Wie eine Studie zeigt, sind die Unfallzahlen mit E-Bikes in Europa bereits im dritten Jahr in Folge rückläufig. Auch bei Miet-E-Scootern gehen die Unfallzahlen zurück. Dennoch bleibt noch ein weiter Weg zur Vision Zero.
Erheblicher Rückgang der Unfallzahlen mit E-Bikes und Scootern
Micro-Mobility for Europe (MMfE) ist ein Zusammenschluss der Micromobility-Vermieter Bird, dott, Lime, Tier und Voi. Für die Studie wurden nach eigenen Angaben 300 Millionen E-Scooter Nutzungen sowie 58 Millionen Shared-E-Bike-Fahrten ausgewertet.
Die Zahl der Verletzungen bei E-Bike-Fahrten mit Fahrzeugen der MMfE-Mitglieder ist 2023 im dritten Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. So sank die Anzahl der gemeldeten Verletzungen pro Million Fahrten um 39 %, während Unfälle mit schweren Verletzungen oder Todesfolgen um immerhin 16 % zurückgingen. Diese Verbesserung wird auf technologische Innovationen, verstärkte Bildungsmaßnahmen und bessere Infrastruktur zurückgeführt.
Der Rückgang von Unfällen mit E-Bikes zeigt, dass die Investitionen in sichere Infrastruktur und Aufklärungskampagnen Wirkung zeigen. Dennoch bleibt die Sicherheit von E-Bike-Fahrerenden ein wichtiges Thema, besonders in Bezug auf Unfälle mit motorisierten Fahrzeugen: An beinahe 70 % aller untersuchten Unfälle mit Todesfolge waren motorisierte Verkehrsteilnehmende beteiligt.
Forderungen nach Verbesserungen
Die Mehrheit der Verletzungen resultiert demnach aus Stürzen und aus Kollisionen mit motorisiertem Individualverkehr. Hauptursachen von Unfällen sollen Trunkenheit und unzureichende Infrastruktur gewesen sein. Der Verband fordert weiterhin eine bessere Infrastruktur und strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen für motorisierte Fahrzeuge, um die Sicherheit von vulnerabler Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. MMfE setzt sich für Vision Zero ein und betont die Notwendigkeit von Investitionen in sichere Straßeninfrastruktur in ganz Europa.
Hintergrund der Daten
Die Daten basieren auf über 58 Millionen E-Bike-Fahrten, die mehr als 139 Millionen Kilometer abdecken, und wurden von führenden Anbietern wie Bird, Bolt, Dott, Lime, TIER und Voi gesammelt. Die Erhebung folgt den gleichen Methoden wie in den Vorjahren und umfasst die EU27, Israel, Norwegen, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.
Christy Pearson, Co-Vorsitzende von Micro-Mobility for Europe, äußert sich positiv über die Fortschritte, betont jedoch, dass die Anstrengungen für mehr Sicherheit und die Verringerung von Verkehrsunfällen fortgesetzt werden müssen.
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