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Orbea Diem 20 Urban E-Bike im Test
Noch nie war vorwärts absteigen so sexy!

Orbea Diem 20 im Test: Ein stylisches E-Bike, das mit einem innovativen Rahmendesign und mittlerem Einstieg aufwarten kann – mit dem Orbea Diem hat der baskische Fahrrad-Hersteller uns ziemlich überrascht. Höchste Zeit herauszufinden, wie sich das Konzept in der Praxis schlägt – hier kommt der Testbericht!

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Steckbrief: Orbea Diem 20

EinsatzbereichUrban, Commute
RahmenmaterialAluminium
MotorShimano EP6
Akkukapazität630 Wh
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)25,4 kg
max. Systemgewicht170,0 kg
RahmengrößenS, M, L, XL (im Test: L)
BesonderheitenProgressives Rahmendesign, Tagfahrlicht, SP-Connect integriert, USB-C-Schnittstelle, Vario-Sattelstütze
Websitewww.orbea.com
Preisspanne3.799 - 5.599
Preis: 4.599
Bikemarkt: Orbea Diem kaufen

Das Orbea Diem ist das neueste urbane E-Bike des baskischen Bikeherstellers Orbea. Mit innovativen Lösungen will es modernen Stadtmenschen den Alltag versüßen. Der Aluminiumrahmen besticht durch ein progressives Rahmendesign, das Orbea als Diamond Glide bezeichnet. Das patentierte Diamond Glide-Rahmendesign absorbiert Stöße effektiv, während das SBS-Batteriesystem die Steifigkeit erhöht und zusätzlichen Komfort sowie Präzision bietet. Zur Erhöhung des Komforts des E-Bikes setzt Orbea außerdem auf großvolumige 28″-Reifen und eine Carbongabel. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist eine integrierte Rundumleuchte angebracht, welche über eine Automatikfunktion verfügt und eine 360-Grad-Sichtbarkeit von allen Seiten gewährleisten soll.

Das Orbea Diem kommt in drei Ausstattungsvarianten: Es gibt das Diem 30 mit Shimano Cues 9-Gang-Kettenschaltung, 540-Wh-Akku und einer UVP von 3.799 €, das Diem 20 – unser Testbike – mit Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung, 630-Wh-Akku und das Topmodell Diem 10 mit ebenfalls 630 Wh Akkukapazität, Shimano EP8-Motor und einer UVP von 5.599 €. Orbea hat sich dafür nicht nur drei sehr geschmackvolle Farbgebungen überlegt, sondern diese auch für alle Ausstattungsstufen übernommen, was wir ziemlich fair finden. Unser Testbike ist in ein edles graugrünes Gewand gekleidet, genannt Spaceship Green.

# Das Orbea Diem 20 kommt mit ikonischem Rahmendesign und einem hohen Maß an Systemintegration daher. - Kostenpunkt für das moderne City-E-Bike: 4.599 € (UVP)
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Im Detail

Das Orbea Diem 20 kommt mit dem günstigen Shimano EP6-Mittelmotor, der bis zu 85 Nm Drehmoment schafft und aus einem fest im Unterrohr integrierten Akku gespeist wird. Ein besonderes Augenmerk liegt indes auf dem smarten Design des neuen Orbea. Es fokussiert sich auf die Bedürfnisse von Radfahrenden im urbanen Umfeld: persönliche Sicherheit, kompromisslose Funktion, einfache Bedienung und ein modernes Aussehen. Der außergewöhnliche Designansatz des Orbea Diem findet auch bei internationalen Jurys Anklang, wie Auszeichnungen mit dem iF Design Award, dem Red Dot Award und dem Cyclingworld Europe Award zeigen.

# Fällt sofort ins Auge: Das Tagfahrlicht oder Position Light, wie Orbea es nennt.

Die intelligente Integration der Lichtanlage, Smartphone-Nutzung sowie das sportlich-direkte Fahrverhalten spiegeln den Puls der Großstadt wider – gekonnt, wie unser Test noch zeigen wird. Der Rahmen des Diem 20 besteht aus hochwertigem, poliertem Aluminium und verfügt über die Orbea Flex Tech-Technologie, die für Komfort sorgt und gleichzeitig an den kritischen Stellen, wie etwa am Tretlager oder Steuerrohr, hohe Stabilität aufweist. Die Geometrie ist darauf ausgelegt, eine entspannte, aber dennoch effiziente Fahrposition zu bieten. Die durchdachte Kabelführung im Inneren des Rahmens sorgt für ein sauberes und aufgeräumtes Erscheinungsbild. Die Gabel ist komplett aus Carbon gefertigt, was das Gesamtgewicht reduziert und die Fahrdynamik nochmals verbessert.

