitzstrebe eingeleitet werden, habe ich noch rautenförmige Bleche angelötet. Schick sah das zudem auch noch aus.
Die Gabel bekam ebenfalls drei neue Gewinde fürs Rack gesetzt. Eine Traverse aus Edelstahl verbindet nun das Rack ziemlich stabil mit der Gabel. Der Rahmen hatte anfangs nur am Unterrohr eine Flaschenhalteraufnahme. Um eine zweite Flasche in den niedrigen Rahmen zu bekommen, musste ich am Unter- und Sattelrohr neue Gewinde setzen. Wichtig wars hier auf die Höhe zu achten, um nicht mit der Sattelstütze zu kollidieren. Um aufs Oberrohr noch eine Tasche ohne Straps zu befestigen, habe ich auch da noch 2 Gewinde gesetzt.
Um das Kabel der Variostütze etwas besser zu verstecken, habe ich mir noch einen Eingang und Ausgang ins Unterrohr gesetzt. Dafür habe ich einfach ein kurzes Stahlröhrchen eingelötet und nachher bündig mit dem Unterrohr abgeschliffen. Bei meinem letzten Rahmen hatte ich ja schon ein Schaufel aus Kupfer als Headbadge.
Deshalb habe ich wieder ein Heizungsrohr zersägt und flach gewalzt, um mein Sevenfilms-Logo auszufeilen. Leider ist dieses beim Löten verrutscht und hat etwas Schlagseite bekommen. Alle Versuche das Logo zu richten haben nicht geklappt, da mein Lötset einfach nicht genug Power dafür hatte.
Am meisten Hirnschmalz hat mich tatsächlich die Farbauswahl gekostet. Obwohl der schwarze Rahmen mit roten Racks echt gut aussah, so war es auch die Farbgebung vom Trek 1120. Also wieder mal auf dem iPad die Kontur vom Rad mit Racks gezeichnet und verschiedenste Farben durchprobiert. Am Ende waren es dann über ein Dutzend Entwürfe. Da fast alle geplanten Anbauteile für das Rad alte, kaputte und zerkratzte waren, habe ich mich beim Restaurieren dazu entschieden, die Polierpaste nochmal rauszuholen. Um da einen guten Kontrast zwischen den Teilen und dem Rahmen zu erzeugen, sollte die Farbe zumindest keine helle Farbe sein.
Beim Durchforsten einer Farbtabelle bin ich dann auf Wasserblau Pantone 3155 c gestoßen. Also Rahmen und Gabel ab zum lokalen Pulverer. Leider hat diesmal ein nicht Fahrrad-affiner Mitarbeiter die Arbeit erledigt. Besonders zu erkennen am komplett durchgepulverten Gabelschaft. Die meiste Zeit hat sicher das Entlacken und Polieren der ganzen Teile gekostet. Bis auf die Flaschenhalter und Vorbauspacer war vorher alles schwarz. Kurbeln, Kettenblatt, Cockpit, Bremsen Felgen und Sattelstütze. Das XTR-Schaltwerk hat schonmal ordentlich Steinkontakt gehabt. Dort habe ich den kaputten Carbonkäfig gegen einen Deore Alukäfig getauscht, der natürlich auch wieder passend poliert wurde.
Da ich auf meinen andere Bikes mit 32er Kettenblatt bei leichtem Gefälle schnell ins Leere getreten bin, habe ich noch ein altes 36T-Kettenblatt (aus DH-Zeiten) montiert. Da der Rahmen dafür kein Platz hatte, habe ich im Vorfeld den Kettenstreben-Yoke mit dem Winkelschleifer bearbeitet.
Besonderer Dank auch an Matthias von Bike-Packing.de, der mir bei den Taschen ausgeholfen hat. Zwei wetterfeste Ortlieb-Sportroller mit je 25 Liter Fassungsvermögen sollten genug Platz für meine Klamotten und Einkäufe haben. Leider passten diese nicht ohne weiteres ans Rack, weswegen ich da aus 12 mm Alurohr eine weitere Strebe eingeklebt habe. Ja richtig, geklebt. Aufgrund der Legierung ließ sich das Material nicht verschweißen (bis jetzt hält’s).
