Video: Bosch Performance SX
Bosch Performance SX – die Innovationen
✅ maximales Drehmoment 55 Nm
✅ maximale Leistung 600 W
✅ Gewicht 2 kg
✅ neuer Sprint-Modus
✅ schmaler Q-Faktor von 160 mm
✅ reduzierter Tretwiderstand
Bosch Performance SX – im Detail
E-Bike-Motoren der Bosch Performance Line siedeln sich von jeher eher im Bereich der Performance-E-MTB an. Jetzt erweitert Bosch eBike Systems sein Smart-System-Portfolio und stellt einen neuen Motor vor, der sich ideal für Light-E-MTB, E-Gravel- oder leichte E-Bikes (City, SUVs, stylische urbane Bikes, …) eignet: den Bosch Performance Line SX, kurz Bosch SX.
Nachdem inzwischen die meisten Fahrradgattungen elektrifiziert sind, werden einzelne Kategorien nun noch diverser. Mit der neuen Performance Line SX sprechen wir primär sportlich orientierte Fahrer*innen an, denen ein geringes Gesamtgewicht wichtig ist, um zügig unterwegs zu sein und einen natürlichen Flow erleben zu können.
Es war unser Ziel, die Bosch-typische Qualität, Fahrperformance und Zuverlässigkeit beizubehalten und auch auf leichte, agile Fahrräder zu übertragen. Mit der Performance Line SX lassen sich modernste E-Bike-Designs und maximaler Fahrspaß optimal kombinieren.
Claus Fleischer, Geschäftsleiter Bosch eBike Systems
Der kompakte Motor erinnert optisch an den bekannten Bosch Performance CX Gen4, ist aber deutlich kompakter und leichter. Mit knapp 2 Kilogramm wurden gut 900 Gramm eingespart und der Volumenunterschied CX vs. SX beträgt minus ca. 20 %. Somit lassen sich schlankere und leichtere Rahmen konstruieren, die optisch näher am klassischen Bike sind. Natürlich kommt auch beim Bosch SX-Motor als Material für das Motorgehäuse Magnesium zum Einsatz, denn dies spart Gewicht. Zwar ist dieses Material in der Verarbeitung nicht ganz einfach und mitunter etwas spröde, aber Bosch verfügt hier über viel Erfahrung und technisches Know-how.
Wieviel Leistung hat der Bosch Performance SX?
Kommen wir zur Leistung, dem Bums, der Power, oder wie man es auch sonst bezeichnen möchte. Der kleine Bosch Performance SX leistet ein maximales Drehmoment von 55 Nm, liegt hier also zwischen den beiden bekannten Light-Assist-Motoren Fazua Ride 60 (60 Nm – Fazua Ride 60 Vorstellung) und TQ HPR50 (50 Nm). Bei der mechanischen Leistung kann Bosch aber eins drauflegen, denn diese beträgt satte 600 Watt. Moment! 600 Watt? Also genau so viel wie der Performance CX? Richtig! Und genau dies macht auf dem Trail den spürbaren Unterschied. Während bei vielen Light-E-MTBs einiges an Beinkraft gefordert ist, um wenigstens den Hauch des berühmten Uphillflows zu generieren, schiebt der SX-Motor kraftvoll den Berg hinauf. Hier spürt man, dass man E-Bike fährt. Zur Info: Der Fazua Ride 60 hat eine Spitzenleistung von 450, der TQ HPR50 von 300 Watt. Braucht man am Bosch SX dann auch einen speziellen Boost-Button à la Rotwild R.X275 mit TQ-HPR50? Nein, der SX muss kein thermisches Problem fürchten und ruft bei Bedarf die volle Leistung ab. Dies wird automatisch über die Software gelöst. Hierfür gibt es auch beim Bosch Performance SX den eMTB-Modus und neu, den Sprint-Mode. Letzterer regelt seine Kraft über die Trittfrequenz, während der eMTB-Modus dies über die eingeleitete Kraft am Pedal macht. Ein idealer Modus für E-Gravel und sportliche Fahrerinnen und Fahrer.
Bosch Performance CX vs. SX – was wurde verbessert?
Was wurde im Vergleich zum bekannten und bewährten CX-Motor noch verbessert? Zum einen hat man die Geräuschkulisse leiser gestaltet und sich dem Klappern im Inneren des Motors angenommen, zum anderen wurde der Tretwiderstand weiter reduziert. Bosch spricht hier von minus 50 % – ein Wert, der wohl eher theoretischer Natur ist, denn schon der Bosch Performance CX-Motor glänzt mit sehr niedrigem Tretwiderstand oberhalb der 25 km/h.
- maximales Drehmoment 55 Nm
- maximale Leistung 600 W
- Nenndauerleistung 250 W
- Motorgewicht 2 kg
Neu kommt auch ein 2-A-Ladegerät. Die Ladezeit des kompakten 400-Wh-Akkus ist hiermit wahrscheinlich vollkommen okay, aber wie sieht es hier wohl mit einem 750er-Akku aus? Ist der 750er-Akku halb voll, braucht man für eine Aufladung ca. 5,3 Stunden. Wenn er ganz leer ist und zu 100 % aufgeladen werden muss, hängt der Akku satte 11 Stunden am Kabel. Für viele Nutzerinnen und Nutzer dürfte dies deutlich zu lang sein. Leider können wir uns gut vorstellen, dass in Zukunft viele Hersteller das kleinere, langsamere 2-A-Ladegerät mit ihren E-Bikes ausliefern, denn die Kosten spielen hier schlichtweg eine Rolle. Beim Aufladen ist dann Geduld gefragt … Besser wäre es gewesen, Bosch hätte für die großen Akkus ein 6-A-Ladegerät oder einen Adapter „altes-Ladegerät-auf-neues-Smart-System“ vorgestellt oder, noch besser, ein intelligentes Ladegerät, das seinen Ladestrom anpassen kann, ähnlich dem ONgineer Lion Smart Charger.
