STVZO-Verschärfung für Fahrradanhänger: Bald nur noch 50 kg Gesamtgewicht für Anhänger?

Habe mich dabei erwischt, dass ich mich eher darüber aufrege, dass man in Deutschland über Alles ein Gesetz stülpen muss.
Wenn ich mir sachlich meine Anhängerdaten ansehe, dann ist dies schon von meinen Anhängerhersteller "Hautoo" spezifiziert.
Zulässiges Gesamtgewicht 55 kg
max. Zuladung 45 kg
Interessant ist auch die zulässige Deichsel-Stützlast und dies soll ja Berücksichtigung finden, dass bei Befestigung auf Höhe der Hinterradachse ein Anhängergewicht von 60 kg zulässig sein soll.
Ich halte mich ab jetzt raus aus der Diskussion.
Fakt ist:
Mit 2 Kästen "Weißbier" liege ich mit meinem Anhänger unter der Herstellerangabe und knapp über der 50 kg Grenze :).
Wenn es auch noch eine Art Bestandsrecht geben soll, dass mit einer Übergangsfrist von 5 Jahre nur neue Anhänger betroffen sein sollen, dann war die erste Aufregung völlig umsonst.
Man muss immer erst abwarten, was tatsächlich alles ins Gesetz soll und dann die eigenen, tatsächlichen Daten, genau aufnehmen und nicht nach den allgemeinen Pauschalaussagen urteilen.
 

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Re: STVZO-Verschärfung für Fahrradanhänger: Bald nur noch 50 kg Gesamtgewicht für Anhänger?
Wenn es auch noch eine Art Bestandsrecht geben soll, dass mit einer Übergangsfrist von 5 Jahre nur neue Anhänger betroffen sein sollen, dann war die erste Aufregung völlig umsonst.
Man muss immer erst abwarten, was tatsächlich alles ins Gesetz soll und dann die eigenen, tatsächlichen Daten, genau aufnehmen und nicht nach den allgemeinen Pauschalaussagen urteilen.
Achso, Du meinst also, wenn Du und Dein alter Anhänger Bestandsschutz geniessen, dann ist alles gut? Und nach mir die Sintflut? Ist ja wurscht, wenn Leute, die später kommen, dann teurere Anhänger mit Auflaufbremsen kaufen müssen... Betrifft mich ja nicht...
 
dumm ist eine Obergrenzenregelung nicht,
wenn man heutige Antriebsleistungen hinzunimmt.
aber 50 Kilogramm sind des Beamten Willkür.

ist wie bei vielen anderen Grenzen auch eine Pauschale.
die hier nicht dem massenreichen vorhandenen/betriebenen Bestand an Fahrradanhängern gerecht wird.

finde ich erbärmlich.

und dann gibts iwann wieder unnötige Rechtsstreitigkeiten über die Grundlagen eines Gesetzes und das kostet nochmals meine hart bezahlten Steuergelder.
 
Was mich daran nervt, ist die Argumentation. Bei Autothemen verweist der Herr Wissing wieder auf Europa. Bei anderen Ländern schimpfen wir auch über Alleingänge, Deutschland ist ja was anderes, oder wie....
 
Der Sachverständige Ernst Brust, der in der Fahrradwelt einiges an Ansehen geniesst, hat sich nun in der SAZ Bike zur geplanten gesetzesverschärfung von Fahrradbremsen zu Wort gemeldet. Ein Auszug aus dem Artikel:
"Schwache Fahrradbremsen jedoch wurden bisher nicht in nennenswertem Umfang als Ursache für Fahrradunfälle ausgemacht, vielmehr spielten gefährliche Infrastruktur, also schlechte Radwege, oder mangelnde Fahrradbeherrschung (zum Beispiel zu starke Bremsvorgänge) bei Alleinunfällen ein Rolle. Lediglich alte Fahrräder mit abgenutzten Bremsbelägen und verschlissenen Zügen könnten mit schweren Anhängern bei entsprechend optimistischer Fahrweise an ihre Grenzen kommen. Die Bremsleistung allerdings kann jedes gute Fahrradgeschäft für 80 Euro hinreichend verbessern."
 
