Im Rahmen ihres Studiengangs Nachhaltiges Produktmanagement hat sich Hanna Bauer dem Thema Lastenrad angenommen und beleuchtet für ihre BA-Arbeit die aktuellen Defizite und zukünftigen Potenziale eines gendergerechten Cargobike-Designs. An alle, auf die der Begriff abschreckend wirkt: Seid offen, hört rein und erfahrt, dass es sich hierbei um einen Aufruf handelt, die Produktentwicklung genderübergreifend, „demokratischer“ zu denken und damit für alle praktischer und nutzerfreundlicher zu gestalten.
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Tritte, Haken und die Prenzlauer Berg-Mutti
Hanna führt Punkte an, die die Bewältigung alltäglicher Aufgaben mit dem Lastenrad erleichtern würden (Stichwort: Regenbekleidung stets bereit im abschließbaren Fach). Sie spricht über die Anpassbarkeit von Komponenten und die Anforderung, im Verkehr nicht als Hindernis wahrgenommen zu werden. Es geht um intuitive Bedienbarkeit, um Nachrüstbarkeit, um Tritte und Haken, um neue Werkstattansätze und politisches Engagement, um Modularität und darum, ja nicht dem gängigen Klischee der „Prenzlauer Berg-Mutti“ zu entsprechen.
Gendergerechtes Lastenrad-Design
Und natürlich geht es darum, zu verstehen, dass die Festschreibung von Frauen auf klassische Stereotype – speziell im praxisorientierten Cargobike-Bereich – keine Lösung ist. Aber wie kommen wir weg von „shrink it and pink it” hin zu Lösungen, die geschlechterübergreifend und dennoch individuell sind? Hanna hat auch hier Ansätze parat.
Ein Podcast nicht nur für Produktentwickler und -entwicklerinnen oder Designer und Designerinnen, sondern für alle, die sich Gedanken machen über die Verbesserung des Lastenrads.
Wer an Hannas Arbeit interessiert ist, kontaktiert sie am besten via LinkedIn.
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3 Kommentare
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10 Kriterien für das perfekte Lastenrad: Wie sieht das Lastenrad der Zukunft aus?
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Wenn dir nicht einfach Eigenschaften zugeschrieben werden und du dieser Gruppe „die Frauen“ zugeordnet wirst, die viel vielfältiger ist als der Begriff „impliziert“, sondern du einfach eine kleine Person bist, die gerne ein leichten Lastiefahrt hat.
Wie soll das funktionieren?
Wir bieten ein Lastenrad (oder andere Produkte) an für:
Würde man das alles berücksichtigen, also jedwede Fallkonstellation, wären das lange Texte. Und wenige würden dies lesen.
Und die wenigen würden dann immer noch etwas finden, sprich, irgend eine Beeinträchtigung oder Gendern, dass nicht aufgezählt wurde.
Für mich ist das Thema Anatomie, oder auch Ergonomie natürlich auch interessant und wichtig.
Allerdings völlig unabhängig von irgendwelchen Geschlechtern (wovon es ja ohnehin nur 2 gibt) und Gefühlsleben.
Auch ich habe Probleme mit den Bremshebeln (unergonomisch, zu weit weg vom Lenker).
Als Produktentwickler wäre es natürlich wünschenswert, auf viele (ev sogar) alle Probleme einzugehen bzw diese zu berücksichtigen.
Ich habe nicht so einen großen Einblick in die Materie, jedoch habe ich schon seit Jahren wahrgenommen, dass sich viele Unternehmen diesem Thema (Anatomie, Ergonomie) widmen.
Bei manchen werden aufwändige Studien betrieben, bei anderen nur eine bestimmte Lackfarbe ausgesucht (meist rosa ;-)).
Und selbst wenn die Produktentwickler vieles entwickeln, gibt es dann noch den Geschäftsführer, ev die Gesellschafter oder Aktionäre bzw den Markt, der im weitesten Sinne regelt, was ankommt und was nicht.
Wenn es zu aufwendig ist, zig Bremshebeln zu produzieren, wird man es entweder lassen oder nur wenige Produkte anbieten. Bei Magura gibt es mittlerweile die 5 Bremshebelform (MT&Co). Wobei die zuvor 3 schlechte produziert haben (abzüglich Sondereditionen wo nur ein anderer Name drauf steht sowie eine andere Farbe).
Immerhin gibt es da eine Konkurrenz (Trickstuff, Shimano, Hope, Brake Force, Hayes, Formula, Sram, Tekro, Intend, TPR).
Natürlich ist es für den Betroffenen schade und ärgerlich, wenn sich die Bedürfnisse nur auf den Markt ausrichten.
Selbst wenn die jungen Produktentwickler anatomisch, ergonomisch oder genderisch denken, wenn es dafür keinen oder wenig Markt (also Nachfrage = Verkauf = Gewinn) gibt, wird es nicht produziert.
Man kann nur hoffen, dass es Unternehmen gibt, die sich das in ihrem breiten Produktportfolio, leisten können und so eben, anamonischere oder ergonomischere Produkte herstellen. Oder es schließen sich Begeisterte zusammen und gründen ein entsprechendes Unternehmen.
war Fahrradanhänger schon ?
Nochmals das Thema Anatomie und Ergonomie:
Ich verstehe so etwas nicht. Klar man kann mit Sattelstütze (zB gekröpft), Vorbau und Lenker noch etwas korrigieren. Ebenso mit einer entsprechend kurzen oder langen Kurbel.
Trotzdem finde ich Einheitsgrößen widersinnig. Am schlimmsten sind diese Einheitsgrößen beim Helm, das wichtigste Sicherheitsteil.
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