Wie E-Bikes – aber leichter?
Mit dem Einsatz von Superkondensatoren in Kombination mit stark verkleinerten Akkus möchten verschiedene Hersteller den schweren E-Bike-Akkus an den Kragen. Nach dem kürzlich hier vorgestellten Superkondensator-E-Bike von Pi-Pop steht nun mit Anod etwa ein weiterer, ebenfalls französischer Hersteller kurz davor, diese Technik auf den Markt zu bringen. Der Schlüssel liegt in diesem Fall in der Verbindung eines konventionellen Akkus mit einem Superkondensator, wodurch die Batteriegröße auf das Maß einer tragbaren Powerbank schrumpft.
Superkondensatoren: Schnelle Energie, kurze Ladezeiten
Superkondensatoren sind in der Lage, schnell Energie aufzunehmen und abzugeben. Diese Eigenschaft wird genutzt, um Energie während der Fahrt effizient zu speichern und freizusetzen. So kann etwa beim bergab Fahren über eine Motorbremse Energie gewonnen, kurzzeitig gespeichert und dann bei Steigungen wieder abgerufen werden. Diese Technologie soll eine effiziente Nutzung der Energie bieten, die insbesondere in städtischen Pendelverkehrsszenarien eine Rolle spielen und sich vielleicht auch über kurz oder lang in E-MTBs finden könnte.
Der Mini-Akku: klein, aber leistungsstark
Denn parallel zu den Superkondensatoren kommt der verkleinerte Lithium-Akku ins Spiel, der im Falle des Anod trotz seiner geringen Größe und seines leichten Gewichts von unter 650 Gramm eine beachtliche Reichweite von laut Hersteller 70 km bieten soll. Aufgrund der geringen Größe soll dieser nicht nur ordentlich Gewicht sparen, sondern über USB-C in nur einer Stunde wieder voll aufladbar sein. Diese Kombination aus Superkondensator und Mini-Akku soll es ermöglichen, das Gewicht des E-Bikes deutlich zu reduzieren und die Handhabung zu vereinfachen.
Anod Hybrid: Ein Beispiel für die neue Technologie
Als Beispiel für die Anwendung dieser Technik dient das Anod Hybrid E-Bike. Mit einem 80-Wh-Lithium-Akku und Superkondensatoren in den Unterrohren bietet dieses Modell eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern. Bald soll es in der Praxis zeigen, ob das Zusammenspiel funktioniert und welche Vorteile sie für E-Bike-User bringen kann. Es soll ab März für 3.499 € erhältlich sein. Mehr Infos zum Anod Hybrid gibt es direkt beim Hersteller: www.anod.com.
Superkondensator am E-Bike – Sinn oder Unsinn? Was sagst du?
2 Kommentare
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Superkondensatoren und Mini-Akku: Revolution im E-Bike-Sektor?
Superkondensator am E-Bike – Sinn oder Unsinn? Was sagst du?
für den Stop'n'go Verkehr in der Stadt bestimmt ne feine Sache,
da man hier die kurzen Bremsungen elektrisch schnell speichern, und dann für kurze Beschleunigung wieder nutzen kann.
laden muss man dann nur das "handliche" Akku.
die Frage ist halt nur,
lohnt sich der "Aufwand",
oder ist das herkömmliche grosse Akku im Nutzerprofil angenehmer.
Gewicht/Energiedichte/Unterstützungsstufe/Steuerung/Preis/ .... ??
Es ist dann etwas anderes.
Waehrend das konventionelle 'E-Bike' ein per so-tun-als-wuerde-man-treten getriggertes Elektromofa ist, ist so etwas dann quasi ein 'Mild Hybrid' und wenn man es an der Steckdose nachladen kann, dann eben ein 'Plug-In Hybrid' - nur eben als Zweirad mit Muskelantrieb als Grundlage, statt Auto mit Verbrennungsmotor.
Wer es bequem haben will, fuer den ist das nix, der bleibt beim traditionellen Modell.
Wer den Aufwand minimieren will und bereit ist die grundsaetzliche Antriebsleistung selber zu liefern, nun aber eben abzueglich dessen was rekuperiert werden kann, ... fuer den kanns was sein 🙂
Aber das hatten wir ja schon bei diesem franzoesischen (?) Konzept.
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