@jekyll1000
Das ist richtig. Aber zum einen geht es dabei um den gleichen STVZO-Entwurf mit bis dato noch ungeklärten (weil unzufriedenstellend vom BMDV beantworteten) Details , zum anderen merken jetzt auch andere, nicht nur die kleinen Anhängerhersteller, daß die geplante Verschärfung der STVZO viel größere Auswirkungen auf den Radverkehr haben wird als bisher wahrgenommen. Die ganzen Velomobile würden z.B. massive Probleme bekommen mit einem vorgeschriebenen Verzögerungswert von 5 m/s2. Ausserdem hatte ich persönlich noch bei keiner der täglichen Gefahrensituationen, denen ich als Radler im Innenstadtverkehr ausgesetzt bin, den Eindruck daß meine (Scheiben-)Bremsen das Problem sind. Im Gegenteil, wenn ich mit der jetzt schon vorhandenen Bremsleistung voll in die Eisen steige würde, würde es mich regelmässig vornerüber abwerfen.

Übrigens nimmt der vorletzte Satz sehr wohl bezug auf Anhänger: "Lediglich alte Fahrräder mit abgenutzten Bremsbelägen und verschlissenen Zügen könnten mit schweren Anhängern bei entsprechend optimistischer Fahrweise an ihre Grenzen kommen."
Es gibt aber keine Unfallstatistik, die irgendwo Anhängerfahren als gefährlich identifizieren würde.
 
Der Sachverständige Ernst Brust, der in der Fahrradwelt einiges an Ansehen geniesst, hat sich nun in der SAZ Bike zur geplanten gesetzesverschärfung von Fahrradbremsen zu Wort gemeldet. Ein Auszug aus dem Artikel:
"Schwache Fahrradbremsen jedoch wurden bisher nicht in nennenswertem Umfang als Ursache für Fahrradunfälle ausgemacht, vielmehr spielten gefährliche Infrastruktur, also schlechte Radwege, oder mangelnde Fahrradbeherrschung (zum Beispiel zu starke Bremsvorgänge) bei Alleinunfällen ein Rolle. Lediglich alte Fahrräder mit abgenutzten Bremsbelägen und verschlissenen Zügen könnten mit schweren Anhängern bei entsprechend optimistischer Fahrweise an ihre Grenzen kommen. Die Bremsleistung allerdings kann jedes gute Fahrradgeschäft für 80 Euro hinreichend verbessern."
Aha... dann soll der Herr mal mit nem "50 kg" Anhänger und Cantis meinen Hausberg runter... lolz
Wünsche gute Besserung danach.
 
Aha... dann soll der Herr mal mit nem "50 kg" Anhänger und Cantis meinen Hausberg runter... lolz
Und weil Du einen Hausberg hast, sollen ALLE ab 50 kg eine Auflaufbremse einbauen müssen? Gesetzlich vorgeschrieben? Das ist doch Quatsch. Es ist ja auch jetzt schon durchaus erlaubt, daß Du Deinen Hänge rmit Auflaufbremse ausstattest, wenn das nötig ist ;-)
Übrigens löst eine Auflaufbremse nur bei starken Bremsvorgängen aus, also im Prinzip erst bei Notbremsungen. Hilft Dir also gar nicht, deine Cantis zu entlasten...
 
also ich wiege wohl auch soviel wie Otto-Norm-Fahrradfahrer/in plus 50kg+ Anhänger und habe sogar Fahrräder mit Canti oder gar schluffem Rücktritt.


aber ich denke wer einen 50kg+ Fahrradanhänger am Fahrrad zieht, weiß auch das er/sie/es/dem das die auch iwie stoppen muss.
und fährt dem entsprechender vorsichtiger.

vll kommt der Kack auch wieder von den Versicherern, die solche Kollisionen/Unfälle in Beteiligung mit schwerem Fahrradanhänger gerne "nicht" begleichen möchten.

es richt iwie nach LobbyArbeit ?!
 
aber ich denke wer einen 50kg+ Fahrradanhänger am Fahrrad zieht, weiß auch das er/sie/es/dem das die auch iwie stoppen muss.
und fährt dem entsprechender vorsichtiger.
Wunschdenken. In der Ebene hilft Bosch&Co., dann denkt man nicht mehr an die zusätzlichen 50kg. :oops:

Kritisch wird es an Gefällstrecken. Plötzlich schiebt der Hänger, und das nicht immer genau in Fahrtrichtung.
 