# Innenliegende Kabelverlegung durch den Steuersatz am Orbea Diem - Ein Graus für Mechanikerinnen und Mechaniker, aber ein Genuss fürs Auge
# Der Rahmen hat oberhalb des Tretlagers ein Loch - Genannt wird dieses patentierte Rahmendesign Diamond Glide
# Orbea-Diem 0340

Ausstattung

Das Herzstück des Diem 20 ist der Shimano EP600-Motor, der zusammen mit einem integrierten 630-Wh-Akku für kraftvolle und zuverlässige Unterstützung sorgt. Die Shimano Nexus 5-Gang-Nabenschaltung und der wartungsarme Gates CDX-Riemenantrieb garantieren eine geräuschlose und wartungsarme Fahrt. Das Cockpit, sprich Vorbau, Lenker und Griffe, besteht komplett aus proprietären Teilen und ist äußerlich, wie aus einem Guss gestaltet. Eine Höhenverstellung ist nicht möglich – wer die Lenkerposition verstellen möchte, hat die Möglichkeit, sich das Bike mit einem flachen oder geköpften Lenker mit 54 mm Rise zu konfigurieren.

# Die Shimano Nexus Inter-5 Nabenschaltung verfügt über 5 Gänge mit großen Gangsprüngen und wird durch einen Microshift-Schalthebel betätigt.
# Die Schaltung wird kombiniert mit einem Gates CDX-Riemen.
# Vorbau und Lenker am Diem bilden eine Einheit - Je nach Bedarf kann bei der Konfiguration zwischen einem flachen und einem um 54 mm gekröpften Lenker gewählt werden.
# Der Frontkorb wird direkt am Steuerrohr verschraubt und kann maximal 10 kg tragen.

Ebenso besteht die Wahlmöglichkeit zwischen einem minimalistischen Gepäckträger für Packtaschen mit einer maximalen Traglast von 20 kg oder einem vollwertigen Gepäckträger mit Kindersitzfreigabe und 30 kg Transportkapazität. Die eher schwach zubeißenden hydraulischen Scheibenbremsen kommen von Shimano, Typ MT201, ebenso wie die Nabenschaltung vom Typ Nexus Inter-5. Diese verfügt über 5 Gänge mit großen Gangsprüngen und wird durch einen Microshift-Schalthebel betätigt, der Schwächen in der Ergonomie aufweist und dessen Ganganzeige äußerst gewöhnungsbedürftig ist, da hier die 1 für den schwersten und die 5 für den leichtesten Gang steht.

# Das Tagfahrlicht verfügt immerhin schon über satte 60 Lumen.
# Das Rücklicht ist formschön im hinteren Schutzblech integriert und verfügt über 250 Lumen.
# Orbea-Diem 1044
# Das Abblendlicht vom Typ Supernova Starstream Pure wird bei Korbnutzung darunter und ansonsten mittig am Lenker angebracht.
# Das Fernlicht wird bequem vom Lenker aus betätigt.

Großes Highlight an unserem Testbike ist, neben der integrierten Lichtanlage mit Tagfahr- und Fernlicht, die OC Mountain Control Vario-Sattelstütze mit 125 mm Verstellweg. Diese ist optional konfigurierbar und ein absolutes Must-have im Stop-and-Go-Verkehr der Großstadt, und außerdem nützlich, wenn man sich die Nutzung des Diems mit Fahrern oder Fahrerinnen unterschiedlicher Größe teilt. Ebenfalls sehr positiv aufgefallen sind uns die großvolumigen 28″ Vittoria e-Randonneur-Reifen in 50er (!) Breite, die eine satte Eigendämpfung mitbringen, guten Asphalt-Grip bieten und komplett pannenfrei geblieben sind. Lobend erwähnen müssen wir außerdem den stylishen Frontkorb, der inzwischen an keinem Stadtrad – sei es ein Retro-MTB oder modernes Urban E-Bike – mehr fehlen darf.

