Am vergangenen Wochenende fand die Cyclingworld Europe 2023 in Düsseldorf mit rund 400 Ausstellern und neuem Besucherrekord statt. Wir waren vor Ort, um für euch die spannendsten Eindrücke und neuesten Trends einzufangen. Cargobikes waren dabei das klar vorherrschende Thema und das hier unsere Highlights:
Cargobikeworld 2023 – Lastenrad-Rundgang auf der Cyclingworld
Die Cyclingworld, Düsseldorfs Messe für feinste Fahrradkultur, könnte auch glatt als Cargobikeworld durchgehen. Wohin man auch schaute, man sah an jeder Ecke Lastenräder – sowohl auf der Ausstellungsfläche als auch im Außenbereich, wo die Räder auf einem ausgedehnten Parkour Probe gefahren werden konnten.
Neben der schieren Menge an Lastenrädern waren vor allem auch deren Ausmaße auffällig: Der bereits seit einiger Zeit anhaltende Trend zu kompakten Lastenrad-Lösungen scheint sich nochmals verstärkt zu haben. Mehr noch nach kompakt scheint nun mini zu kommen, wenn man sich so manchen Vertreter unseres nachfolgenden Rundgangs genauer anschaut.
Als schweres Gegengewicht zum Weniger ist mehr-Trend im Lastenradbereich durften wir auch das schwerste Fahrrad der Welt bestaunen. Satte 2,2 t bringt die Kleine Johanna, wie der Erbauer sein Altmetall-Monstrum liebevoll nennt, auf die Waage. Diese und weitere Kuriositäten findest du in unserem allgemeinen Messebericht zur Cyclingworld 2023 in Düsseldorf. Und nun geht’s los in die große, bunte Welt der Cargobikes – viel Spaß!
Riese & Müller Multitinker
Mehr Info: www.r-m.de
Quality Family Rides mit dem Bike 43
Das Bike 43 ist uns in Düsseldorf zum ersten Mal vor die Linse gesprungen und hatte gleich unsere Aufmerksamkeit. Das Longtail erinnert mit seinem Mullet-Setup an das BTWIN R500E und ist mehrmotorig. Das bedeutet, dass man es sich sowohl mit Shimano als auch Bosch konfigurieren kann. Auf den ausladenden Gepäckträger passen bis zu zwei Personen, während das vorn sitzende Kind die Beine bequem in der patentierten Foot Box unterbringen kann. Das komplett konfigurierbare Cargobike beginnt preislich bei 4790 €.
Mehr Info: www.bike43.com
Kettler Familiano L-N
Das Kettler Familiano ist bereits seit 2019 auf dem Markt und wurde fürs Modelljahr 2021 komplett überarbeitet. Ausgestattet mit der Bosch Cargo Line entspricht es den Anforderungen an ein modernes Cargobike und kann auch sonst mit einer durchdachten Ausstattung und besonderen Details, wie etwa der Unterbringung des Doppelakkus begeistern. Das kompakte Longtail soll nur 31 kg wiegen, verfügt über ein zulässiges Gesamtgewicht von 180 kg und hat eine UVP von 4.999 €.
Mehr Info: www.kettler-alu-rad.de
Johansson Oscar S
Die schicken Lastenräder von Johansson haben förmlich danach geschrien, von uns abgelichtet zu werden. Auch wenn man beim Anblick des Designs und des Markennamens eher nordische Assoziationen hat, handelt es sich bei Johansson um einen neuen Hersteller für Cargobikes aus Schweinfurt. Auf der Cyclingworld 2023 haben die Unterfranken unter anderem das Oscar S gezeigt. Ein dreirädriges Lastenrad, das einen minimalistisch designten Rahmen in Titanoptik mit einer modular konstruierten Holzbox vereint. Außerdem besonders auffällig sind die Trispoke-Laufräder, die der Optik nochmal einen besonderen Twist verleihen. Neben der Montage der Holzbox ist es unter anderem auch möglich, einen Burley Encore X Kinderanhänger direkt an der Transportplattform zu befestigen.
Mehr Info: www.johansson-bikes.com
Creme Cycles Happy Wagon
Am Stand von Creme Cycles ist uns ein gar nicht so fröhlich ausschauender Happy Wagon aufgefallen. Das Longtail-Cargobike der Lifestyle-Brand kommt eigentlich mit einer ausladenden Sitzfläche am Gepäckträger samt Haltegriff, Sitzpolster und integrierter Rahmentasche, was in der ausgestellten Konfiguration leider nicht zu sehen war.
Mehr Info: www.cremecycles.com
Vello SUB
Ein weiterer Vertreter der Fraktion ultrakompakt wartete am Stand von Vello auf uns. Mit dem Vello SUB – Smart Utility Bike – wollen die Österreicher von Vello einen umweltfreundlichen, urban Mobility Allrounder an den Start gebracht haben. Sie nennen ihr 20″-Cargobike ein „Shorttail“ und bieten es wahlweise in Stahl oder Titan an. Die Titanversion soll sagenhafte 24 kg wiegen und ein maximales Systemgewicht von 210 kg zulassen. Preislich beginnt das Vello SUB bei 6.998 € (UVP).
