Nimms Rad

Fahrrad-Pflege für den Frühling
17 Schraubertipps für den perfekten Saisonstart

Egal, ob du dein Rennrad im Frühling aus dem Winterschlaf weckst oder dein Commuter Bike den Winter über durchgefahren bist: Wenn die Straße und der Schotter wieder lauter rufen, ist es Zeit für einen gründlichen Check nach langer Standpause oder intensiver Winterfahrzeit. Hier erfährst du, wie du dein Bike in 17 Schritten fit für den Frühling machst. Kompetente Expertenhilfe und ein paar Geheimtipps gibt es aus der Werkstatt des bike-components-Stores!

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Fahrrad Frühlings-Putz

Wie vor jedem Fahrradcheck gilt: Erst müssen Dreck und Staub aus dem Keller weg – nicht umsonst nehmen Fahrrad-Werkstätten oft keine verschmutzten Bikes an. Denn sonst siehst du manche Schwachstellen einfach nicht oder trägst Dreck bei der Reparatur an empfindlichen Stellen ein. Es ist egal, ob du für die Gravel Bike Frühlings-Pflege einen Gartenschlauch nutzt oder einen Druckreiniger oder einfach einen großen Schwamm und Eimer.

Was brauche ich zum Fahrrad putzen?

Diashow: Gravel Bike-Pflege für den Frühling: 16 Schraubertipps für den perfekten Saisonstart
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# Von Reiniger bis Kettenwachs - die Toniq-Serie von bike-components bietet alles, was wir heute brauchen.

Unser Partner bike-components hat die Reinigungs- und Pflegeprodukte für diesen Artikel zur Verfügung gestellt – hier ist die Übersicht der Produkte, die ihr benötigt:

# Deluxe-Waschplatz - bc verfügt über einen Raum mit Reinigungs-Areal samt Ölabscheider. Das Rad für die Herbst-Pflege in den Montageständer – hier auch von 3min19sec – zu spannen, macht es bei beweglichen Teilen einfacher.

Grundreinigung

  1. Bike kurz anfeuchten, Pflegemittel aufsprühen, fünf bis 10 Minuten einwirken lassen. Das Rad sollte dabei nicht in der Sonne oder im Wind stehen, damit es nicht direkt trocknet.
  2. Mit den Bürsten nacharbeiten, besonders an schwer zugänglichen Stellen oder da, wo hartnäckiger Dreck sitzt.
  3. Federgabel-Holme nur einsprühen und abspülen und mit einem sauberen Lappen abreiben – nicht mit der Bürste reinigen, um Kratzer zu vermeiden, wenn noch Dreck oder kleine Körnchen anhaften.
  4. Zum Schluss findet noch die Antriebsreinigung statt: Mit dem Schraubenzieher werden die groben Öl-Dreck-Ablagerungen entfernt.
  5. Mit warmem Wasser wieder abspülen. Wer einen Kompressor besitzt, wie in der bc-Werkstatt, kann das Bike danach noch mit Druckluft trocknen.
# Zunächst wird das Fahrrad grob abgespült.
# Dann kommt der Reiniger zum Einsatz.
# Mit diesem wird das Bike eingesprüht - der von uns genutzte Toniq Reiniger muss fünf bis 10 Minuten einwirken. Alle Toniq Pflegeprodukte sind biologisch abbaubar.
# Im Anschluss wird mit der Bürste nachgearbeitet.
# Ein Sonderfall ist die Antriebsreinigung - Öl- und Dreckrückstände werden mit einem Schraubenzieher entfernt.

Zum Abschluss werden alle Komponenten, der Rahmen und zuletzt der Antrieb mit einem Lappen trocken gerieben. Dabei könnt ihr auch schon eine erste Sichtprüfung auf Schäden vornehmen:

# Nach dem Abspülen kann das Rad noch etwas abtropfen, dann wird es trockengerieben.
# Zum Abtrocknen eignen sich Tücher oder auch alte Textilien – Baumwolle ist besonders saugfähig.
# Die Textilien könnt ihr vorher passend reißen – Säume empfehlen sich für die Ritzel-Zwischenräume.
# Schon beim Abtrocknen prüft Tommy das Rad auf sichtbare Schäden - haben die Reifen große Schnitte oder Risse?
# Sind die Zug-Außenhüllen oder Leitungen stark beschädigt?
# An schlecht sichtbaren Stellen checkt man die Züge mit der Hand.
# Für besonders hartnäckigen Schmutz wie Gummi-Abrieb oder angetrocknete Fettreste - Reinigungstuch mit Bremsenreiniger einsprühen.
# So sollte auch der letzte Rest sauber werden.

Tipp: Als Lappen können auch gut ausgediente Textilien dienen. Baumwolle ist saugfähiger als Kunstfaser. Zwischen die Ritzel kommt man gut mit Socken oder den Säumen von Kleidungsstücken.

Man sieht schon ziemlich viel beim Saubermachen. Das ist eben einfach eine Berufskrankheit. Eigentlich bin ich eher der fahrradfahrende als der putzende Mensch. Aber ich habe mit der Zeit gelernt: Der Kram ist vor allem teurer, und je mehr ich putze, desto länger hält es auch.

bc-Mechaniker Tommy

Fahrrad oder E-Bike überprüfen

Nachdem wir unser Bike richtig schön gereinigt haben, möchten wir es auch frühlingsfit machen. Dazu schauen wir uns die einzelnen Komponenten zunächst genauer an.

Werkzeug für den Check gibt es zum Beispiel von 3min19sec:

Antrieb reinigen und prüfen

Wenn bislang nicht geschehen, sollte die Kette für den kurzen Check-up mit einem Bike-Reiniger behandelt und anschließend mit einem Lappen abgewischt werden. Ist die Kette stärker ölverschmiert, empfiehlt sich ein Kettenreinigungsspray oder Entfetter wie der Toniq Degreaser.

Tipp: Nicht die komplette Kette mit Degreaser einsprühen, sondern diesen auf einen Lappen sprühen und anschließend mit dem Lappen das Fett von der Kette abziehen. Andernfalls spült man Dreck und Fett zwischen die Kettenglieder, was im schlimmsten Fall für die nächsten Touren eine laute, knarzige Kette zur Folge hat.

Übrigens ist der Degreaser auch gut geeignet, um festgetrockenete Dichtmilch zu entfernen oder altes Fett vom Steuersatz oder dem Kettenblatt zu eliminieren. Also primär für alles, was demontiert und wieder gesäubert neu montiert wird. Dabei ist Degreaser schonender als Bremsreiniger.

# Für die Reinigung der Kette nutzen wir den Toniq Degreaser, der Fett und Öl schonend entfernt. - Der Entfetter enthält keine Lösungsmittel, die Packung ist recyclingfähig.
# Dabei wird das Reinigungsmittel nicht direkt auf die Kette, sondern auf den Lappen gesprüht.
# Im Anschluss wird die Kette mit dem Lappen abgezogen.
# Übrigens: Der Degreaser eignet sich auch vorzüglich für das Entfernen von Fett am Steuersatz, Nabe oder Kettenblatt.

Kette checken

Wer im Winter viel gefahren ist, hat seine Kette wahrscheinlich stark beansprucht. Aber auch sonst gehört der Kettencheck unbedingt zur Saisonstart-Vorbereitung. Eine zu stark gelängte Kette kann über die Ritzel springen, in jedem Fall aber erhöht sie den Verschleiß der Antriebsteile.

Um zu überprüfen, ob die Kette mittlerweile zu stark gelängt ist, empfehlen wir euch, eine Kettenverschleißlehre zu nutzen! Und so nutzt man eine Kettenverschleißlehre:

# Diese Kette sollte ersetzt werden - das schont die Ritzel und Zahnkränze des Antriebs.
# Die 3min19sec Kettenverschleißlehre hat noch mehr Funktionen - beim Öffnen oder Schließen der Kette dient sie als Hilfe.
# Die alte Kette behalten als Orientierung für die korrekte Länge der neuen Kette.

Laufräder und Reifen

Sind die Reifen abgefahren oder gar spröde? Dann weg damit! Nicht nur auf die Abnutzung der Stollen kommt es an, sondern auch auf den Gummi – und der verliert mit der Zeit leider einfach an Performance. Und damit du auch an Grip.

# Ein Check der Reifen vor der ersten Frühlingsfahrt ist Pflicht - hier steckt noch die „Salami“ von der letzten Panne.
# Auch das abgenutzte Profil deutet auf baldigen Ersatz hin …
# … dieser Rennradreifen verfügt jedoch schon über sichtbar spröde Stellen - weg damit!

Naben-Lager

Nimm eine Hand an den Rahmen und klopfe mit der anderen gegen die Laufräder – spürst du Vibrationen? Drücke dein Laufrad leicht hin und her – merkst du lockere Lager? Dann solltest du dich um dein Lagerspiel kümmern. Manche Laufräder verfügen über einstellbare Lager, bei anderen Modellen musst du die Lager komplett tauschen – oder zumindest reinigen.

# Ein Neukauf ist nicht immer notwendig - Tommy zeigt uns anhand dieses Lagers, wie dieses neue Lebensfreude eingehaucht bekommt.

# Mit einem Picker (diese Modell ist aus einer Speiche zurechtgebogen und -geschliffen worden) wird die Kappe entfernt.

# Mit ordentlich Degreaser wird das Fett herausgespült. - wichtig: Unterlage nicht vergessen!

# Luxus-Variante: Mit der Druckluftpistole werden die letzten Reste hinausgepustet.

# Mit Toniq Bearing Grease (oder einem vergleichbaren Fett) wird zum Schluss das Lager neu gefettet - zum Schluss die Abdeckkappe draufdrücken und fertig!

Auch die Steckachsen verdienen etwas Aufmerksamkeit, denn sie können unter anderem die Ursache von Geräuschen am Bike sein. Dazu das Laufrad kurz ausbauen und die Achse mit (wenig) Fett abschmieren.

# Ein bisschen Liebe für die Steckachse!
# Mit ein wenig Grease versorgt und abgewischt fühlt sich jede Steckachse bereit für die Saison!

Rundlauf des Laufrads prüfen

Vor dem Saisonstart ist auch ein guter Zeitpunkt, den Rundlauf der Laufräder zu prüfen. Das geht am einfachsten mit einem Zentrierständer, in den Vorder- oder Hinterrad im ausgebauten Zustand eingespannt werden. Alternativ kannst du auch einen Kabelbinder an der Gabel oder am Hinterbau befestigen und das Ende als „Zeiger“ zum Check der Felge nutzen. Keine Sorge: Disc-Rotoren und Kassette können in beiden Fällen dran bleiben.

# Die Felge eiert? - Ein Zentrierständer erleichtert es, Laufräder mit einem Seiten- oder Höhenschlag wieder rund laufen zu lassen.

Sollte die Felge allerdings einen Seiten- oder Höhenschlag haben, ist das sogenannte „Nachzentrieren“ im Zentrierständer komfortabler. Der Vorgang erfordert Feingefühl und etwas Erfahrung, wenn du dir nicht ganz sicher bist, damit lieber eine Werkstatt beauftragen.


# Mit einem Nippelspanner werden die Speichen bei Bedarf schrittweise nachgezogen - bei einem Seitenschlag jeweils die 3 Speichen, die an der gegenüberliegenden Seite der Ausbeulung liegen – stößt die Felge links an, ziehst du die Speichen an, die zum rechten Nabenflansch führen.

# Flache Speichen sollten mit einem passenden Werkzeug am Verdrehen gehindert werden.
# Die richtige Drehrichtung zum Spannen? - Gegen den Uhrzeigersinn, wenn du aus deiner Blickrichtung (Radinnenseite) auf den Nippel schaust.

# So lange nachzentrieren und checken im Wechsel, bis die Felge wie gewünscht rund läuft - Höhenschläge sind meist schwieriger zu beheben und eher ein Fall für eine Fachkraft.

Tubeless-Milch erneuern

Wenn du schon das Laufrad ausgebaut hast und Tubeless-Reifen fährst, kannst du auch gleich den Stand der Dichtmilch prüfen. Dazu das Laufrad in die Hand nehmen, den Reifen von der Felge hebeln. Dann das offene Stück langsam Richtung Boden drehen und das Laufrad dabei senkrecht halten. Jetzt kannst du am Boden des Reifens sehen, ob sich noch eine frische Pfütze Dichtmilch darin befindet – was nach langer Standzeit im Winter unwahrscheinlich ist. Gegebenenfalls Reste entfernen und wieder mit frischer „Milch“ auffüllen.

Tipp: Klebe einen Sticker ans Ventilloch mit dem Datum des Befüllungsmonats. So weißt du, wann du das nächste Mal kontrollieren musst oder kannst gleich nach den Empfehlungen des Herstellers das entsprechende Sealant nachfüllen.

# Benötigt wird: Dichtflüssigkeit und eine offene Reifenflanke.
# Hier ist alles paletti – sollten nur noch trockene Reste im Reifen vorhanden sein, heißt es …
# … Nachschub! Auf der Verpackung steht in der Regel, wieviel Milliliter pro Reifen notwendig sind.

Überprüfen der Schraubverbindungen

Es wird grundsätzlich empfohlen, sich an die aufgedruckten Drehmomente auf den Komponenten zu halten – insbesondere bei Anbauteilen aus Carbon ist dies (lebens)wichtig. Dazu ist ein Drehmomentschlüssel unabdingbar – erschwingliche Varianten gibt es manchmal bei Kompletträdern dazu, günstige bis sehr hochwertige Alternativen gibt es im Online-Shop des Vertrauens.

# Ein Drehmomentschlüssel ist insbesondere für das Arbeiten mit Carbon-Komponenten unabdingbar.
# Wichtig sind insbesondere Schrauben an Lenker und Vorbau, Griffen, Bremsen und Kurbeln.
# Hier sind die Anzugsmomente in der Regel direkt auf neben der Schraube vermerkt.

Um die Schraubverbindungen zu überprüfen, werden alle entsprechenden Schrauben einmal herausgedreht und geschaut, ob sie noch gängig laufen. Mindestens geprüft werden sollten die Schrauben der Bremsen, des Vorbaus, des Lenkers und die Steckachsen.

Lagerspiel am Steuersatz prüfen

Es gibt eine ganz simple Faustregel, wie man unmittelbar feststellen kann, dass der Steuersatz lose ist: Man überprüft, ob sich die Spacer unter dem Vorbau drehen. Ist dies der Fall: Steuersatz nachziehen!

# Indem man an den Spacern dreht, lässt sich ein Vorbauspiel simpel feststellen.

Aber auch mit festen Spacern kann der Steuersatz Spiel haben. Mithilfe von Daumen und Zeigefinger am Steuersatz und gezogener Vorderradbremse lässt sich das Spiel feststellen. Bei gezogener Bremse das Rad gegen den Widerstand der Bremse vorschieben und loslassen. Ist dabei Bewegung in Fahrtrichtung zwischen den Lagersitzen an Rahmen und Gabel spürbar, nachziehen!

Bremse auf Undichtigkeit prüfen

Nachdem wir bereits im Winter gecheckt haben, ob die Bremse Luft gezogen hat (hier zum Druckpunkt-Bremscheck), möchten wir zur neuen Saison Undichtigkeiten ausschließen. Dies kannst du tun, indem du den Bremshebel mit einem Gummiband arretierst und 24 Stunden unter Druck stehenlässt – hat sich am nächsten Tag nichts verändert, ist alles paletti. Ist der Hebel nahe am Lenker oder findest du DOT- oder Ölspuren, solltest du deine Bremse genauer untersuchen.

Tipp: Lenkerklemmschellen immer nur mit 80 % Klemmkraft montieren, damit sich diese im Sturzfall wegdrehen können. So vermeidest du Beschädigungen!

Wichtig: Arbeiten an der Bremsanlage gehören in die Hände einer Fachwerkstatt, wenn keine ausgewiesenen Schrauberkenntnisse vorhanden sind.

Bremsscheiben prüfen

Auch hierfür nutzen wir die Kettenverschleißlehre – und zwar die aus dem 3min19sec Werkzeugkasten, denn die hat mehrere Funktionen. Alternativ lässt sich natürlich jedes andere Messgerät für die Bremsscheibendicke nutzen. Es gilt: Wenn die Lehre sich an einer der tiefen Stellen der Bremsscheibe nicht komplett einschieben lässt, ist die Scheibendicke noch im Soll. Lässt sich das Tool bei einer Bremsscheibe komplett einschieben, sollte die Scheibe getauscht werden

# Zwei Schlitze in verschiedenen Breiten - wenn die Scheibe wellenförmig ist, wird das Tool an der tiefsten Stelle eingesetzt.
# Lässt sich das Tool an der tiefsten Stelle des Rotors einstecken, muss die Disc gewechselt werden.
# Wenn ihr schon an der Bremse seid, könnt ihr mit einem Drehmomentschlüssel prüfen, ob die Schrauben noch fest sitzen.
# Nächster Schritt: Check des Bremsbelag-Verschleißes - dazu genügt eine Sichtprüfung – mit der Handytaschenlampe geht das auch bei eingebautem Hinterrad.
# Wenn ihr das Laufrad ausgebaut habt, könnt ihr gleich checken, ob der Freilauf noch leicht läuft.

Bremsbeläge prüfen

Um die Bremsbeläge zu checken, muss man diese nicht ausbauen. Es reicht, von außen einfach draufzuschauen. Eines der einfachsten Hilfsmittel ist die Handyleuchte, mit der man die Dicke des Bremsbelags auch von außen noch ausreichend erkennt.

Lenker und Schellen kontrollieren

Am Rennrad und Gravel Bike kann Schweiß unter das Lenkerband gedrungen sein, insbesondere, wenn das Bike im Winter auf dem Smarttrainer im Einsatz war. Flüssigkeit und Salze können dort zu unsichtbaren Schäden führen. Es empfiehlt sich deshalb, vor dem Saisonstart einmal das Lenkerband für einen Check mindestens bis zu den Schellen der Brems-Schalthebel abzuwickeln. Seht ihr Korrosion am Übergang von den Schellen zum Lenker oder gar Einkerbungen und Risse, sollte der Lenker unbedingt getauscht werden. Natürlich ist der Frühlingscheck auch eine gute Gelegenheit, das Lenkerband zu tauschen!

# Für den Check des Lenkers müsst ihr das Lenkerband ein Stück abwickeln.
# So legt ihr die Montage-Schellen frei - gibt es hier Risse oder Korrosion, sollte der Lenker getauscht werden.

So! Der Verschleiß ist begutachtet – jetzt geht es an die Pflege für den Frühling.

Fahrrad Frühlings-Pflege

Kettenpflege

Damit die Kette widerstandsarm läuft, empfiehlt Mechaniker Tommy für die warmen Jahrszeiten Dry Lube-Kettenöl (für die Öl-Freunde) oder Wachs für die Kettenwachs-Fans.

# Die bc-Pflegeserie Toniq hat Kettenöl und -Wachs im Angebot.

Auf die gereinigte Kette wird Punkt für Punkt Öl auf die Kette aufgetragen. Im Anschluss wird das Öl mit einem Lappen grob abgewischt – das war es schon. So befindet sich genau die richtige Menge Öl auf der Kette. Gewachste Ketten können in jedem Fall ein Nachwachsen vor dem Saisonstart vertragen, wenn es sich um Drip-on-Wachs handelt. In jedem Fall sollte vorher die Kette von Verunreinigungen von der Standzeit befreit werden.

