Superkondensatoren und Mini-Akku Revolution im E-Bike-Sektor?

Mit dem Einsatz von Superkondensatoren in Verbindung mit kleineren Akkus sehen Hersteller einen möglichen Weg, in Zukunft auf die großen und schweren Lithium-Ionen-Akkus zu verzichten und trotzdem ordentlich Reichweite zu erhalten. Von Anod soll es im Frühjahr ein Citybike geben, dass auf diese Technologie setzt.
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Wie E-Bikes – aber leichter?

Mit dem Einsatz von Superkondensatoren in Kombination mit stark verkleinerten Akkus möchten verschiedene Hersteller den schweren E-Bike-Akkus an den Kragen. Nach dem kürzlich hier vorgestellten Superkondensator-E-Bike von Pi-Pop steht nun mit Anod etwa ein weiterer, ebenfalls französischer Hersteller kurz davor, diese Technik auf den Markt zu bringen. Der Schlüssel liegt in diesem Fall in der Verbindung eines konventionellen Akkus mit einem Superkondensator, wodurch die Batteriegröße auf das Maß einer tragbaren Powerbank schrumpft.

Superkondensatoren: Schnelle Energie, kurze Ladezeiten

Superkondensatoren sind in der Lage, schnell Energie aufzunehmen und abzugeben. Diese Eigenschaft wird genutzt, um Energie während der Fahrt effizient zu speichern und freizusetzen. So kann etwa beim bergab Fahren über eine Motorbremse Energie gewonnen, kurzzeitig gespeichert und dann bei Steigungen wieder abgerufen werden. Diese Technologie soll eine effiziente Nutzung der Energie bieten, die insbesondere in städtischen Pendelverkehrsszenarien eine Rolle spielen und sich vielleicht auch über kurz oder lang in E-MTBs finden könnte.

Über eine Motorbremse soll etwa beim Bergabfahren Energie gewonnen werden, die dann in den Superkondensator fließt.
# Über eine Motorbremse soll etwa beim Bergabfahren Energie gewonnen werden, die dann in den Superkondensator fließt.

Der Mini-Akku: klein, aber leistungsstark

Denn parallel zu den Superkondensatoren kommt der verkleinerte Lithium-Akku ins Spiel, der im Falle des Anod trotz seiner geringen Größe und seines leichten Gewichts von unter 650 Gramm eine beachtliche Reichweite von laut Hersteller 70 km bieten soll. Aufgrund der geringen Größe soll dieser nicht nur ordentlich Gewicht sparen, sondern über USB-C in nur einer Stunde wieder voll aufladbar sein. Diese Kombination aus Superkondensator und Mini-Akku soll es ermöglichen, das Gewicht des E-Bikes deutlich zu reduzieren und die Handhabung zu vereinfachen.

Der Superkondensator befindet sich im Unterrohr des Anod
# Der Superkondensator befindet sich im Unterrohr des Anod - klein ist er zwar nicht, aber der Hersteller verspricht sich trotzdem einen Gewichtsvorteil.
Der eigentliche Akku wiegt nur 650 Gramm und soll in etwa die Größe einer Powerbank besitzen.
# Der eigentliche Akku wiegt nur 650 Gramm und soll in etwa die Größe einer Powerbank besitzen.

Anod Hybrid: Ein Beispiel für die neue Technologie

Als Beispiel für die Anwendung dieser Technik dient das Anod Hybrid E-Bike. Mit einem 80-Wh-Lithium-Akku und Superkondensatoren in den Unterrohren bietet dieses Modell eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern. Bald soll es in der Praxis zeigen, ob das Zusammenspiel funktioniert und welche Vorteile sie für E-Bike-User bringen kann. Es soll ab März für 3.499 € erhältlich sein. Mehr Infos zum Anod Hybrid gibt es direkt beim Hersteller: www.anod.com.

Das Anod Hybrid kommt mit der Techik aus Superkondensator und Mini-Akku im März 2024 auf den Markt.
# Das Anod Hybrid kommt mit der Techik aus Superkondensator und Mini-Akku im März 2024 auf den Markt.

Superkondensator am E-Bike – Sinn oder Unsinn? Was sagst du?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Anod

2 Kommentare

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  1. Superkondensatoren und Mini-Akku: Revolution im E-Bike-Sektor?

    Mit dem Einsatz von Superkondensatoren in Verbindung mit kleineren Akkus sehen Hersteller einen möglichen Weg, in Zukunft auf die großen und schweren Lithium-Ionen-Akkus zu verzichten. Von Anod wird es im Frühjahr ein Citybike geben, dass auf diese Technologie setzt.

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    Superkondensatoren und Mini-Akku: Revolution im E-Bike-Sektor?

    Superkondensator am E-Bike – Sinn oder Unsinn? Was sagst du?
  2. für den Stop'n'go Verkehr in der Stadt bestimmt ne feine Sache,
    da man hier die kurzen Bremsungen elektrisch schnell speichern, und dann für kurze Beschleunigung wieder nutzen kann.

    laden muss man dann nur das "handliche" Akku.


    die Frage ist halt nur,
    lohnt sich der "Aufwand",
    oder ist das herkömmliche grosse Akku im Nutzerprofil angenehmer.
    Gewicht/Energiedichte/Unterstützungsstufe/Steuerung/Preis/ .... ??

  3. Es ist dann etwas anderes.

    Waehrend das konventionelle 'E-Bike' ein per so-tun-als-wuerde-man-treten getriggertes Elektromofa ist, ist so etwas dann quasi ein 'Mild Hybrid' und wenn man es an der Steckdose nachladen kann, dann eben ein 'Plug-In Hybrid' - nur eben als Zweirad mit Muskelantrieb als Grundlage, statt Auto mit Verbrennungsmotor.

    Wer es bequem haben will, fuer den ist das nix, der bleibt beim traditionellen Modell.
    Wer den Aufwand minimieren will und bereit ist die grundsaetzliche Antriebsleistung selber zu liefern, nun aber eben abzueglich dessen was rekuperiert werden kann, ... fuer den kanns was sein 🙂

    Aber das hatten wir ja schon bei diesem franzoesischen (?) Konzept.

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