# Die hydraulischen Scheibenbremsen kommen von Shimano…
# … können allerdings nicht mit dem Biss ihrer hochwertigen Kollegen à la SLX und XT mithalten.
# Die Vario-Sattelstütze ist ein absolutes Must-have im Stop-and-Go-Verkehr der Großstadt.
# Jeder Topf hat seinen Deckel - Der Selle Royal hat uns nicht gepasst, machte aber einen wertigen Eindruck.

Motor & Akku

Das Orbea Diem 20 wird von einem Shimano EP600-Motor angetrieben. Dieser bietet eine gleichmäßige Modulation der Unterstützungsstufen und ist ideal für den Einsatz im urbanen Raum geeignet. Er ermöglicht es, konstant und mühelos im Verkehrsfluss mitzuschwimmen, schnell an Ampeln zu beschleunigen und auch Anstiege problemlos zu bewältigen, wenngleich sehr steile Anstiege aufgrund der schweren Übersetzung der Shimano Nexus-Nabe nur langsam oder dann doch unter größerer Kraftanstrengung gefahren werden müssen.

# Das Orbea Diem 20 wird von einem Shimano EP600-Motor angetrieben.
# Der EP6 bietet eine gleichmäßige Modulation der Unterstützungsstufen und ist ideal für den Einsatz im urbanen Raum geeignet.

Für ausreichend Strom sorgt ein im Unterrohr integrierter Akku, der fest verbaut ist und nicht entnommen werden kann. Er ist mit einer Kapazität von 630 Wh ausgestattet. Wer eine größere Reichweite benötigt, kann optional den Orbea Range Extender der neuesten Generation mit 252 Wh erwerben, der sich ebenfalls am Unterrohr an den Anschraubpunkten für den Flaschenhalter montieren lässt. Ein Display sucht man am Orbea Diem vergebens, lediglich die Shimano Steps EN600-L Remote für die Steuerung der Unterstützungsstufen gibt mit drei verschieden farbigen LEDs Aufschluss über Ladestand und gewählte Unterstützungsstufe.

# Wie sie sehen, sehen sie nichts - Der 630-Wh-Akku ist vollständig im Unterrohr integriert und kann zum Laden nicht herausgenommen werden.

Während das Cockpit zwar über eine praktische, integrierte SP Connect-Halterung verfügt, kommt das Diem ohne eigene App. Dennoch ist es über die Shimano E-Tube Ride App möglich, das Smartphone mit dem E-System zu verbinden, Fahrdaten wie Geschwindigkeit und Ladestand einzusehen, Updates einzuspielen und zwischen den drei Unterstützungsmodi Eco, Trail und Boost zu switchen.

# Display Fehlanzeige - lediglich die Shimano Steps EN600-L Remote gibt mit drei verschiedenfarbigen LEDs Aufschluss über Ladestand und gewählte Unterstützungsstufe.
# Die gut zugängliche Ladebuchse ist im Inneren des Rahmentrapezes versteckt.

Wie fährt sich das Orbea Diem 20?

Sobald man sich das erste Mal auf das Diem setzt, spürt man, dass man auf diesem Rad nicht einfach nur Passagier ist. Die sportlich-komfortable Sitzposition, die ich mit 1,85 m auf einem L-Modell einnehme, ermöglicht kontrollierte, direkte Fahrmanöver, bei gleichzeitig guter Übersicht über den Verkehr und das Bike. Richtig bahnbrechend wirds aber dann beim Absteigen: das weit heruntergezogene Oberrohr des Trapez-ähnlichen Diamond Glide-Rahmens ermöglicht ein locker-lässiges Vorwärts-Absteigen ohne umstehenden Passanten oder gar dem im Kindersitz befindlichen Kind einen Roundhouse-Kick zu verpassen. Aber mal Spaß beiseite: In der alltäglichen Nutzung hat ein tiefer oder mittlerer Einstieg einen großen Nutzen, und zwar für Frauen und Männer, der leider noch allzu oft verkannt wird. Die Ausrede, dass solche Rahmen nicht gut oder sportlich genug aussehen würden, ist mit dem Orbea Diem passé. Und wenn doch mal einer meckert, zeigst du ihm einfach das faszinierende Loch, welches der Rahmen oberhalb des Tretlagers offenbart.

