Moca E-Bike im Test Ist das schon ein Lastenrad?

Video: Das Moca Bike E-Lastenrad im Test

MOCA E-BIKE im Test: Ist das schon ein Lastenrad? 🤔

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Steckbrief: Moca Bike

Das Moca E-Bike will die Vorteile eines E-Bikes und eines Lastenrads in einem kompakten Format kombinieren. Mit einer Länge von nur 175 cm rollt es auf einem 20″-Vorderrad und einem 26″-Hinterrad. Der kompakte Frontträger kann bis zu 35 kg tragen, ebenso wie der hintere Gepäckträger, wodurch es vielseitig beladen werden kann. Das Eigengewicht beträgt 36,20 kg und das maximale Systemgewicht liegt bei beeindruckenden 220 kg – dem höchsten Wert im Test.

Besonders zu erwähnen ist die platzsparende Konstruktion: Dank klappbarer Pedale und einem drehbaren Lenksäulenmechanismus lässt sich das Moca auf eine Parkbreite von nur 24 cm reduzieren. Der Shimano EP6 Cargo Motor mit 85 Nm sorgt für kraftvolle Unterstützung, während hydraulische SRAM DB8 4-Kolben-Bremsen mit 200 mm großen Scheiben zuverlässige Verzögerung gewährleisten. Ein 630 Wh Akku ermöglicht Reichweiten von bis zu 100 km und ein integrierter USB-Anschluss kann unterwegs mobile Geräte aufladen, die in der SP Connect-Halterung sicher verstaut sind.

Für zusätzlichen Komfort ist der hintere Gepäckträger auch für den Kindertransport geeignet, und der Universalrahmen passt Fahrer:innen von 150 bis 195 cm. Das Moca wird fahrbereit geliefert, sodass nach dem Auspacken nur noch Sattel und Lenker eingestellt werden müssen – ganz ohne Werkzeug.

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Im Detail

Das Moca Bike setzt auf Vielseitigkeit und Kompaktheit. Die beiden Ladeflächen ermöglichen den Transport von Lasten bis zu 35 kg vorn und 35 kg hinten, wobei die Lasten hoch positioniert werden. Dies kann zwar das Fahrverhalten beeinflussen, bietet aber auch Flexibilität bei der Art der zu transportierenden Gegenstände. Die Halteplatten sind mit flexiblen Befestigungsmöglichkeiten ausgestattet, sodass verschiedene Taschen und Körbe montiert werden können.

Die einfache Höhenverstellung von Lenker und Sattel ermöglicht eine schnelle Anpassung an unterschiedliche Fahrergrößen. Allerdings zeigt sich der Ständer als Schwachstelle: Mit harten Plastikfüßen rutscht er leicht auf Asphalt und hat bereits nach dem ersten Tag Geräusche gemacht. Zudem gestaltet sich das Abstellen und Aufbocken des beladenen Rades als schwierig, da der Schwerpunkt der Lasten relativ hoch liegt.

Ausstattung

• Motor Shimano EP6 Cargo, 85 Nm
• Akku 630 Wh
• Front-Gepäckträger Moca Front-Rack, belastbar bis 35 kg
• Heck-Gepäckträger Moca Rear-Rack, Racktime Snapit 2.0, belastbar bis 35 kg
• Gabel Starrgabel mit Schraubösen für Packtaschen und Haltersysteme, Steckachse
• Antrieb Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung
• Bremsen SRAM DB8, hydraulische Scheibenbremse
• Scheinwerfer Litemove SE150, 150 Lux
• Rücklicht Litemove TKSE-RR500 mit separatem Reflektor
• Reifen Kenda Kwick Drumlin Cargo Reflect 61-406, 20 x 2,40″, belastbar bis 150 kg
• Schließsystem Abus OneKey Rahmen- und Akkuschloss, erweiterbar

Die Ausstattung des Moca Bikes besticht durch ein innovatives Transportsystem, das perfekt auf die Bedürfnisse von Nutzern zugeschnitten ist, die regelmäßig Lasten transportieren und diese im Schnellzugriff haben müssen. Das vordere Trägersystem verfügt über eine robuste Systemträgerplatte mit Maßen von 40 × 30 cm. Diese ist speziell für die nahtlose Kompatibilität mit Auer Toolboxen, Auer Euroboxen, Auer Faltboxen sowie Zarges Boxen im Euroformat konzipiert. Ein teilelastischer Zurrgurt mit Loxx-Befestigungspunkten sorgt dafür, dass alle Gegenstände sicher und fest verzurrt werden können. Am Heck ist das Bike mit einem Moca Rear Rack ausgestattet, das für die Nutzung des Racktime SnapIt 2.0 Systems vorbereitet ist und damit ein großes Maß an Flexibilität bietet. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit von Moca mit Auer, um eine hundertprozentige Kompatibilität der Boxen sicherzustellen. In zukünftigen Ausbaustufen ist sogar geplant, auch größere Boxen im Format 60 x 40 cm mittels Anhänger am Bike befestigen zu können, was das Transportvolumen des Moca Bikes effektiv erweitern könnte.

