Magura Gustav Pro im Test: Konstanz wichtiger als Power?
Magura Gustav Pro – Infos und Preise
Die räumlichen Ausmaße der neuen Magura Gustav Pro sind auf jeden Fall beeindruckend. Die Schwaben bleiben ihrer von der MT7 (Magura MT7 Test) bekannten Architektur weitgehend treu und setzen auch weiterhin auf einen Mix aus Aluminium und dem hauseigenen Carbotecture-Material, haben jedoch zahlreiche Details, wie die Lenkerklemmung oder den Entlüftungsprozess angepasst. Interessant ist, dass die hydraulische Scheibenbremse dank relativ niedrigem Öldruck zwar ähnlich viel Power wie die MT7 bieten, durch ihre Größe jedoch deutlich unempfindlicher gegen Erhitzung oder auch kleinere Luftbläschen im Inneren sein soll. Zwei wichtige Innovationen sind die einfache Integration des Bosch ABS-Systems und der Easy Link-Leitungsanschluss, durch den sich der Hebel ohne Entlüften tauschen lässt. Die neue Magura Gustav Pro soll ab Mitte Oktober 2024 verfügbar sein und etwa 300 € pro Bremse ohne Scheibe kosten.
- Bremsflüssigkeit Mineralöl
- Sattel 4x 19 mm Kolben
- Einstellungen Hebelweite
- Besonderheiten Easy Link-Leitungsanschluss, 2,5 mm dicke Scheiben, 40 % mehr Belagsvolumen, ABS-optimiert
- Material Carbotecture (Geber) / Aluminium (Hebel und Sattel)
- Bremsbeläge 13.S (organisch, 4 Einzelbeläge pro Sattel)
- Bremsscheiben MDR-S 2.5 (2,5 mm Dicke / 180 oder 203 mm Durchmesser)
- Farbe Anthrazit / Schwarz
- Gewicht 345 g (Herstellerangabe)
- www.magura.com
- Preis ca. 300 € (UVP, pro Bremse, ohne Scheibe) | Bikemarkt: Magura Gustav Pro kaufen
Mehrere Monate vor dem Verkaufsstart im Oktober 2024 hat Magura die neue Gustav Pro in Saalbach am E-Mountainbike vorgestellt. Mit der starken Historie der Gustav-Linie im Mountainbike-Bereich wundert es wenig, dass die Bremse auf großes Interesse unter Gelände-Radsportlern stößt. Einige Details der Gustav lassen jedoch darauf schließen, dass die Bremse und ihre wohl noch folgenden Abkömmlinge sich hervorragend für den Einsatz im urbanen Dschungel eignen. Ein wichtiger Punkt ist die ABS-Integration: Dank stark vergrößertem Ölvolumen kann die neue Magura-Bremse problemlos mit dem Bosch ABS-System gekoppelt werden, das ein Blockieren des Vorderrads verhindert.

Die Gustav Pro setzt zudem auf 40 % vergrößerte Beläge und 2,5 mm statt 2 mm dicke Bremsscheiben, was den Verschleiß und damit die Service-Intervalle deutlich erhöhen soll. Durch die große Auflagefläche soll auch kein nerviges Einbremsen mehr nötig sein – einfach einbauen und losfahren! Ein geringerer Öldruck und seriell angesteuerte Bremskolben sollen die Entlüftung vereinfachen und die Auswirkung kleinerer Luftblasen im System minimieren. Das klingt alles stark nach einer Bremse, die sich sehr gut eignen könnte, um damit tagein, tagaus mit einem schweren E-Bike-SUV oder Lastenrad unterwegs zu sein, ohne sich Gedanken über den nächsten Werkstatt-Termin zu machen.



Mit ca. 300 € pro Bremse ohne Scheiben und Adapter ist die Gustav Pro noch ziemlich teuer. Die vorgestellten Technologien lassen sich jedoch ohne Weiteres auf günstigere Modelle übertragen. Der Namenszusatz „Pro“ ist zudem ein sehr starker Hinweis darauf, dass noch weitere, vermutlich günstigere Versionen in Planung sind. Wer sich jetzt schon für die Leistung der Magura Gustav Pro interessiert, kann hier den Offroad-Test der Kollegen von MTB-News.de lesen:
Magura Gustav Pro im Test: Konstanz wichtiger als Power?
Was sagst du zum neuen Ansatz von Magura?
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