Bosch Performance SX – im Test
Uphillflow mit dem Light-E-MTB? Bis dato eher Fehlanzeige. Mit dem Bosch Performance SX ändert sich dies aber! Denn mit dem kleinen Kraftpaket kommt echtes E-Bike-Feeling auf und Uphills werden zum spaßigen Teil der Trailtour.
Wir konnten den neuen Bosch Performance SX-Motor bereits im jüngst vorgestellten M1 EN.400SX testen. Schon nach wenigen Metern wird uns bewusst: Der kleine Bosch Performance SX schiebt kraftvoll und deutlich spürbarer als die Light-Support-Aggregate von Fazua oder TQ. Über ein breites Trittfrequenzband liegt eine kraftvolle Unterstützung an und nimmt auch technischeren Uphillsektionen den Schrecken. Die Sensorik ist, typisch für Bosch, auf allerhöchstem Niveau, denn auch bei diesem Motor gelingt es dem Hersteller, die Software und Sensorik aufeinander abzustimmen, dass der Motor förmlich am Pedal klebt.
Durch das reduzierte Gewicht können nun auch E-Mountainbikes mit Bosch-Power mit deutlich unter 20 Kilogramm gebaut werden. Dies macht sich auf dem Trail mit spürbar besserem Handling und leichtfüßigem Fahren bemerkbar.
Besonders gut hat mir am Bosch Performance SX das sanfte Ein- und Aussetzen gefallen. Hier ruckelt nichts, es fehlt nie an Unterstützung und auch das Pedalieren über 25 km/h ist hiermit problemlos möglich. Die Pedalierbarkeit ist leichtgängig und ohne Probleme möglich. In Summe würde ich das Fahrgefühl und die Unterstützungscharakteristik als sehr natürlich und homogen bezeichnen.
Die Charakteristik der Unterstützung lässt sich über die Bosch Flow-App einfach und individuell anpassen. Mein Tipp: Dreh alle Regler im Turbo-Mode auf maximal – so macht das Light-E-MTB noch mehr Spaß und fährt sich teilweise so, als wäre es ein kleiner CX!
Ein dickes Plus gibt es für das neue Bosch Purion 200-Display, das die bekannte LED-Remote um ein kleines Display ergänzt. Wer also kein Kiox-Display nutzen möchte, aber mehr Infos will, als nur bunte LED, dürfte mit dem Purion 200 glücklich werden. Das kleine Farbdisplay ist knackscharf und zeigt diverse Werte und Daten (Geschwindigkeit, Uhrzeit, Ladezustand des Akkus, etc.) der Tour an. Einzig die Navigation mittels komoot – wie komoot funktioniert, erklären wir hier – habe ich auf dem Display vermisst, aber vielleicht kommt das ja noch.
Den kompletten Test des Bosch SX-Motors verbaut im neuen M1 EN.400SX E-MTBs findest du bei den Kollegen auf eMTB-News.de: Neuer Bosch SX-Motor im Test.
Wäre für dich ein Light-E-MTB mit Bosch Performance SX-Motor und 400-Wh-Akku interessant?
7 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch glaube, dass diese "Stealth"-E-Bikes vor allem auch deshalb so beliebt sind, weil sie mit einem sehr geringen Gesamtgewicht einhergehen. Das hohe Gewicht von performanten E-Bikes ist ein Problem bei der Nutzung im Alltag oder auch beim Sport. Motoren wie der Bosch SX oder Fazua Ride 60 gehen da einen wichtigen Schritt in die Lücke zwischen leicht mit Rückenwind-Feeling und schwer mit Turbo. Diese und weitere Motoren finden sich übrigens auch in unserer kürzlich geupdateten Motoren-Übersicht.
Schön finde ich bisher außerhalb des MTB-Bereichs:
Rose: Sneak Plus & Reveal Plus
Scott: solace gravel eride
Da mein Rad aktuell auf Reparaturmaterial wartet, war ich gestern mit dem alten Bosch CX Motor unterwegs. In der Ebene habe ich mein Tempo vom nicht E-Bike Commuter aber nicht halten können, nur Bergauf war ich schneller unterwegs. Da hilft wahrscheinlich das geringere Gewicht, was schlaurenz angesprochen hat. Persönlich reicht mir da auch "Eco", vielleicht noch "Tour". Das ist ja die Leistungsklasse von den Light E Bikes.
man kann den Akku auch gleichmäßig im Rahmen "verstecken" o. aufteilen, wie es zB Van Moof und Geos machen.
dann aber bitte mit kompaktem Mittelmoter.
das ergibt ein klassisch, schlankes Fahrrad.
wer ne kompakte Rennfeile haben möcht,
der muss sich aber an "Form follows Function" halten.
wie lang hält eig son halb-offener Pedelec Getriebemotor mit Fettschmierung,
vorallem da sie immer leichter und kräftiger werden ?!
Bei meinen Rädern - alle ohne Motor - bin nur ich selbst der limitierende Faktor 😁 Dafür hat der "Antrieb" Lifetime-Warranty
bis Knie und Hüfte neukommen,
aber dann heisst es endlich mit Titan radeln 😉 😀
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