Und weil Du einen Hausberg hast, sollen ALLE ab 50 kg eine Auflaufbremse einbauen müssen? Gesetzlich vorgeschrieben? Das ist doch Quatsch.
Kein Quatsch. Warum sind z.B. manche BAB Kurven mit einem Tempolimit ausgewiesen?
Kann doch jeder selbst entscheiden und beurteilen, ob er da mit 100 oder gar 130/150... km/h durchkommt?

Für mich steht fest, dass 50 kg an einem normalen Alltagsrad schon mehr als genug sind und es dort Sinn macht, Einschränkungen zu erlassen.

Es ist ja auch jetzt schon durchaus erlaubt, daß Du Deinen Hänge rmit Auflaufbremse ausstattest, wenn das nötig ist ;-)
Gibt durchaus auch Fahrwerke und Breitreifen, um einem Abkommen mit einem eher behäbigeren Fahrzeug von der Fahrbahn entgegenzusteuern, wenn das nötig sein sollte?
Übrigens löst eine Auflaufbremse nur bei starken Bremsvorgängen aus, also im Prinzip erst bei Notbremsungen. Hilft Dir also gar nicht, deine Cantis zu entlasten...
Ich brauche sowas eh nicht.
Bevor ich mich hier mit einem Rad und schwerem Hänger abquäle friert eher die Hölle ein.
 
Ich glaube eher an ein Ablenkungsmanöver. So können sich die Fahrradfahrenden und alle diejenigen, die sich für eine Verkehrswende einsetzen, an so einem Kleinkram abarbeiten und verlieren das große Ganze wieder aus dem Auge.
Was ist Verkehrswende für Dich?
Abkehr vom motorisierten Individualverkehr hin zum reinen Öffi/Bahn und Radverkehr?
Träum weiter... ;)
 
Was ist Verkehrswende für Dich?
Abkehr vom motorisierten Individualverkehr hin zum reinen Öffi/Bahn und Radverkehr?
Träum weiter... ;)
Vielleicht solltest Du mal nachlesen, welche gewaltige Rolle dem Fahrrad für die Verkehrswende zugeschrieben wird. Und zwar nicht von unsereinem, sondern von den großen Verbänden und Forschungseinrichtungen.
Und vor allem solltest Du unterscheiden zwischen Stadt und Land
 
Achso, dann bist Du auch nur eine von denen, die selbst nie Anhänger fahren, aber für die, die das tun, härtere Vorschriften möchtest. Hahahaha
bin eher für so wenige Vorschriften wie möglich... aber ich sehe auch ein, dass dies in manchen Belangen durchaus Sinn machen kann. Ich weiss nicht, wie die Politik gerade auf Anhänger gekommen ist... aber vielleicht ist das Problem größer als wir es uns hier in unserer Bubble vorstellen können?
 
Vielleicht solltest Du mal nachlesen, welche gewaltige Rolle dem Fahrrad für die Verkehrswende zugeschrieben wird. Und zwar nicht von unsereinem, sondern von den großen Verbänden und Forschungseinrichtungen.
Und vor allem solltest Du unterscheiden zwischen Stadt und Land
Bla blubb... wo soll ich das nachlesen? In den deutschen Medien? :awesome:
Klar... in einer Großstadt macht es schon Sinn, öfters auf den PKW zu verzchten und mehr das z.B. Rad zu nehmen. Bei Pendeleien +10 km oder größeren Wocheneinkäufen... gerade in den herbstlich nassen oder winterlichen Monaten bekommt man keine immer älter werdende Kundschaft flächendeckend aufs Rad.
Dazu sind wir schon zu bequem (und alt) geworden.
 
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