Neues vom igus:bike Erste 100 Plastikmüll-Fahrräder in Produktion

Zur Düsseldorfer Cyclingworld Mitte März verspricht Igus einen neuen Namen und Probefahrten auf einem der 100 ersten igus:bikes aus Serienproduktion. Die Konzeptstudie hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Fahrrad, welches ausschließlich aus Kunststoffen besteht und einen Recyclinganteil von 92 % erreicht, marktreif zu machen.
Titelbild

Die Vision: Plastikmüll zu Fahrrädern

Das igus:bike-Projekt startete vor 3,5 Jahren mit der Idee, Kunststoffabfälle aus Mülldeponien zur Herstellung von Fahrrädern zu nutzen. Diese Fahrräder sollen nicht nur Städte mobiler machen, sondern auch in verschiedenen Umgebungen wie Campingplätzen und Firmengeländen eingesetzt werden können. Frank Blase, Geschäftsführer des Kölner Kunststoff-Spezialisten igus, betont die Bedeutung dieses Schrittes in Richtung Nachhaltigkeit und freut sich, dass die Vision bald Realität wird.

Das igus:bike wird so langsam: Laut Hersteller sollen sich die ersten 100 Exemplare in der Fertigung befinden.
# Das igus:bike wird so langsam: Laut Hersteller sollen sich die ersten 100 Exemplare in der Fertigung befinden. - „Unverbindlich“ vorbestellt sind angeblich bereits 1.200 der Recycling-Fahrräder, die man für 1.200 € kaufen kann.

Neue Entwicklungen und Eigenschaften des igus:bike

Seitdem wir erstmals über das igus:bike berichtet hatten, hat das auffällige Kölner Konzeptfahrrad weitere Optimierungen erfahren. Der Großteil der Fahrradteile besteht nun aus Kunststoff, einschließlich Sattelstütze und Bremshebel. Mit einem Gewicht von etwa 17 Kilogramm ist das Fahrrad zwar leicht, soll dabei aber robust und wetterbeständig sein. Neuheiten wie ein Freilauf im Antriebsstrang, verschleißfeste xiros Kugellager und ein Zweibeinständer sollen die Funktionalität des urbanen Fahrrads entscheiden nach vorn bringen.

igus und der niederländische Partner MTRL setzen auf das Rotations- und Spritzgussverfahren, um Fahrradkomponenten aus recyceltem Kunststoffgranulat herzustellen. Der Recyclinganteil des igus:bike liegt aktuell bei 50 Prozent und soll in absehbarer Zeit auf bis zu 75 Prozent erhöht werden. Langfristig sind laut Igus 92 % Recycling-Anteil das Ziel. So soll Plastikmüll zu einer wertvollen Ressource umgewandelt werden.

Der Prototyp sah noch deutlich anders aus. Inzwischen bestehen auch Sattelstütze und Bremshebel aus Kunststoff.
# Der Prototyp sah noch deutlich anders aus. Inzwischen bestehen auch Sattelstütze und Bremshebel aus Kunststoff.

Ein Blick in die Zukunft: igus:bike als Wegbereiter für nachhaltige Mobilität

Die ersten 100 igus:bikes befinden sich gerade in der Fertigung und sollen demnächst an die ersten der laut Herstellerangaben mittlerweile bereits 1.200 Vorbestellerinnen und Vorbestellern ausgeliefert werden. Zugleich plant Igus eine Produktionsstraße im Kölner Standort, um die Wartezeit der restlichen Kundinnen und Kunden verkürzen zu helfen. Weitere Informationen und die Vorbestellung findest du auf www.igus.bike

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Infos und Bilder: Igus

9 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. .... aber alter Schwede ist das hässlich 😅
    Das könnte man verschmerzen, wenn so ein Teil nur 100 - 200 € kosten würde und für die 3. Welt konzipiert wäre und mit den dort abgeladenen Plastikmüll produziert würde. Das Buffalo vom WBR kostet nämlich nur 147 €
  2. warum besteht es nicht schon heut aus diesen ü90 Prozent Rezeiklinkmatteraal ?!

    hättens wenigstens GRÜN gefärbert 🙄

  3. Warum müssen "nachhaltige" Produkte aus Plastikmüll immer auch wie Plastikmüll aussehen ?
    Ich finde schade das designtechnische Inkompetenzen mit dem Fingerzeig: "Aber wir sind dafür nachhaltig", als Ausrede verwendet werden. Oder: "Wenn man Umweltfreundlich sein will muss man Abstriche mache, gerne Gegen Aufpreis weil wir wir ja für den Erhalt des Planeten gerne extra zahlen...???!!!. Denn es gibt ja nicht so viele Unternehmen welche sich des Weltenheil verschrieben haben, natürlich ganz ohne kommerziellen Hintergedanken. Ich fühle mich hier leicht auf den Arm genommen.

    Aber: Für den ein oder anderen als Sammlerstück sicher interessant, etwa auch Radmuseen

  4. Wenn in Zukunft immer mehr Plastik vermieden wird, wird wohl auch die Produktion nicht mehr so leicht möglich sein.
    Ich glaube da werden in den nächsten Jahrzehnten keine Probleme aufkommen, selbst wenn wir von heute auf morgen gar keinen Kunststoff mehr verwenden würden.
  5. ziemlich schwer für ein Biobike, Doppelbrücken-artiges Design nervt bei Rangieren auf engem Raum, viele proprietäre Teile, Lenke wohl überhaupt nicht in der Höhe etc. anpaßbar... darauf hat die Welt sicher gewartet!
    Sinnvoller als solche Fingerübungen wäre es, ein gut gefertigtes Rad einfach viele Jahre zu fahren - da ist dann selbst ein Titanrahmen nach 20 Jahren "öko"-mäßig besser als ein alle 7 Jahre getauschtes Alubike...

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