Das Moca Bike wird von einem Shimano EP6 Cargo-Motor mit 85 Nm Drehmoment angetrieben, der von einem 630 Wh starken Akku gespeist wird. Die abklappbare Lenksäule von BySchulz und die faltbaren Pedale ermöglichen ein besonders platzsparendes Abstellen des Bikes. Die 5-Gang-Nabenschaltung Shimano Nexus ermöglicht in Kombination mit dem Motor eine einfache und komfortable Bedienung. Allerdings fehlen dem Bike einige Komfortmerkmale wie eine Federung oder hochwertige Bremsen, die in dieser Preisklasse wünschenswert wären.

Motor & Akku

Der Shimano-Motor des Moca Bikes überzeugt durch seine kräftige Unterstützung und passt gut zum kompakten Design des Fahrrads. Im Alltagseinsatz zieht er zuverlässig und bietet eine solide Leistung, die das Fahrgefühl angenehm unterstützt.

Allerdings traten im Test leichte technische Schwierigkeiten auf: Einmal erkannte der Motor den am Heck montierten Geschwindigkeitssensor nicht, was die Unterstützung kurzzeitig beeinträchtigte. Mit etwas Nachjustieren ließ sich das Problem jedoch beheben und der Motor funktionierte wieder einwandfrei.

Im direkten Vergleich zeigte sich jedoch, dass der Bosch-Motor bei steilen Anstiegen eine bessere Leistung erbrachte. Während der Shimano-Motor solide für alltägliche Strecken ist, schnitt der Bosch bei der Bewältigung von Steigungen spürbar besser ab und bietet für hügeliges Gelände möglicherweise die leistungsstärkere Option.

Leistungsdaten Shimano EP6 Cargo Motor

• Max. Unterstützung: 400 %
• Max. Drehmoment: 85 Nm
• Nennleistung: 250 W
• Schiebehilfe: Ja
• Gewicht: ca. 3,0 kg

So fährt sich das Moca Bike

Um auf unseren Runden durch die Bad Kreuznacher City nicht die Orientierung zu verlieren und auf geänderte Routenpläne stets flexibel und unkompliziert reagieren zu können, haben wir unsere Testbikes mit dem ultra-kompakten Navi von Beeline ausgestattet. Das Beeline Velo 2 ist ein kompaktes, robustes Navigationsgerät für Fahrräder und E-Bikes, das mit intuitiven Navigations- und Tracking-Funktionen ausgestattet ist.

Beim Fahren des Moca Bikes zeigte sich ein geteiltes Bild. Unbeladen überzeugt das Rad durch seine Agilität und das spritzige Fahrverhalten. Es fühlt sich fast wie ein normales Fahrrad an, was insbesondere im dichten Stadtverkehr von Vorteil ist. Der kleine Wendekreis und die kompakte Bauweise machen das Manövrieren in engen Gassen und überfüllten Straßen zum Kinderspiel.

Das Moca Bike zeigt im unbeladenen Zustand ein ausgesprochen direktes und wendiges Fahrverhalten. Es macht nicht nur Spaß, damit zu fahren, sondern vermittelt auch ein stabiles und sicheres Gefühl, was es ideal für den schnellen Einsatz in der Stadt macht. Besonders auf kurzen Strecken überzeugt es durch seine Leichtigkeit und Agilität, die einen unkomplizierten und spritzigen Fahrstil ermöglichen.

Sobald das Bike jedoch mit einer Zuladung von etwa 25 kg vorn und hinten beladen wird, verändert sich das Fahrgefühl deutlich. Bereits ab einer Geschwindigkeit von etwa 7 km/h neigt das Moca Bike zum Aufschaukeln, was das Fahren instabil und herausfordernd macht, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Der hohe Schwerpunkt der Ladung erschwert nicht nur das Abstellen und Anfahren, sondern beeinträchtigt auch die gesamte Stabilität des Fahrrads. Hier zeigt sich, dass das Moca Bike in erster Linie für den leichten Stadtgebrauch und weniger für größere Lasten ausgelegt ist.

In unserer Sternchen-Bewertung schlägt sich das Testergebnis des Moca Bikes wie folgt nieder:

• Transport ⭐️ (1/5)
• Kompaktheit ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ (5/5)
• Vielseitigkeit ⭐️⭐️⭐️⭐️ (4/5)

Fazit – Moca Bike

Das Moca Bike punktet mit seiner Kompaktheit und Wendigkeit, was es zu einer interessanten Option für den urbanen Alltag ohne große Lasten macht. Unbeladen fährt es sich agil und spritzig, ähnlich wie ein normales Fahrrad. Die Vielseitigkeit durch die beiden Ladeflächen ist ein Pluspunkt, jedoch beeinträchtigt die hohe Position der Lasten die Fahrstabilität bei Beladung erheblich. Der Shimano-Motor liefert solide Leistungen, kann aber nicht mit der Bosch-Konkurrenz mithalten. Für einen Preis von 4.699 Euro bietet das Moca Bike ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis, stößt aber in puncto Transportkapazität und Komfort an seine Grenzen.

Moca Bike – Pro / Contra

Stärken

• besonders kompakt & wendig
• natürliche Fahreigenschaften
• USB-Ladebuchse
• faltbares Cockpit & Pedale
• günstiger Preis

Schwächen

• Fahrsicherheit leidet bei hoher Zuladung
• weder Fern- noch Bremslicht
• schlechter Ständer

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