Ein 12 Liter Aeore Drybag eignet sich perfekt für den Schlafsack, Isomatte etc. Damit wäre auf dem Frontrack noch Platz für eine weitere Tasche, Pizzakartons oder ein Fässchen Bier. Dank meines Gewinns vom letzten Jahr konnte ich noch eine Lupine Piko unters Navi schrauben, damit ich bei eintretender Dunkelheit zum Ziel finde.
Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?
Das Rad sollte nicht nur ein reines Bikepacking Rad sein. Ohne Racks sollte es auch mal Trails fahren können.
Wie geht es mit deinem Bike weiter?
Tatsächlich ist das Bike ziemlich gelungen und solange nichts kaputt geht, bleibt alles wie es ist.
Welchen Einsatzbereich hat das Bike?
Bikepacking, Forstwege und leichte Trails.
Was wiegt das Bike?
Ohne Racks mit Pedalen: 15 kg
Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?
Wie gut die polierten Teile zur Rahmenfarbe passen.
Wie fährt sich das Rad?
Es ist mega komfortabel. Die Geo ist nicht so gestreckt wie bei modernen Race-Enduros, weswegen man recht aufrecht sitzt und guten Druck auf der Kurbel hat. Mit dem kurzen Hinterbau ist es auf Trails aber extrem wendig.
Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?
Mein erstes MTB gabs Mitte der 90er. Richtig ab ging es so ab 2005, als ich zum ersten mal Dirt Jumps und einen der NWD-Filme gesehen habe.
Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.
Ich denk beim Aufwachen und beim Einschlafen ans Mountainbiken. Und über’n Tag versuche ich Mountainbike zu fahren. Ich mag Innovation, aber ich schaue und prüfe immer kritisch, ob diese überhaupt Sinn machen.
Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit der IBC?
Im Forum habe ich damals nach technischen Infos gesucht. Dann habe ich ein lange Zeit viel Bilder und Videos gepostet. Mittlerweile bin ich Fan vom Newsbereich.
Technische Daten: LEAF cycles
- Rahmen
- !!ChroMo Trail Hardtail Prototyp in Größe L
- Gabel
- !!Chromo Stahlgabel in 505 mm Einbaulänge
- Steuersatz
- !!Restekiste – poliert
- Bremsen
- zRace 4 Kolben poliert mit 180 mm Miles Racing Scheiben
- Vorbau
- Restekiste 60 mm lang – poliert
- Lenker
- FSA Gravity light !!- nachpoliert
- Griffe
- Odi Elite
- Felgen
- DTswiss EX1700 spline !!- poliert
- Naben
- DTswiss 350
- Reifen
- Schwalbe Mondial Pro !!in 57-622
- Kurbel + Innenlager
- Shimano XTR Kurbel !!- poliert
- Kettenblatt / Kettenblätter
- Rental MCR100 !!36T mit Spider – poliert
- Schalthebel
- Shimano XTR Schalthebel
- Schaltwerk
- Shimano XTR Schwaltwerk !!mit poliertem Deore Käfig
- Pedale
- Crank Brothers Stamp 7
- Kassette
- Shimano SLX Kassette !!51-11
- Sattel
- Brooks Cambium C17
- Sattelstütze
- Giant TranzX 170 mm voll poliert
- Sattelklemme
- !!Restekiste – poliert
- Sonstiges
- !!- Gebürstete Gepäckträger vom Trek 1120, !!passende Aufnahmen im Rahmen angelötet
– Diverse Gewinde für Flaschenhalter, !!Taschen, !!etc. am Rahmen und Gabel gesetzt
– Leitung der Dropperpost innenverlegt
– Hecktaschen Ortlieb lowrider 25L
Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDen vollständigen Artikel ansehen:
Bike der Woche powered by bike-components: Leafcycles 29ravel von IBC-User sevenfilms_micha
Herzlichen Dank!
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: