Die Lupine SL X besitzt eine StVZO-Zulassung, verfügt über ein automatisches Tagfahrlicht, Auf- und Abblendlicht und passt an jede Art von E-Bikes. Wer ein qualitativ hochwertiges Frontlicht sucht, der könnte in der Lupine SL X genau das richtige Produkt finden.
Lupine SL X: Infos und Preise
Mit der fetten Helmlampe und Festbeleuchtung durch die Stadt? Schwierig, wenn es auch noch andere Verkehrsteilnehmer gibt. Mit der Allround-Leuchte Lupine SL X haben die Neumarkter eine weitere StVZO-zugelassene Lampe im Programm, die über smarte Lichtmodi verfügt. Lupine bewirbt die SL X als hellste Lampe für E-Bikes mit StVZO-Zulassung. Denn mit Auf- und Abblendlicht darf man – vollkommen legal – mit diesem Frontlicht auch im Straßenverkehr unterwegs sein.
- Material Lampenkopf Aluminium 6061-T6, CNC-gefräst
- Leuchtmodi 1.800 Lumen (Fernlicht), 1.600 Lumen (Abblendlicht), 180 Lumen (Tagfahrlicht)
- Lichtstärke Fernlichtfunktion 22W, Abblendlicht 9W
- Reichweite bis 290 m (Fernlicht)
- Lieferumfang Lampenkopf Lupine SL X Frontlicht, Befestigungsschelle, Fernbedienungsschelle
- Kompatibilität Bosch, Brose, Shimano
- Halterung 31,8 oder 35,0 mm Lenkerdurchmesser
- Schutzklasse IP 68 (Wasserdichtigkeit), IK 09 (Schlagfestigkeit)
- Montagemöglichkeiten Lenker (Lampenkopf), Ober- oder Unterrohr (Akku)
- Zulassung StVZO Ja (~K1753)
- Gewicht 170 g (Lampenkopf inkl. Helmhalterung)
- www.lupine.de
- Preis (UVP) 350 €
Im Detail
Was für ein Brocken! Nimmt man die Lupine SL AF zum Vergleich in die Hand (siehe auch unseren Lampentest auf Rennrad-News.de), ist die SL X nochmal ein ganz anderes Kaliber. Fast 5 Zentimeter Breite wie Tiefe und ausgestattet mit 9 Osram-LEDs ergeben einen riesigen Scheinwerfer – man glaubt den Werbetextern von Lupine sofort, wenn sie die Leuchte als hellste StVZO-Lampe anpreisen.
„Sicherheit am Tag, Sicherheit bei Nacht“ – so betitelt Lupine die Leuchte. Und das ist tatsächlich eines der wichtigen Features, welche die Lampe mit an Bord hat: Als Tagfahrlicht fungieren die seitlich angebrachten sechs LEDs auf gedimmter Stufe. Wird es dunkel, reagiert automatisch der integrierte Lichtsensor und schaltet das Hauptlicht frei, welches via Fernbedienung in zwei Stufen – Abblendlicht und Fernlicht – regelbar ist.
Wie von Lupine bekannt, wird auch die SL X in Deutschland gefertigt und wartet mit exzellenter Verarbeitung auf: Ein mit Kühlrippen versehener, aus einem Stück gefräster Aluminiumkörper bildet das Herzstück der Leuchte, in dem Leuchtmittel und Elektronik Platz finden. Wie bei den speziellen E-Bike-Lampen von Lupine üblich, wird zur Stromversorgung der Akku des E-Bikes angezapft. Aktuell ist die Lupine Sl X beispielsweise mit Motoren von Brose, Bosch und Shimano kompatibel.
Montage
Wie von Lupine gewohnt, ist die Montage der SL X denkbar einfach. Die mitgelieferte SL X-Klemmschelle wird mit dem (ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen) 3 mm-Innensechskantschlüssel und zwei O-Ringen in den Lampenkopf geschraubt. Eine Lenkerseite ist bereits mit einem Fahrradcomputer-Halter oder einer Klingel belegt? Kein Problem, der Lampenkopf nimmt die Klemmschelle wahlweise von beiden Seiten auf. Die Klemmschelle ist fein gefräst und mit einer hauchdünnen Gummischicht versehen, somit umschließt die CNC-Schelle jeden Lenker sanft und gleichzeitig bombenfest. Zu beachten ist, dass unsere mitgelieferte 35 mm-Klemmung auch nur für diesen Lenkerdurchmesser funktioniert – fährt man einen dünneren 31,8 mm-Lenker, muss man sich beim Kauf entscheiden oder eine zweite Klemmschelle knapp 20 € zukaufen.
Auf dem Trail
Schon bevor es dämmert, lohnt es sich, die Lupine SL X aus dem Tiefschlaf zu erwecken. Das Tagfahrlicht ist üppig, sorgt für eine bessere Sichtbarkeit am Lenker und verbraucht nur wenig Energie. Spannend wird es in der Dämmerung: Hier schaltet die Lupine SL X automatisch in das Abblendlicht um, wenn es dem dafür vorhandenen Sensor zu dunkel wird. Hier kann man zwischen 5 Sekunden oder 16 Sekunden Umschaltzeit wählen. Einmal im Abblendlicht, ergießt sich vor dem E-Bike ein schöner, breiter Lichtteppich auf dem Boden und auch ohne Fernlicht passiert es leicht, dass entgegenkommende Fahrradfahrer paralysiert staunen oder gleich erschrocken anhalten. Ein Auto, ein Motorrad? Nö, einfach nur ein E-MTB mit einer sehr hellen, offiziellen Leuchte am Lenker! Geht es auf die Forstwege und in den Wald hinein, verliert die Dunkelheit ihren Schrecken, denn der Waldweg wird hell erleuchtet, bis zur Grenze des Abblendlichts. Und dann schalten wir das Fernlicht an …
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Ein Lichtschwert explodiert durch die Nacht. 3 Kilometer entfernt, in der Siedlung hinter dem Wald reiben sich die Leute am Fernseher verwundert die Augen. Wanderer sind alarmiert, was der helle ICE im Wald macht, obwohl keine Schienen vorhanden sind. In Hamburg drehen angesichts des neuen Leuchtturms Schiffe bei. Die Besatzung der ISS ist bestürzt, dass es in Europa viel zu früh wieder Tag wird, in Japan geht die Sonne auf, im Ruhrpott benennt sich eine Hochschule in Fernlicht-Uni Hagen um …
Fernlicht und Abblendlicht im Vergleich
Lupine selbst hat diese zwei Lichtaufnahmen mit der SL X aufgenommen. Hier sieht man den Unterschied zwischen Fern- und Abblendlicht deutlich.
Die LEDs des Tagfahrlichts unterstützen im Fernlichtmodus nun bei maximaler Leistung, die Hell-Dunkel-Grenze wird aufgehoben und der Weg vor einem ist nahezu vollständig mit Licht ausgestattet. Auf Forstwegen und leichten Trails ist die Lupine SL X so als Solo-Leuchte mehr als ausreichend. Die lichtgebende Wollmilchsau also? Nicht ganz: Die Lupine SL X ersetzt keine fette Helmlampe. Zwar flutet sie unglaublich weit und geht auch ordentlich in die Breite – im direkten Vergleich mit einer dicken Trail-Leuchte mit rundem Lichtbild ist der Abstrahlwinkel der Lupine SL X jedoch besonders im Nahbereich enger und verläuft nicht so hoch wie die Helm-Pendants. Kein Wunder – immerhin ist die Leuchte für den Straßenverkehr konzipiert.
Für unsere Fahrten im Winter ist die SL X jedoch voll ausreichend und kommt doch mal Gegenverkehr, ist mit einem Klick auf die Fernbedienung sofort wieder das Abblendlicht eingeschaltet. Erst im anspruchsvollen, schnellen Einsatz empfehlen wir, zusätzlich eine Helmlampe mit breiterem Abstand nutzen.
Fazit – Lupine SL X
„Das Beste aus zwei Welten“ – sagt Lupine zur SL X. Wir sagen: ein durchdachtes Frontlicht für jede Art von E-Bikes. Pendler werden das automatische Tagfahrlicht mögen, wer in der Dämmerung noch fix raus will, dem dürfte das Rundum-Sorglos-Pakt gefallen und Nightride-Fans werden die satte Lichtleistung im Dunkeln auf dem Trail lieben. Ach ja, entgegenkommende Autos, Spaziergänger, Biker oder Jogger werden dankbar sein, denn mit dem Abblendlicht müssen sie die Augen nicht mehr zu engen Schlitzen zusammenkneifen.
Die Lupine SL X besitzt eine StVZO-Zulassung und ist somit universell als Lenkerleuchte einsetzbar. Im ersten Test kann die Lampe vollends überzeugen. Der Preis ist mit 350 € kein Schnäppchen, aber angesichts von Qualität und Leistung der in Deutschland gefertigten Highend-Lampe absolut gerechtfertigt.
Pro / Contra
Stärken
- hohe Lichtleistung
- StVZO-Zulassung
- effizienter Tagfahrmodus
- Haptik und Qualität
Schwächen
- etwas sensibler Tagfahrlicht-Sensor in der Dämmerung
Würdest du dir eine Lupine SL X an dein E-Bike bauen?