# Steter Tropfen ölt die Kette.
# Egal, ob Kettenwachs zum Nachschmieren oder Kettenöl - jede Rolle wird einzeln bedient.
# Auch bei gewachsten Ketten empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle - und Nacharbeit – sonst droht Rost.
# Nach dem Schmieren oder Wachsen mehrmals alle Gänge durchschalten - zum Schluss Öl-Rückstände mit einem Lappen abwischen – Wachs einfach aushärten lassen.

Sattelstütze pflegen

Die Klemmung der Sattelstütze ist häufig ein Grund für unliebsame Geräusche. Eine Reinigung und frisches Fett bei Metallbauteilen oder Carbon-Montagepaste an Carbonstützen können helfen. Bei einer runden Sattelstütze und externer Klemmung verdient auch die Klemmschelle etwas Pflege.

# Häufig sammelt sich an der Sattelklemmung Dreck - auch wenn Schützer wie dieser von 3min19sec schon vor dem Schlimmsten bewahren.
# Klemmschelle...
# ...und Sitzrohr werden gereinigt.
# Für Alu-Sattelstützen gibt es noch eine Portion...
# ...Montagefett ins Sitzrohr vor dem Zusammenbau.

Bei Bedarf: Steuersatz neu fetten

Lockere den Vorbau und die Konusschraube – so, dass du die Gabel locker unten herausschieben kannst. Sind die Lager sauber und mit Fett gut bedeckt? Wenn nicht: Säubere zunächst mit einem Lappen den Bereich um den Konusring, den Gabelschaft und die Innenseite der Lager.

# Sieht noch nicht allzu schlimm aus – wir machen es trotzdem mal sauber.
# Mit einem Werkstatttuch wird der Bereich um Lager und Konus gesäubert.

Gib anschließend mit einer Fettspritze neues Fett auf den Konusring und verteile dies mit einem Finger rundherum. Stelle auch sicher, dass dort, wo Dreckbeschuss ist, ein wenig Extra-Fett vorhanden ist – damit das Wasser länger fernbleibt. Wiederhole die Fett-Prozedur im Bereich des Lagers und beim oberen Steuersatzlager. Danach das Lagerspiel erneut einstellen – wie das geht, hast du ja oben schon erfahren.

# Mit einer Fettspritze wird der Bereich eingefettet und das Fett verteilt.
# Das gleiche Prozedere lohnt sich auch für das obere Steuersatzlager.

Luftdruck prüfen

Zu guter Letzt heißt es Luftdruck prüfen – wie eigentlich vor jeder Fahrt. Bei langer Standzeit verlieren besonders Tubeless-Systeme viel Luft, aber auch in Schläuchen kann der Druck in ein paar Wochen merkbar sinken. Du kannst den Druck mit der Standpumpe prüfen, indem du einfach ein paar Stöße Luft in den Reifen gibst. Mini-Pumpen haben in der Regel keine ausreichend exakten Manometer – Ausnahmen mit digitalen Anzeigen bestätigen die Regel. Am genausten gibt ein extra Luftdruck-Messgerät Aufschluss über die korrekte Befüllung.

# Wichtig ist der passende Luftdruck – dieser sollte spätestens jetzt überprüft werden!

Die Location: bike-components Store in Aachen

# Im bc Store in Aachen wurde uns freundlicherweise ein Montage-Platz zur Verfügung gestellt.
# Tommy ist Mechaniker-Profi bei bike-components und kennt sich von Gravel bis MTB bestens aus - er versorgt euch zusammen mit dem Redaktionsteam mit Tipps und Tricks in diesem Artikel.
# Markus Knöpfle ist der Store-Leiter des bc Stores in Aachen.
# MTB-News.de-Redaktionsleiter Hannes war für euch ebenso vor Ort wie …
# … Rennrad-News.de-Redaktionsleiter Jan, der für den Gravel- und Road-Bereich verantwortlich zeichnet.

Was ist dein perfekter Pflege-Tipp fürs Biken im Winter?

Hinweis: Dieser Artikel ist eine Kooperation von Rennrad-News.de zusammen mit bike-components.de und wird durch Produktplatzierungen unterstützt.

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