# Da kommt Freude auf! - Das Diem überzeugt mit einem sportlichen Charakter und direktem Handling.

Wenn es in der gepflasterten Altstadt oder auf dem geschotterten Radweg mal etwas holpriger wird, werden die Vibrationen kaum an Lenker und Sattel weitergegeben, was angesichts des ungefederten Fahrwerks des Diems äußerst erstaunlich und auf das Zusammenspiel von Flex Tech-Technologie, Carbon-Gabel und den satt gedämpften Vittoria Ballon-Reifen zurückzuführen ist. Ein Genuss ist außerdem auch die Funktion der umfangreichen Lichtanlage. Durch einen kleinen Knopf linksseitig des Tagfahrlichts, welches wir bereits beim Orbea Kemen gefeiert haben (hier geht es zum Orbea Kemen Test), lässt sich zwischen drei Modi für das zusätzliche Abblend- und Fernlicht switchen: automatisch, manuell und aus. Die automatische Einstellung hat im Test tadellos funktioniert, weshalb wir gleich in dem Modus geblieben sind – das auch von der Seite gut sichtbare Tagfahrlicht ist dabei immer an, egal ob Tageslicht auf den Sensor fällt oder nicht.

# Im Straßenverkehr fühlt man sich auf dem Diem dank guter Sichtbarkeit und guter Übersicht stets sicher.
# Orbea-Diem 0608
# Orbea-Diem 0668

Neben kurzen schnellen Pendelfahrten haben wir das Bike im Test auch fürs Einkaufen genutzt, was angesichts der zwei Gepäckträger gut funktionierte. Der polygonförmige Frontgepäckträger bietet 10 kg an Traglast, was locker für ein Sixpack oder auch zwei reicht. Mit Vorsicht zu genießen ist hier das Spannetz, welches aus elastischem Gummiband besteht und durch Haken an der Außenschiene des Front-Carriers befestigt wird – hier besteht Aua-Gefahr, wenn die Haken ungeplant zurück fletschen. Völlig ungefährlich und komfortabel ist hingegen der Packtaschenhalter am Heck mit QL3.1-System von Ortlieb. Hier ließ sich unser Ortlieb Vario-Rucksack schnell und einfach befestigen beziehungsweise abmontieren und fuhr stets rappelfrei mit.

# Neben kurzen, schnellen Pendelfahrten haben wir das Bike im Test auch fürs Einkaufen genutzt, was angesichts der zwei Gepäckträger gut funktionierte.
# Der polygonförmige Frontgepäckträger bietet 10 kg an Traglast, was locker für ein Sixpack oder auch zwei reicht.
# Das Diem ist das perfekte Urban Bike für diejenigen, die es sportlich und stylish mögen und dabei auf smarte Details und einen gewissen Komfort nicht verzichten wollen.

Fazit – Orbea Diem 20

Das Orbea Diem ist seiner Zeit in puncto Rahmendesign und sinnvoller Systemintegration voraus. Noch nie haben wir einen Tiefeinsteiger erleben dürfen, der so sexy aussieht und sich so sportlich und komfortabel zugleich fahren lässt. Die integrierte Lichtanlage samt Tagfahr- und Fernlicht sucht in Hinblick auf Funktionalität und Ausführung ihresgleichen und der USB-C-Port sowie SP Connect-Mount sind genau das, was es am Cockpit eines Urban Bikes braucht. Wer mitten in der Stadt lebt und kurze schnelle Fahrten erledigen muss – und dabei auch besonders schneidig aussehen will –, wird das Orbea Diem 20 lieben. Diejenigen, die es etwas vielseitiger brauchen, sollten die günstigere Ausstattungsvariante des Diem 30 in Betracht ziehen, mit der reibungsärmeren und breiter gefächerten Kettengangschaltung. Alles in allem lässt uns das Diem erstaunt und hoffnungsvoll zurück – hoffnungsvoll für die Zukunft moderner Radmobilität in unseren Städten.

Orbea Diem 20 – Pro / Contra

Stärken

  • Progressives Design
  • Automatische Lichtanlage mit Tagfahr- und Fernlicht
  • Sinnvolle Systemintegration
  • Praktischer, mittlerer Einstieg
  • Sportliche Fahreigenschaften
  • Sanfte Dämpfung durch Rahmen und Bereifung

Schwächen

  • Microshift-Schalthebel sehr gewöhnungsbedürftig
  • Bremsen nicht knackig genug
  • Akku nicht entnehmbar

Preisvergleich

Orbea Diem 20
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Was sagst du zum schicken Orbea Diem – würdest du es dir kaufen?

Text: Laurenz Utech | Fotos: Peter Hundert
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