Noch bevor der finnische Motorenhersteller Revonte die Früchte seiner Innovation so richtig genießen kann, steht er nun vor dem finanziellen Aus. Mehr zu den Hintergründen im Artikel.
Pleite durch ausbleibende Investments
Der Corona-Boom in der Bikebranche und seine Folgen fordern ein weiteres Opfer: Das Unternehmen Revonte, ein Hersteller von Antriebssystemen, hat Ende September Insolvenz angemeldet, wie von dem finnischen Unternehmen bekannt gegeben wurde. Dies stellt das Schicksal des Revonte One in Frage.
Revonte hatte erst kürzlich positiv in den Schlagzeilen gestanden, da es die Produktion seiner innovativen Motor-Getriebe-Einheit für E-Bikes gestartet und die ersten Einheiten an Kunden ausgeliefert hatte. Trotz dieser jüngsten Erfolge sieht sich das Unternehmen nun vor dem Aus, da es nicht gelungen ist, ausreichende Mittel für eine weitere Finanzierungsrunde zu beschaffen.
Revonte One – Die Motor-Getriebe-Einheit aus Finnland
Schon im Jahr 2018 begann Revonte mit der Entwicklung eines E-Bike-Antriebsmotors, der ein besonders natürliches und sanftes Fahrerlebnis bieten sollte. Das Ergebnis war der Revonte One, ein Motor mit integriertem Getriebe, der bei den ersten Testfahrten positiv bewertet wurde.
Zur Steigerung der Praxistauglichkeit war die Entwicklung einer Version 2.0 des Revonte One geplant, die leichter und kostengünstiger hergestellt werden sollte. In diesem Zusammenhang hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr Geld gesammelt, konnte jedoch aufgrund der aktuellen herausfordernden Marktsituation nicht ausreichend finanzielle Ressourcen mobilisieren.
Rechtsanwalt Robert Peldán von Borenius Rechtsanwälte Ltd. wurde als Insolvenzverwalter für Revonte Ltd. ernannt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden Interessenten gesucht, die an einer Übernahme des geistigen Eigentums im Zusammenhang mit den Produkten interessiert sind. Die letzte Hoffnung besteht darin, dass ein anderes Unternehmen die Weiterentwicklung des Revonte One übernimmt und eine neue Version auf den Markt bringt.
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