Mehr Info: www.vello.bike
Metz E-Packr XL
Das neue E-Packr XL ist das größte Cargobike im Aufgebot von Metz Mobility und kommt wie jedes von deren Kompakträdern mit dem eigenen Antriebssystem. Dieses ist Made in Germany, verfügt über 55 – 125 Nm Drehmoment und wiegt in der größten Ausführung 3,2 Kg. Mit dem E-Packr XL hat man die Wahl zwischen vier verschiedenen Unterstützungsstufen (Eco, Sport, Power, Ultra (!)) und kann auf 500 W Spitzenleistung bauen. Das E-Packr XL kommt mit 20″-Bereifung, 200 kg zulässigem Gesamtgewicht und geräumigen Heckträger a la Centurion Vario. Verfügbar ab Mitte April 2023 kommt das Longtail zu einem Preis von 4.999 € (UVP).
Mehr Info: www.metz-mobility.de
Yoonit Mini Cargobike
„Mini Cargobike, max mobility“ lautet der Wahlspruch des Hamburger Start-Ups Yoonit. Sie erregen seit geraumer Zeit vor allem auf Social Media mit ihrem ganz besonderen Mini-Cargobike-Konzept Aufsehen. Auf der Cyclingworld 2023 bekamen wir sie zum ersten Mal live vor die Linse und haben nicht schlecht gestaunt: 177,5 cm kurz, 21 kg leicht und 85 kg maximale Zuladung. Dabei kommt das auf 16″ vorn und 18″ hinten rollende Micro-Longjohn mit modularer Transportplattform, Lenkungsdämpfer und wahlweise auch mit Shimano EP8 Motor. Preislich beginnt das Yoonit Electric bei 5.390 €.
Mehr Info: www.yoonitbikes.com
i:SY Cargo N3.8 ZR
Die Kompaktbike-Pioniere von i:SY werden ihrem Ruf gerecht und präsentieren mit dem Cargo N3.8 ein Longjohn-Cargobike, das wesentlich kompakter daherkommt als die meisten anderen Vertreter dieser Gattung. Das Cargo N3.8 ZR kommt mit stufenloser Nabenschaltung, Bosch Cargo Line und 40 cm kurzer Ladefläche. Wem das doch etwas zu kompakt ist, der hat die Möglichkeit auf das N3.8 ZR Maxi zu gehen, welches eine Ladefläche von 60 cm aufweist. Preislich liegt das Cargo N3.8 ZR bei 5.499 € (UVP).
Mehr Info: www.isy.de
Hagen Mini-Lastenrad
Gar nicht mal so Mini dafür aber bemerkenswert leicht kommt das Model Mini-Lastenrad der dänischen Kultschmiede Hagen Bikes daher. Es ist erhältlich in zwei verschiedenen Rahmengrößen, verfügt über ein 28″-Hinterrad und 20″-Vorderrad und hat ein Eigengewicht von 26,1 kg in der hier gezeigten nicht motorisierten Variante. Die Ladefläche misst 44,5 x 44,5 cm und kann eine Zuladung von bis zu 180 Kg (inkl. Fahrer) transportieren.
Mehr Info: www.hagenbikes.com
Chike E-Kids
Im Kompaktcargo-Bereich darf das dreirädrige Chike nicht fehlen. Am Stand von Chike gab es das E-Kids zu sehen, welches wir auf der letzten Eurobike bereits ausführlich betrachtet und auch getestet haben. Die große Besonderheit des Chike E-Kids ist neben der ausgeklügelten Neigetechnik, die einmal eingewöhnt ein sehr stabiles und intuitives Fahrverhalten ermöglicht, die Passagierkabine, die Platz für bis zu zwei Kinder bietet bei einer kompakten Fahrzeuglänge von 192 cm.
Mehr Info: www.chike.de
Muli Motor
Der Muli ist auf den Hund gekommen – oder so ähnlich. Am Stand des Kölner Lastenradherstellers Muli gabs die beiden Modelle Muskel und Motor zu begutachten, an deren Basis sich getreu dem Motto „Never change a running system“ lange nichts Großes geändert hat. Dafür erfahren die beiden voll konfigurierbaren Modelle immer wieder kleinere Updates. Diesmal hat uns Marketingleiter Felix den neuen Hundeeinsatz für den faltbaren Korb des Mulis vorgestellt, der einen einfachen Einstieg für den Vierbeiner ermöglicht und das Muli im Nu zum Hundekörbchen umfunktioniert.
Mehr Info: www.muli-cycles.de
Das war’s von unserem großen Mini-Cargobike-Rundgang auf der Cyclingworld 2023. Wir hoffen, es hat euch ebenso gefallen, wie uns und für euch waren auch einige Highlights dabei.
Warst du auch auf der Messe – welches Kompakt-Cargobike gefällt dir am meisten?
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