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Neue Magura Gustav Pro-Bremse
ABS-Integration und längere Service-Intervalle

Magura Gustav Pro: Gustav – das ist nicht nur der Vorname des Magura-Gründers, sondern steht auch für eine der legendärsten Scheibenbremsen der Fahrrad-Geschichte. In ihrer neusten Version soll sie die erste Scheibenbremse sein, die wirklich für das von Bosch entwickelte ABS-System optimiert ist. Entsprechend ist sie trotz rekordverdächtiger Ausmaße kein Power-Wunder, sondern soll neuer Maßstab in Sachen Zuverlässigkeit sein.

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Magura Gustav Pro im Test: Konstanz wichtiger als Power?

Magura Gustav Pro – Infos und Preise

Die räumlichen Ausmaße der neuen Magura Gustav Pro sind auf jeden Fall beeindruckend. Die Schwaben bleiben ihrer von der MT7 (Magura MT7 Test) bekannten Architektur weitgehend treu und setzen auch weiterhin auf einen Mix aus Aluminium und dem hauseigenen Carbotecture-Material, haben jedoch zahlreiche Details, wie die Lenkerklemmung oder den Entlüftungsprozess angepasst. Interessant ist, dass die hydraulische Scheibenbremse dank relativ niedrigem Öldruck zwar ähnlich viel Power wie die MT7 bieten, durch ihre Größe jedoch deutlich unempfindlicher gegen Erhitzung oder auch kleinere Luftbläschen im Inneren sein soll. Zwei wichtige Innovationen sind die einfache Integration des Bosch ABS-Systems und der Easy Link-Leitungsanschluss, durch den sich der Hebel ohne Entlüften tauschen lässt. Die neue Magura Gustav Pro soll ab Mitte Oktober 2024 verfügbar sein und etwa 300 € pro Bremse ohne Scheibe kosten.

# Die neue Magura Gustav Pro setzt neue Maßstäbe in Sachen Dimension. - Sie setzt weiterhin auf Mineralöl und erinnert optisch an die MT7.
# Sie soll ab Oktober im Handel erhältlich sein und ca. 300 € pro Bremse kosten. - Spannend ist, dass sie über ähnlich viel Power wie eine MT7 verfügen soll.

Mehrere Monate vor dem Verkaufsstart im Oktober 2024 hat Magura die neue Gustav Pro in Saalbach am E-Mountainbike vorgestellt. Mit der starken Historie der Gustav-Linie im Mountainbike-Bereich wundert es wenig, dass die Bremse auf großes Interesse unter Gelände-Radsportlern stößt. Einige Details der Gustav lassen jedoch darauf schließen, dass die Bremse und ihre wohl noch folgenden Abkömmlinge sich hervorragend für den Einsatz im urbanen Dschungel eignen. Ein wichtiger Punkt ist die ABS-Integration: Dank stark vergrößertem Ölvolumen kann die neue Magura-Bremse problemlos mit dem Bosch ABS-System gekoppelt werden, das ein Blockieren des Vorderrads verhindert.

# Trotz der beeindruckenden Dimensionen soll die neue Gustav Pro kein Power-Wunder sein. - Stattdessen wurde der Druck im Inneren gesenkt, was für eine sehr zuverlässige und konstante Funktion sorgen soll.

Die Gustav Pro setzt zudem auf 40 % vergrößerte Beläge und 2,5 mm statt 2 mm dicke Bremsscheiben, was den Verschleiß und damit die Service-Intervalle deutlich erhöhen soll. Durch die große Auflagefläche soll auch kein nerviges Einbremsen mehr nötig sein – einfach einbauen und losfahren! Ein geringerer Öldruck und seriell angesteuerte Bremskolben sollen die Entlüftung vereinfachen und die Auswirkung kleinerer Luftblasen im System minimieren. Das klingt alles stark nach einer Bremse, die sich sehr gut eignen könnte, um damit tagein, tagaus mit einem schweren E-Bike-SUV oder Lastenrad unterwegs zu sein, ohne sich Gedanken über den nächsten Werkstatt-Termin zu machen.

# Der voluminöse Sattel bietet Platz für 4 identische 19 mm-Kolben. - Diese werden nun seriell angesteuert, was den Entlüftungsvorgang deutlich vereinfachen soll.
# Wie schon von der MT7 gewohnt, setzt Magura auf 4 einzelne Beläge - diese sind 40 % größer als die der MT7 und werden magnetisch am Kolben gehalten.
# Neu sind die kleinen Kühlfinnen am oberen Ende - die Kolben sind so leichtgängig, dass man sie händisch an den Kühlfinnen zurückdrücken kann, um etwa Beläge zu wechseln oder die Bremse neu auszurichten.

Mit ca. 300 € pro Bremse ohne Scheiben und Adapter ist die Gustav Pro noch ziemlich teuer. Die vorgestellten Technologien lassen sich jedoch ohne Weiteres auf günstigere Modelle übertragen. Der Namenszusatz „Pro“ ist zudem ein sehr starker Hinweis darauf, dass noch weitere, vermutlich günstigere Versionen in Planung sind. Wer sich jetzt schon für die Leistung der Magura Gustav Pro interessiert, kann hier den Offroad-Test der Kollegen von MTB-News.de lesen:

Magura Gustav Pro im Test: Konstanz wichtiger als Power?

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