Taschenhersteller Ortlieb hat für alle fast 400 seiner Produkte den sogenannten Product Carbon Footprint ermittelt und veröffentlicht. Der Product Carbon Footprint gibt die Emissionen an, die von der Rohstoffgewinnung bis zur Herstellung einer Ortlieb-Tasche entstehen.
Ortlieb CO₂ Footprint veröffentlicht – was hab ich davon?
Bereits auf der Website von Ortlieb können Kundinnen und Kunden nun sehen, wie viele Kilometer sie mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen müssen, um die Auswirkungen eines Produkts zu kompensieren. Alle CO₂e-Werte (CO₂-Äquivalente) jedes Produkts sollen dabei sogar in das ERP-System (Enterprise Resource Planning) des Unternehmens integriert sein. Dadurch soll es möglich sein, den aktuellen Fußabdruck in Echtzeit neu zu berechnen und etwa den Fortschritt bei der Emissionsreduktion auf der Website am Produkt anzuzeigen. So soll etwa der Vario PS Hybridrucksack von Ortlieb nach nur 168,8 km mit dem Fahrrad komplett kompensiert sein.
Ortlieb engagiert sich für Nachhaltigkeit
Der Hersteller wasserdichter Outdoor-Ausrüstung bezieht bereits über 70 Prozent seiner Materialien aus Deutschland. Das Unternehmen hat mehrere Jahre intensiv daran gearbeitet, alle Emissionen, die jedes einzelne Produkt verursacht, vollständig und detailliert zu erfassen.
Ortlieb steht für langlebige, reparierbare und in Deutschland hergestellte Produkte – dennoch wollen wir einen noch größeren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten. Dazu ist es wichtig zu wissen, wo wir welche CO₂e-Emissionen verursachen, auch um diese weiter reduzieren zu können. Durch unsere lokalen Lieferketten sind wir in der Lage, die meisten tatsächlichen Werte unserer Rohstoffe zu quantifizieren. Außerdem können wir so unseren Kunden zeigen, welche Auswirkungen welche Produkte bei uns haben
Ortlieb-Geschäftsführer Martin Esslinger
Für die Zukunft – Ortlieb hat noch viel vor
Mit der nun erfolgten transparenten Kommunikation des Product Carbon Footprints für jedes Produkt hat Ortlieb ein Teilziel seiner CSR-Strategie erfolgreich umgesetzt. Die externe Verifizierung der Berechnungsmethodik und der verwendeten Emissionsfaktoren erfolgte durch das Unternehmen myclimate.
Geschäftsführer Esslinger gibt einen Ausblick über die weiteren Pläne des Unternehmens:
Wir wollen authentisch und ehrlich über unsere Nachhaltigkeitsbemühungen berichten, denn Klimaschutz kann nur gelingen, wenn er ernst gemeint ist und transparent umgesetzt wird. Weitere wichtige Punkte sind nun, die Ökobilanz aller Produkte zu veröffentlichen und den Anteil des selbst erzeugten regenerativen Stroms von heute zwei Dritteln auf bilanziell 100 Prozent zu erhöhen. Beide Ziele sollen bis 2025 abgeschlossen sein, bis Ende des Jahrzehnts soll der Carbon Footprint bei Null liegen und wir wollen mehr regenerative Energie produzieren, als wir verbrauchen.
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